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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Bad Füssing nicht vorenthalten.
Geschichte
Im Jahr 735 schenkte Bayernherzog Hugibert das Gut Saferstetten dem Fürsterzbistum Salzburg. 1441 tauschte das Chorherrenkapitel zu Mattighofen mit dem Passauer Bischof Leonhard von Laiming die Hofmark Safferstetten gegen die Hofmark Reding.
Der Ortsteil Aigen am Inn wurde um das Jahr 1010 erstmals in historischen Urkunden erwähnt und ist für seine Leonhardifahrt bekannt, die jährlich am ersten Sonntag im November Reiter aus Bayern und den Alpenländern anzieht. Bereits seit dem Mittelalter ist die Verehrung des heiligen Leonhard in Aigen bezeugt. Die Ortschaft gilt als Keim der in Niederbayern weit verbreiteten Verehrung dieses Heiligen.
Bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803, mit dem die seit 1175 passauische Herrschaft Riedenburg sowie das gesamte Hochstift Passau zum Kurfürstentum und späteren Königreich Bayern kamen, gehörte vom Gemeindegebiet nur der Weiler Füssing dem Kurfürstentum Bayern an, der Rest war passauisch. Mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstanden die politischen Gemeinden Safferstetten, Egglfing am Inn, Würding und Aigen.
Nachdem 1938 bei der Suche nach Öl im damaligen Safferstettener Ortsteil Füssing Thermalquellen gefunden wurden, begann in den 1950er-Jahren der Kurbetrieb. 1969 wurde dem Ortsteil Füssing der Titel „Bad“ verliehen. Mit der Gemeindegebietsreform wurde am 1. April 1971 aus den Gemeinden Safferstetten, Egglfing am Inn und Würding die Gemeinde Bad Füssing neu gebildet. Aigen kam am 1. Januar 1972 hinzu.[3] 1999 eröffnete in Bad Füssing eine konzessionierte Spielbank.
Bad Füssing entwickelte sich binnen weniger Jahrzehnte mit über zwei Millionen Übernachtungen pro Jahr zu einem bedeutenden Kurort.
Brunnen in Bad Füssing
Eingangsbereich Johannesbad
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aufgrund der Ergebnisse der Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014 seit dem 1. Mai 2014 wie folgt zusammen:[4]
CSU: 6 Sitze (30,83 % der Stimmen)
Bürgerliche Einigkeit Würding: 3 Sitze (16,63 % der Stimmen)
Wählergruppe Aigen: 3 Sitze (12,71 % der Stimmen)
Einigkeit Egglfing: 2 Sitze (12,69 % der Stimmen)
UBG: 2 Sitze (8,15 % der Stimmen)
WG Einigkeit Bad Füssing-Safferstetten: 2 Sitze (8,10 % der Stimmen)
SPD: 1 Sitz (5,63 % der Stimmen)
WG Irching: 1 Sitz (5,25 % der Stimmen)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Alois Brundobler (CSU), der am 16. März 2014 bei einem Gegenkandidaten mit 69,07 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit wiedergewählt wurde, die am 1. Mai 2014 begonnen hat.[4] Der zweite Bürgermeister ist der Hotelkaufmann Günter Köck (CSU). Dritter Bürgermeister ist der Umweltberater Martin Neun (WG Egglfing).
Partnerschaft
Italien Italien: Mit Abano Terme, einem Heilbad, bestehen partnerschaftliche Beziehungen.[5]
Wappen
Blasonierung: „In Silber über einer nach dem unteren Schildrand gelegten blauen fünfzehngliedrigen Kette mit offenen Schellen an beiden Enden ein roter zweischaliger Brunnen mit konischer Zentralsäule und blauer mittiger Fontäne aus der kleinen oberen Schale, in zwei Strahlen sich in die untere Schale ergießend.“
Wappenerklärung: Der heraldisch stilisierte Brunnen symbolisiert das Thermalbad Füssing, entstanden 1972 aus den Gemeinden Safferstetten, Egglfing am Inn, Würding und Aigen und steht somit auch für den Namenszusatz „Bad“. Die Kette ist ein Attribut des heiligen Leonhard von Noblat und erinnert an die über lange Zeit bestehende Leonhardiwallfahrt nach Aigen. Bad Füssing führt das Wappen seit 1973 aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses und Zustimmung der Regierung von Niederbayern mit Schreiben vom 20. Februar 1973.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Durch die Staatsstraße 2110 und 2117 ist die Gemeinde mit der Bundesstraße 12 verbunden, die durch die Nachbargemeinden führt. Diese Bundesstraße soll zur Bundesautobahn 94 ausgebaut werden. Etwa 15 km entfernt verläuft die Bundesautobahn 3.
