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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Borler nicht vorenthalten.
Geschichte
Borler liegt an einem Kreuzungspunkt zweier Wege, an denen sich zurück bis in die Römerzeit Siedlungsspuren nachweisen lassen: von der Nürburg bis Kerpen bzw. vom Barsberg weiter über den Senscheider Rücken (Standort einer Burg). Beide Wege nutzen den Übergang über den Nohner Bach, der in dem Tal zwischen Bodenbach und Nohn verläuft.
Die ersten Besiedlungsspuren der Region werden der Frühen Steinzeit zugeordnet (Steinbeile, Fundort bei Üxheim).[2] Zahlreiche Hügelgräber am Barsberg bei Bongard, sowie dort eine Ringwallanlage sind wohl frühkeltischen Ursprungs (Vermessung durch das Landesamt für Denkmalpflege, Koblenz 1936/37).
Verschiedene römische Heerstraßen zogen in der Nähe vorbei, z. B. die Cäsarstraße, in ihrem Verlauf in etwa der heutigen B 410 entsprechend.[3] In der Nähe finden sich verschiedene, weitere archäologische Funde der Römerzeit.[4]
Eine erste urkundliche Erwähnung wird auf 1140 datiert,[5] wobei der in der Urkunde verwendete Name Budelar auch dem in der Nähe gelegenen Ort Bauler zugeordnet wird, in anderen Urkunden etwa der gleichen Zeit findet sich auch die Schreibweise als Budeler.[6] In den Schriften der MGH wird Borler von Brunvilare abgeleitet, aus anderen, auch früheren Quellen wird Brunvilare jedoch Barweiler zugeordnet. Um 1200 erscheint der Name Burlat als Sitz des Inhabers eines ⅔ Kirchenzehnts, namens Gerhard von Wiesbaum.[7][8] Borler gehörte zur Eigenkirche Üxheim im Besitz der Reichsabtei St. Maximin in Trier, einem Benediktinerkloster, welches mit der Abtei Prüm große Anteile an der Kolonisierung der Region über die bestehenden Orte hinaus hatte.[9]
Eine weitere urkundliche Erwähnung aus einem undatierten Schriftstück wird auf 1510–1520 geschätzt, in dem Trierer Feuerbuch von 1563 werden neun Häuser mit eigener Feuerstelle erwähnt.[10] Geprägt wurde der Ort sicherlich durch das kurkölnische Haus und den kurtrierischen Hof Heyer der Herren zu Heyer, südöstlich des Dorfkernes gelegen. Beide Gebäudegruppen sind nicht mehr existent. Ein Wilhelm von Heyer erscheint 1359 in einer Liste der Burgmänner zu Daun des Erzbischofs Boemund von Trier.[11]
Bis zur Besetzung durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Borler zum Kurfürstentum Trier, Amt Daun, Gericht Kelberg, Zentgericht Bongard. Von 1798 bis 1814 war es dem Rhein-Mosel-Departement, Kanton Adenau, Mairie Barweiler zugeordnet. Zu preußischer Zeit gelangte Borler zum Kreis Adenau. Im Zusammenhang mit der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz und der Neubildung der Verbandsgemeinde Kelberg kam die Gemeinde Borler am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Mayen zum Landkreis Daun (heute Landkreis Vulkaneifel).[12]
Die ältesten Häuser des Ortes gruppieren sich um die Bachgasse, die zur Brücke über den Bach führt und um die oberhalb der Bachgasse gelegene Filialkirche St. Leonard. Das Haus „Antünnesse“ (Bachgasse 3, 2006 abgebrochen) ist 1650 erbaut gewesen, das Haus „Mone“ (Hauptstr. 10) 1766.
