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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Böhmenkirch nicht vorenthalten.
Geschichte
Mittelalter
Böhmenkirch wurde im Jahre 1225 in einem vatikanischen Register erstmals als Bominwirche urkundlich erwähnt. 1302 befindet sich Böhmenkirch als Pfand des Reiches im Besitz der Grafen von Helfenstein. Graf Ulrich III. von Helfenstein ist 1307 auf Grund seiner Verschuldung gezwungen Gebiete, darunter auch Böhmenkirch, an Albert I. von Rechberg zu verpfänden. Böhmenkirch war Reichsgut und genoss besondere Rechte, die beim Böhmenkircher Bauernaufstand von 1580 bis 1582 gegen Haug (Hugo) von Rechberg eine Rolle spielten.
Neuzeit
Die ritterschaftliche Herrschaft Rechberg verlor in der napoleonischen Zeit ihre Reichsunmittelbarkeit. Dabei fiel Böhmenkirch 1806 an das Königreich Württemberg.
Brandkatastrophe 1910
Am 14. April 1910 ereignete sich eine Brandkatastrophe, bei der 74 Wohnhäuser zerstört und 372 Personen obdachlos wurden.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden am 1. Januar 1973 Treffelhausen und Schnittlingen sowie am 1. Januar 1974 Steinenkirch eingemeindet.[4]
Wappen der eingemeindeten Orte
Treffelhausen
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Schnittlingen
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Steinenkirch
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Einwohnerentwicklung
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg für die Daten ab 1961
Datum
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Einwohner
|
1837 |
2565
|
1907 |
2671
|
17. Mai 1939 |
2683
|
13. September 1950 |
3906
|
06. Juni 1961 |
4018
|
27. Mai 1970 |
4510
|
31. Dezember 1983 |
4576
|
31. Dezember 1990 |
4902
|
31. Dezember 1995 |
5427
|
31. Dezember 2000 |
5620
|
31. Dezember 2005 |
5601
|
31. Dezember 2010 |
5515
|
31. Dezember 2015 |
5512
|
Politik
Gemeinderat
In Böhmenkirch wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Böhmenkirch hat nach der letzten Wahl 20 Mitglieder (unverändert). Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[5]. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften
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% 2014
|
Sitze 2014
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% 2009
|
Sitze 2009
|
Kommunalwahl 2014
%706050403020100
61,36 %38,64 %
FWFBV/CDU
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8-10
-8,33 %p
+8,33 %p
FWFBV/CDU
|
FWG
|
Freie Wählergemeinschaft Böhmenkirch
|
61,36
|
12
|
69,69
|
14
|
CDU
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Freie Bürgervereinigung/Christlich Demokratische Union Deutschlands
|
38,64
|
8
|
30,31
|
6
|
gesamt
|
100,0
|
20
|
100,0
|
20
|
Wahlbeteiligung
|
56,93 %
|
57,05 %
|
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens von Böhmenkirch lautet: In Rot eine goldene Holzkirche.
Für das Jahr 1924 ist für Böhmenkirch ein Baum als Siegelbild belegt. Später änderte sich diese in eine Kirche. Nach einem Vorschlag der Archivdirektion in Stuttgart nahm die Gemeinde 1957 das heutige „redende Wappen“ an: Der Ortsname Böhmenkirch leitet sich von Baumenkirche ab, was durch eine aus Baumholz bestehenden Kirche versinnbildlicht wird. Die Farben Gelb und Rot weisen auf die Herrschaft Rechberg hin. Das Wappen und die gelb-rote Flagge wurde am 4. September 1958 vom Innenministerium verliehen.
Gemeindepartnerschaften
Böhmenkirch unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur Marktgemeinde Böheimkirchen im Mostviertel in Niederösterreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Böhmenkirch ist durch die Bundesstraße 466 (Süßen–Heidenheim) an das überregionale Straßennetz angeschlossen.
Im ÖPNV ist die Gemeinde ein Kreuzungspunkt der Busverbindungen zwischen Göppingen, Geislingen an der Steige und Heidenheim an der Brenz.
Bildung
In Böhmenkirch gibt es eine Grund- und Hauptschule und im Ortsteil Treffelhausen eine reine Grundschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Touristische Routen
Böhmenkirch liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Genauso liegt Böhmenkirch am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg, einem Pilgerweg, der nach Ulm und weiter nach Spanien führt.
Bauwerke
St.-Vitus-Kirche in Treffelhausen
Fernmeldeturm Schnittlingen
Windpark beim Fernmeldeturm
Obere Roggenmühle
St.-Patriz-Kapelle
St. Vitus-Kirche in Treffelhausen
Lourdes-Grotte in Treffelhausen
Burgrest Ravenstein in Steinenkirch
Lourdes-Grotte in Treffelhausen
Ortsmitte Böhmenkirch, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring, 1977
Schnittlingen, Zeichnung von M. Hofheinz-Döring, 1982
Treffelhausen, Zeichnung von M. Hofheinz-Döring, 1981
Naturdenkmäler
Mordloch im Roggental, mit 4,3 km die drittlängste Höhle der Schwäbischen Alb
Magentäle mit den Felsen Roggenstein und Roggennadel
Eybquelle unterhalb von Treffelhausen
Energie
Eine Windkraftanlage im Windpark nordöstlich von Böhmenkirch
→ Hauptartikel: Liste von Windkraftanlagen in Baden-Württemberg
Nordöstlich von Böhmenkirch befindet sich ein Windpark, in dem 4 Windkraftanlagen der 1,5-MW-Klasse installiert sind.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Anna Meder (1606–1649), Buchdruckerin
Bernhard Heinzmann, katholischer Priester und Gegner des NS-Regimes (* 20. August 1903, † 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim)
Weblinks
Commons: Böhmenkirch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Internetpräsenz der Gemeinde Böhmenkirch
Wikisource: Böhmenkirch in der Beschreibung des Oberamts von 1842 – Quellen und Volltexte