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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Barßel nicht vorenthalten.
Geschichte
Barßel wurde erstmals im Jahre 1330 urkundlich erwähnt. Die grundherrenfreien Bauern der Dörfer Barßel, Lohe und Harkebrügge betrieben vor allem Schafzucht und Fischerei. In den Jahren 1522 und 1538 kam es zu Raubzügen von Oldenburgern, bei denen man den Barßlern und Anderen die Schafe und damit ihre Existenzgrundlage nahm. Daher begann die Bevölkerung von nun an, ihren Lebensunterhalt mit Torfhandel zu bestreiten. Der Torf wurde vor allem mit Schiffen auf Kanälen transportiert. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Barßel im Jahre 1638 von hessischen Truppen gebrandschatzt. 1760 und 1857 wuchs Barßel weiter durch Besiedelung der Ortsteile Barßelermoor und Elisabethfehn.
1900 kamen die Siedlungen Loher Ostmark, Lohe und Carolinenhof zur Gemeinde hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg trafen in Barßel viele Flüchtlinge und Vertriebene ein. Um ihnen eine Siedlungsfläche zur Verfügung zu stellen, wurden 1957 Entwässerungsprojekte an der Soeste und ein Hochwasserschutz durchgezogen. Über die Jahrhunderte war Barßel – obwohl küstenfern – die Heimat vieler Kapitäne, die die Weltmeere bereisten. Bekannt wurde z. B. Kapitän Johann Dänekamp, der 1978 bei einem tragischen Unglück samt 28 Mann Besatzung im Nordatlantik mit dem 261m-LASH-Carrier „München“ verschollen ist. Ein weiteres tragisches Schiffsunglück ereignete sich im Juni 1994, bei dem der Barßeler Kapitän Hans Lampen ums Leben kam.
Im August 2016 kollidierten zwei Sportboote auf dem Barßeler Tief; dabei starben zwei Menschen.[2]
Religion
Kirche St. Cosmas und Damian im Zentrum Barßels
Die 2006 fusionierte katholische Barßeler Kirchengemeinde Sankt Ansgar besteht aus den früheren Pfarreien St. Cosmas und Damian (Barßel), St. Elisabeth (Elisabethfehn) und St. Marien (Harkebrügge).
Des Weiteren existieren drei evangelische Gemeinden:
Ev.-luth. Kirche Elisabethfehn
Ev.-luth. Pfarramt Reekenfeld
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Elisabethfehn. Sie besitzt am Harkebrügger Weg auch einen Friedhof.
Politik
Gemeinderat
Das Barßeler Rathaus
Der Rat der Gemeinde Barßel besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren. Die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern beträgt normalerweise 30 Ratsmitglieder.[3] Auf Beschluss des Gemeinderates wurde diese Zahl um zwei Ratsmitglieder reduziert. Die 28 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.
Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Nils Anhuth.
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2016 ergab das folgende Ergebnis:[4]
Partei
|
11. September 2016
|
11. September 2011
|
10. September 2006
|
CDU
|
50,32 % |
8.088 |
15 Sitze
|
45,91 % |
7.134 |
13 Sitze
|
46,6 % |
7.333 |
14 Sitze
|
SPD
|
28,57 % |
4.593 |
8 Sitze
|
23,75 % |
3.691 |
7 Sitze
|
23,9 % |
3.752 |
7 Sitze
|
Bürger-Fraktion Barßel (BFB)
|
14,24 % |
2.289 |
4 Sitze
|
24,47 % |
3.802 |
7 Sitze
|
27,1 % |
4.261 |
8 Sitze
|
Grüne
|
3,86 % |
621 |
1 Sitz
|
4,40 % |
685 |
1 Sitz
|
– |
– |
–
|
FDP
|
2,98 % |
480 |
0 Sitze
|
1,44 % |
225 |
0 Sitze
|
2,4 % |
381 |
1 Sitz
|
Wahlbeteiligung
|
53,69 % |
53,30 % |
56,62 %
|
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Barßel ist Nils Anhuth (SPD). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er mit 55,61 % der Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat Ludger Elsen (CDU) erhielt 44,38 %, obwohl er kurz vor der Wahl zurückgetreten war und die CDU keinen Nachfolger mehr stellen konnte.[5] Die Wahlbeteiligung lag bei 46,01 %.[6] Anhuth trat sein Amt zum 1. November 2014 an und löste den bisherigen Amtsinhaber Bernhard Schulte (Parteilos) ab, der nicht mehr kandidiert hatte.
Wappen
Blasonierung: In Rot ein nach links fahrendes einmastiges Segelboot mit goldenem, symmetrischem Rumpf mit schwarzer Bordlinie, goldenem Vor- und Sprietsegel, blauem, nach rechts wehendem Wimpel an der Mastspitze, auf zwei übereinander liegenden blauen Wellenzügen mit je drei Wellenkämmen, den Schildfuß ausfüllend.
Städtepartnerschaften
Seit dem 16. März 2001 besteht eine Partnerschaft zwischen der Gemeinde Barßel und der Gmina Elbląg (Gemeinde Elbing) in Polen. Elblag ist eine polnische Landgemeinde. Sie liegt im nordöstlichen Teil Polens etwas 70 Kilometer von Danzig und 50 Kilometer von der polnisch-russischen Grenze entfernt. Bis zur Ostsee (Frisches Haff) sind es rund 30 Kilometer. Die Entfernung zwischen Barßel und Elblag beträgt 1000 Kilometer.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ebkenssche Windmühle
Sehenswürdigkeiten
Christuskirche Elisabethfehn, einzigartige Elisabethkapelle im Eingangsbereich
„Angela von Barßel“ (1896 gebaute Tjalk)
Ebkenssche Windmühle, seltener Galerieholländer von 1854 mit Betonachtkant, großteils gusseisernem Antrieb, drei Getreidegängen inkl. Peldegang, Kollergang (Ölmühle); Aufzug und Außentreppe[7]
Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn (Station 9 der Route der Industriekultur im Nordwesten)
frühere Torfkoks-Fabrik Elisabethfehn
Elisabethfehnkanal
Bootshafen an der Soeste/am Zandersee mit Leuchtturm (eine Nachbildung des Leuchtturmes „Roter Sand“, der sechs Seemeilen nordöstlich der Insel Wangerooge in der Außenweser steht), Gastronomie, Wohnmobilstellplatz und Wanderwegen am Deich
Ein 12 m hoher eiserner Aussichtsturm steht seit 2005 am Rande des Barßeler Hafens und bietet einen guten Rundumblick über die Umgebung[8]
Gut Carolinenhof
Fahrgastschiff MS Spitzhörn
Paddel- und Pedalstation
Kultur-Scheune
Vereine
In der Gemeinde Barßel gibt es sechs Sportvereine, den SV Harkebrügge, den SV Viktoria Elisabethfehn (Fusionsverein aus SV Elisabethfehn und Viktoria Reekenfeld), den STV Barßel, den SV Hellas Apen + Barßel, den Tennisverein Barßel e. V. von 1973 und den Barßeler Ruderverein e. V.
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigenPanorama des Boothafens von dem Aussichtsturm aus
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Barßeler Bootshafen an der Soeste, links im Hintergrund das Ortszentrum
Der „Leuchtturm“ als Wahrzeichen des Barßeler Bootshafens
Barßel war als Mitglied des „Zweckverbands Interkommunaler Industriepark Küstenkanal“ am Industrie- und Gewerbegebiet c-Port beteiligt. Durch einen knappen Mehrheitsbeschluss (16 zu 15 Stimmen) wurde die Mitgliedschaft am 2. Dezember 2010 gekündigt. Wirksam wird diese erst zum 1. Januar 2014.[9]
Verkehr
Barßel ist über die Autobahn-Abfahrt Apen/Barßel der A28 in etwa 15 Minuten zu erreichen. Zwischen Apen und Barßel verläuft auch die Bahnlinie Emden–Oldenburg (Oldenburg). Der Barßel nächstgelegene Bahnhof an dieser Strecke ist Augustfehn.
Eine weitere Straßenanbindung besteht von der Abfahrt Oldenburg/Eversten der A28 über die B401. Aus Süden führt von der A1 (Abfahrt Cloppenburg) auch die B72 nach Barßel.
Der Barßeler Bootshafen ist über die Ems, die Jümme, das Barßeler Tief und die Soeste zu erreichen. In ihm machen sich noch die Gezeitenunterschiede der Nordsee bemerkbar.
Barßel besitzt einen kleinen Flugplatz.
Der mit Leader+-Mitteln finanzierte Aussichtsturm am Bootshafen
Museumsschiff im Barßeler Hafen
Fahrgastschiff MS Spitzhörn im Barßeler Hafen
Bildung
In der Gemeinde befinden sich folgende Schulen:
Grundschule Barßel, Marienschule
Grundschule Sonnentau
Grundschule Elisabethfehn West
Grundschule Harkebrügge
Hauptschule Barßel
Realschule Barßel (Europaschule)
Integrierte Gesamtschule Barßel (seit dem Schuljahr 2015/2016)
Soesteschule Barßel
Literatur
Hans Eveslage: Zur Geschichte der Barßeler Schiffahrt. In: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland 1984. Vechta 1983, S. 5–14.
Weblinks
Commons: Barßel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gemeinde Barßel
Schulzentrum Barßel
Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn
STV Barßel e. V.
Bürger- und Heimatverein Barßel e.V.
Ebkenssche Windmühle Barßel