Dorfplatz (Hauptstraße 3): katholische Filialkirche St. Leonhard
Das Straßenbild des Dorfes wurde im Jahr 2006 umfangreich saniert.[13] Die Kosten wurden zum größten Teil von den Bürgern aufgebracht. Alle Straßen und Wege sind neu ausgebaut worden. Doppelseitige Gehweganlagen sind durch einseitige ersetzt worden. Restflächen sind mit so genanntem Magerrasen ausgebaut worden. Der große Spielplatz in der Dorfmitte wurde zu Bauland umfunktioniert und durch einen kleineren Spielplatz hinter dem Feuerwehrhaus ersetzt. Heute besiedeln viele Wochenendpendler das Dorf, darunter Menschen aus Belgien oder aus deutschen Ballungsgebieten wie dem Rheinland und Ruhrgebiet.
Einst prägte die Landwirtschaft das Dorfgeschehen. Aus Mitteln des Marshallplans wurden seiner Zeit ein Grünland- und Forschungsinstitut (Versuchs- und Lehranstalt für Grünlandwirtschaft und Futterbau in den Höhengebieten Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus) eingerichtet. Aus der Lehranstalt wurde 1970 eine umfangreiche Analyse der Bevölkerungssituation und landwirtschaftlichen Gegebenheiten von Borler veröffentlicht.[14] Im Laufe der Zeit wurde die Einrichtung (im Dorf kurz „das Institut“ genannt), welches von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Nassau betrieben wurde, aufgegeben. Bis in die 1980er Jahre hinein war Milchvieh prägend in der Landwirtschaft. Das Futter wurde auf den angrenzenden Wiesen und Ackerflächen rund um das Dorf gewonnen. Heute besteht die Landwirtschaft nur noch im Nebenerwerb auf einigen Höfen (2010 wurden noch drei Betriebe gezählt),[15] überwiegend Pferdezucht und -haltung, das Weideland ist an Landwirte aus Nachbarorten verpachtet.
Zahl der Milchkühe 1950
Bevölkerungsentwicklung
Alterspyramide 1950
|
1563 |
1684 |
1817 |
1854 |
1895 |
1925 |
1939 |
1946 |
1950 |
1961 |
1970 |
1980 |
2002 |
2015
|
Feuerstellen/Häuser |
9 |
10 |
|
18 |
20 |
23 |
|
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Einwohner |
|
|
104 |
98 |
108 |
107 |
136 |
139 |
140 |
147 |
144 |
103 |
89 |
71
|
(nach Alois Meyer, Erich Mertens: Sagen, Geschichte, Brauchtum aus der Verbandsgemeinde Kelberg, 1. Auflage 1986 sowie Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz[15])
Religion
Die Bürger von Borler sind zu ca. 90 % römisch-katholisch.[16] Borler gehört heute zur kath. Pfarrei Bodenbach. In den 1990er Jahren wurde die 1752/53 errichtete Dorfkapelle, die dem Hl. Leonhard[17] geweiht ist, innen und außen mit Unterstützung des Bistums Trier und der Ortsgemeinde umfangreich renoviert.
Etwa 1200 Meter südwestlich von Borler steht auf dem bewaldeten Heyerberg die 1875 fertiggestellte neuromanische Heyerbergkapelle. Sie geht auf eine schon vor 1600 bestehende Burgkapelle zurück. Um die Kapelle besteht ein 1878 geschaffener Kreuzweg mit 14 Stationen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Borler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[18]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Im geteilten Schild oben in Gold ein wachsender, doppelköpfiger, rot bewehrter, schwarzer Adler, unten in Rot fünf (2:1:2) silberne Ringe.“
Bekannte Söhne und Töchter
Hubert Reuter
Ute Bales
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmäler in Borler
Liste der Naturdenkmale in Borler
Literatur
Alois Mayer und Erich Mertens: Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Verbandsgemeinde Kelberg, Kelberg 1993.
Alois Mayer und Erich Mertens: Sagen, Geschichte, Brauchtum der Verbandsgemeinde Kelberg. Verbandsgemeinde Kelberg, Kelberg 1986, ISBN 3-926233-00-1.
Hubert Reuter: Borler im Wandel der Zeit. Ortsgemeinde Borler, Borler 2009, DNB 1006359958.
Weblinks
Commons: Borler – Sammlung von Bildern
Internetpräsenz der Ortsgemeinde Borler
Ortsgemeinde Borler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kelberg
Einträge zu allen Kulturgütern der Ortsgemeinde Borler in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier