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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Antdorf nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Antdorf, das seinen Ursprung wohl sicher in einer Ansiedlung aus der Zeit der bajuwarischen Landnahme vermutlich schon in der 1. Hälfte des 6. Jahrhunderts hat, galt bereits zur Zeit der Klostergründung von Benediktbeuern (739/40) als der Hauptort der an der Isar und Loisach gelegenen Besitzungen der „Grafen von Antdorf“. Die Antdorfer Grafen, eine Seitenlinie der Huosi, waren die Gründer und ersten Äbte des Klosters Benediktbeuern. Sie brachten damals 30 Höfe in die Klosterstiftung ein. Beim Ungarneinfall 905 wurde die Benediktbeurer Ordensniederlassung zerstört, wodurch Antdorf wieder Besitz des Ortsadels wurde und 1330 durch Kaiser Ludwig dem Bayern dem Kloster Ettal überlassen wurde. 1632, während des 30-jähriges Krieges überfielen die Schweden den Ort, plünderten und brandschatzten; ein Drittel der Wohnstätten und auch die Pfarrkirche fielen den Flammen zum Opfer. So begann man dann 1688 mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.[3]
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1978 wurden Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Frauenrain mit 170 Einwohnern[3] eingegliedert.[4]
Religionen
In Antdorf gibt es eine römisch-katholische Pfarrei St. Peter und Paul, zu der sich 66,4 % (Stand: 2011) der Antdorfer Bevölkerung bekennen und zu der neben der Pfarrkirche St. Peter und Paul auch die ehemalige Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt im Ortsteil Frauenrain, sowie die Kirnberg-Kapelle und andere kleine Kapellen und Grotten gehören.[5] 9,9 % (Stand: 2011) der Antdorfer sind evangelisch-lutherisch und Teil der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Penzberg.[2]
Einwohnerentwicklung
Jahr |
Einwohner[2]
|
1840 |
596
|
1871 |
585
|
1900 |
607
|
1925 |
652
|
1939 |
621
|
1950 |
1087
|
1961 |
748
|
1970 |
784
|
1987 |
927
|
1991 |
999
|
1995 |
1049
|
2000 |
1068
|
2005 |
1111
|
2010 |
1196
|
2015 |
1288
|
Politik
Steuereinnahmen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2012 911.000 Euro, davon die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 237.000 Euro.[2]
Bürgermeister
Folgende Personen waren seit 1840 Gemeindevorsteher bzw. Bürgermeister von Antdorf:
Zeitraum
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Name[6]
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Partei
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Anmerkung
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Pölt, Josef
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Strobl, Johann Nepomuk
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Steigenberger, Johann Georg
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Hoiß, Peter
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|
|
|
Wagner, Benedikt
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1882–1888
|
Meier, Johann
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1888–1912
|
Ponholzer, Josef
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1912–1934
|
Kirnberger, Anton
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1934–1938
|
Nägele, Friedrich
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1938–1945
|
Bartl, Xaver
|
|
|
1945–1948
|
Zerluth, Josef
|
|
|
1948–1952
|
Bartl, Xaver
|
|
2. Amtszeit
|
1952–1984
|
Nägele, Friedrich jun.
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1984–2002
|
Schweyer, Johann
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2002–2011
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Frech, Paul jun.
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2011 verstorben
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2011–2014
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Feldl, Peter
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seit 2014
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Kostalek, Klaus
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Unabhängige Wählergemeinschaft
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Wappen und Fahne
Antdorf führt das Wappen seit 1984. Die Kommunalfahne ist Rot-Gelb-Blau.[7]
Amtliche Wappenbeschreibung
Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten; vorne in Blau unter einer silbernen Sichel schräg gekreuzt ein silbernes Schwert und ein silberner Schlüssel, hinten dreimal gespalten von Gold und Rot, im linken silbernen Obereck eine blaue heraldische Lilie.[7]
Wappengeschichte
Die Sichel im vorderen Feld symbolisiert sowohl die Bedeutung der Landwirtschaft als Erwerbszweig wie auch die traditionsreiche Isidor-Bruderschaft. Schlüssel und Schwert, die Attribute der Heiligen Petrus und Paulus, beziehen sich auf die Kirchenpatrone von Antdorf. Die Farben Silber und Blau unterstreichen die von den Herzögen bzw. Kurfürsten aus dem Haus Wittelsbach ausgeübte Landeshoheit. Das hintere Feld erinnert an die Frühgeschichte der Gemeinde. Die dreifache Teilung von Gold und Rot mit dem silbernen Obereck gibt das apokryphe Wappen der Huosi wieder. Die schon um 740 nachweisbaren Grafen von Antdorf waren eine Nebenlinie der Huosi; sie sind 1260/80 ausgestorben. Die Huosi haben im 8. Jahrhundert das Kloster Benediktbeuern gegründet; Antdorf gehörte zur Erstausstattung des Klosters. Das legendäre Wappen der Huosi findet sich auch im Klosterwappen von Benediktbeuern wieder. Die Lilie im Obereck verweist auf das Marienpatrozinium des Klosters Ettal und auf die Überlassung Antdorfs an das 1330 neu gegründete Kloster. Vom 14. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 unterstand die Gegend um Antdorf und Frauenrain als Enklave im Landgericht Weilheim dem Klostergericht Ettal (Amt Murnau). Das Mariensymbol stellt zugleich eine Verbindung zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Frauenrain her.[7]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Verliehen |
Name |
Lebensdaten |
Anmerkung
|
7. Mai 1952 |
Xaver Bartl[8] |
1885–1973 |
Altbürgermeister
|
|
Ambrosius Rogg[8] |
† 1951 |
Pfarrer in Antdorf von 1935 bis 1951
|
März 2009 |
Friedrich Nägele[9] |
* 1929 |
Altbürgermeister
|
Personen, die in Antdorf gewirkt haben
Thomas G. Greiner (* 1966), Komponist und Arrangeur
Heinz Kreutz (1923–2016), Maler
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Brauchtum
Brauchtum und Gepflogenheiten sind wesentlich durch den Ablauf des Kirchenjahres mit seinen Festtagen geprägt.
Maibaumaufstellen und Mailauf (nur jedes 3. Jahr)
Fronleichnamsprozession
Sonnwendfeuer
Patroziniumsfest an Mariä Himmelfahrt im Ortsteil Frauenrain[10]
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Antdorf
Wirtschaft
Es gab 2012
im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6,
im Produzierenden Gewerbe 67,
im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 13,
im Bereich der Dienstleister 29
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 479. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keinen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 2010 41 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1509 ha. Davon waren 259 ha Ackerfläche und 1226 ha Dauergrünfläche. Außerdem waren im Bauhauptgewerbe 5 Betriebe vorhanden.[2]
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2013):[2]
Kindertageseinrichtungen: 76 Kindergartenplätze mit 68 Kindern
Literatur
Max Biller: Antdorfer Heimat-Lexikon. Geschichte und Gegenwart von A–Z. Hrsg.: Gemeinde Antdorf. Weilheim 2000, OCLC 163415926.
Weblinks
Commons: Antdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Eintrag zum Wappen von Antdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Antdorf: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,24 MB)