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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Birnbach nicht vorenthalten.
Geschichte
Mittelalter
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte in einem päpstlichen Erlass vom 31. März 1131. Dieses Datum wurde auch zum Anlass für die 1981 abgehaltene Birnbacher 850-Jahr-Feier genommen. Für den Ort wird jedoch eine weitaus frühere Besiedelung für wahrscheinlich gehalten. Das Birnbacher Hohe Gericht wird schon im Jahr 1260 erwähnt und war das einzige im südöstlichen Teil des Auelgaues. Kurz vor 1464 wurde es nach Altenkirchen verlangt.[2]
Zweiter Weltkrieg
Auf der örtlichen Kriegsgräberstätte liegen drei der vier Offiziere begraben, die man für den Verlust der Ludendorff-Brücke (7. März 1945) verantwortlich gemacht, am 13. und 14. März 1945 zum Tode verurteilt und hingerichtet hat. Es sind die Majore Hans Scheller und August Kraft sowie Oberleutnant Karl-Heinz Peters. Ursprünglich war auch der vierte, Major Herbert Strobel, hier begraben, seine Gebeine wurden auf Veranlassung seines Sohnes in die Heimat überführt. Die Offiziere wurden in Rimbach und Oberirsen durch ein von Hitler persönlich eingesetztes „Fliegendes Standgericht“ zum Tode durch Erschießen verurteilt und unmittelbar nach der Urteilsverkündigung exekutiert. Im Rimbacher Gasthaus „Katzmann“ hatte Feldmarschall Model das Hauptquartier seiner Heeresgruppe B eingerichtet. Das Standgericht und Leitung von General Rudolf Hübner war in der Oberirsener Gaststätte „Pick“ untergebracht. Der fünfte Offizier, Hauptmann Willi Oskar Bratge, war bei der Eroberung der Ludendorff-Brücke in amerikanische Gefangenschaft geraten und damit dem Tod entkommen.[3][4]
Neueste Zeit
Um 1990 machte Birnbach aufgrund eines Konfliktes mit einer Gruppe von Bruderhöfern von sich Reden, die in Birnbach zugesiedelt waren und eine größere Gemeinde aufgebaut hatten.[5] Eine örtliche Bürgerinitiative arbeitete gegen die Gemeinde, bis 1995 die Bruderhöfer schließlich den Ort verließen. Die Immobilien der Bruderhöfer wurden von der Neuen Religiösen Bewegung Lectorium Rosicrucianum übernommen, die in Birnbach im Jahr 2000 ein Verwaltungs- und Tagungszentrum eröffnete.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Birnbach. Die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6][1]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
140
|
1835 |
208
|
1871 |
252
|
1905 |
292
|
1939 |
307
|
1950 |
391
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
442
|
1970 |
423
|
1987 |
460
|
1997 |
582
|
2005 |
626
|
2015 |
623
|
|
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Birnbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Sehenswürdigkeiten
Die Evangelische Pfarrkirche Birnbach stammt aus dem 13. Jahrhundert. Wiederherstellung der Kirche und des Turmes 1893–1900 von Architekt Ludwig Hofmann unter Finanzierung durch den Mäzen Emil Weyerbusch.
In der Ortsmitte steht eines der ältesten Fachwerkhäuser des Landkreises Altenkirchen: eine ehemalige Poststation aus dem 16. Jahrhundert.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Birnbach
Wirtschaft
Birnbach ist eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Heute sind noch vier landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe vorhanden, daneben existieren noch mehrere Betriebe des lokalen Handwerks, Lebensmittelläden und ein Buchverlag.
Personen, die vor Ort gewirkt haben
Emil Weyerbusch (* 1846 in Elberfeld; † 1909 in Gardone Riviera), Industrieller und Mäzen; ließ eine Villa und das evangelische Gemeindehaus bauen sowie die romanische Basilika wiedererrichten.
Wilhelm Boden (* 1890 in Grumbach (Glan); † 1961 in Birnbach), von 1946 bis 1947 erster Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz; verbrachte hier seinen Lebensabend.
Weblinks
Commons: Birnbach – Sammlung von Bildern
Ortsgemeinde Birnbach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Altenkirchen