Schienenverkehr
Nächstgelegener Personenbahnhof ist der ca. 8 km entfernte Bahnhof Pocking an der Bahnstrecke Passau–Mühldorf. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 war auf dieser Bahnstrecke an Samstagen noch einer der letzten Urlaubs-Intercitys von und nach Hamburg durchgebunden.[6]
Zwischen 1894 und 1996 durchquerte die Bahnstrecke Simbach am Inn–Pocking das Gemeindegebiet mit einem bis zum 1. Juni 1969 bedienten Halt in Aigen am Inn. Diese wurde bis 2002 vollständig abgebaut und zu einem Radweg umgestaltet.
In Österreich führt die Salzkammergutbahn mit den Halten Hart im Innkreis und Antiesenhofen ca. 10 km an Bad Füssing vorbei. Diese verbindet Schärding mit Ried im Innkreis.
Busverkehr
Der Regionalbusverkehr in der Gemeinde ist in die Verkehrsgemeinschaft Landkreis Passau integriert. Sie ist dabei das Linienende der Verbindung Passau–Pocking–Bad Füssing die im Taktverkehr bedient wird. Daneben bietet das lokale Busunternehmen Eichberger einen Ortsbusverkehr mit fünf Linien an.
Seit 28. Mai 2011 verbindet ein täglicher Expressbus der DB-Tochter OVF den Nürnberger Hauptbahnhof mit Bad Füssing.
Von Montag bis Samstag ist der Thermalkurort durch einen Direktbus der DB-Tochter RBO mit dem Hauptbahnhof München verbunden.
Entwicklung des Fremdenverkehrs
1947 hatte Safferstetten 80 landwirtschaftliche Anwesen, der Weiler Füssing bestand aus sechs Gehöften.
Entwicklung des Fremdenverkehrs (bis 1965 Safferstetten, dann Bad Füssing)
Jahr
|
Einwohner
|
Betten
|
Übernachtungen
|
1947 |
476 |
— |
—
|
1957 |
707 |
230 |
14.060
|
1960 |
708 |
730 |
113.800
|
1965 |
806 |
1530 |
306.949
|
1975 |
6.056 |
— |
1.565.000
|
1985 |
6.423 |
11.695 |
2.570.508
|
2004 |
6.463 |
14.692 |
2.626.837
|
2008 |
6.569 |
14.733 |
2.611.683
|
2012 |
|
12.524 |
2.372.280
|
2014 |
|
12.029 |
2.291,029
|
Die Marke von zwei Millionen Übernachtungen pro Jahr erreichte Bad Füssing erstmals 1979.
Kureinrichtungen
Das Marketing-Logo der Gemeinde Bad Füssing
Das 56 Grad warme Thermalwasser hilft unter anderem bei Arthritis, Wirbelsäulenleiden, Osteoporose und Stoffwechselkrankheiten wie Gicht. Auch für die Nachbehandlung von chirurgischen Eingriffen und zur Rehabilitation nach einem Herzinfarkt werden Kuraufenthalte in Bad Füssing empfohlen.
Es gibt folgende öffentliche Kureinrichtungen:
Therme 1
Europa Therme
Johannesbad (Johannesbad Unternehmensgruppe)
Saunahof
Daneben sind mehrere Hotels an die Thermalwasser-Ringleitung angeschlossen und bieten hauseigene Bewegungs- und/oder Sprudelbäder an.
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Heilig Geist (katholisch) in Bad Füssing
Christuskirche (evangelisch) in Bad Füssing
Spielbank Bad Füssing
Haslinger Hof (Erlebnispark) im Ortsteil Ed der Nachbargemeinde Kirchham
Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt zu St. Leonhard in Aigen
Leonhardi-Museum in Aigen, Heimatmuseum unter anderem zur Geschichte der Leonhardi-Wallfahrt
Bernsteinmuseum Bad Füssing
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Bad Füssing
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1976: Karl Freiherr von Moreau (†), Bezirkstagspräsident von Niederbayern 1970–1978
1984: Max Frankenberger (†), Bürgermeister der Gde. Bad Füssing (vorher Safferstetten) 1960–1984
1997: Sebastian Schenk (†), Bezirkstagspräsident von Niederbayern 1978–1998
1997: Alfred Hanel (†), Lehrer
Anderweitig mit Bad Füssing verbunden
Eduard Zwick (1921–1998), Mediziner und Unternehmer, genannt der „Bäderkönig“, förderte den Aufstieg Bad Füssings zum Badekurort
Joachim Kardinal Meisner (1933–2017), emeritierter Erzbischof von Köln, verstorben in Bad Füssing
Johannes Zwick (* 1955), Mediziner und Unternehmer (Johannesbad Unternehmensgruppe)