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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Bühlerzell nicht vorenthalten.
Geschichte
Die Ortschaft Bühlerzell wurde vermutlich um das Jahr 800 n. Chr. von Mönchen aus dem Kloster Ellwangen gegründet. Die Niederlassung diente einerseits als Grenz- und Stützpunkt, andererseits begann durch Waldrodung und die Anlage von Höfen die wirtschaftliche Nutzung. Der Ortsname zeigt noch die Entstehung aus einer „Celle an der Bühler“ an. Bühlerzell gehörte die meiste Zeit seiner Geschichte zum Besitztum der Fürstpröpste von Ellwangen.
siehe auch Burgstall Holenstein
Geifertshofen wurde im Jahr 1085 erstmals urkundlich erwähnt. Es war zunächst im Besitz des Klosters Comburg und gelangte später in den Herrschaftsbereich der Schenken von Limpurg und somit ab 1500 in den Fränkischen Reichskreis.
Bühlerzell mit den Ortsteilen Kottspiel und Senzenberg war 1611–1618 von Hexenverfolgung betroffen. Acht Frauen gerieten in einen Hexenprozess, die alle nicht überlebten. Die letzte Hinrichtung fand 1618 statt: Katharina Leng aus Kottspiel. Zwei Frauen erlitten den Tod in der Haft.[15]
1938 wurden Geifertshofen, bis dahin dem Oberamt Gaildorf zugehörig, und Bühlerzell, das bis dahin Teils des Oberamtes Ellwangen war, dem neuen Landkreis Schwäbisch Hall zugeschlagen. Am 1. Januar 1972 wurde Geifertshofen nach Bühlerzell eingemeindet.
Im Zweiten Weltkrieg war von 1944 bis 1945 in einem Bauernhof im Teilort Gantenwald eine Ausländerkinder-Pflegestätte für Zwangsarbeiterinnen eingerichtet, in der die meisten Säuglinge aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen starben. Im Jahre 1986 wurde in der Gedenkstätte Gantenwald ein Kreuz errichtet und auf dem Friedhof mit Gräbern 1988 ein Gedenkstein mit einer Plastik des Bildhauers Hermann Koziol. Eine Gedenkinschrift der Dichterin Luise Rinser erinnert an die umgekommenen Zwangsarbeiter-Frauen aus der Sowjetunion und Polen und ihre Kinder.[16] Der Friedhof, in einer Flurspitze östlich von Gantenwald gelegen, ist von der Steige der K 2632 Heilberg–Gantenwald aus über 200 m Sandweg durch den Hangwald erreichbar.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Geifertshofen eingemeindet.[17]
Am 23. November 2006 verlieh das Regierungspräsidium Stuttgart der Gemeinde Bühlerzell das Prädikat Staatlich anerkannter Erholungsort[18].
Politik
Verwaltungsverband
Die Gemeinde ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband „Oberes Bühlertal“ mit Sitz in Obersontheim.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bühlerzell hat 13 Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt[19]. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister
Im Juli 1982 starb Rudolf Mühleck im Alter von 62 Jahren in seiner Dienstzeit. Im November 1982 trat Franz Rechtenbacher sein Amt als Bürgermeister an. Zuletzt wurde er im September 2014 mit 98,61 % der Stimmen im Amt bestätigt. Im Dezember 2016 kündigte er seinen Rückzug für den 30. September 2017 an. Im Juli 2017 wurde Thomas Botschek im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister gewählt.[20]
Partnerschaften
Bühlerzell unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Sankt Koloman im Salzburger Land in Österreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert sind die beiden Kirchen in Bühlerzell und Geifertshofen, insgesamt sechs Kapellen in den Ortsteilen sowie eine Lourdes-Grotte▼48.9967611111119.9238083333333 am Roßberg bei Bühlerzell. Am 7. Oktober 2007 erhielt die St.-Maria-Kirche drei neue Glocken, da die alten unter dem Zweiten Weltkrieg gelitten hatten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Als Flächengemeinde ist Bühlerzell stark von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Im Jahre 2007 gab es 28 landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe und 38 Nebenerwerbsbetriebe. Die Hälfte des Gemeindegebiets ist bewaldet. In der Gemeinde gibt es knapp 50 Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende verschiedenster Art, die den örtlichen Bedarf weitgehend decken können und mit ihren Produkten teilweise weltweite Geschäftsverbindungen haben. Für die Allgemeinheit und das Vereinsleben wurden in den letzten 30 Jahren viele Einrichtungen geschaffen.
So besitzt die Gemeinde neben der Turn- und Festhalle mit Lehrschwimmbecken auch ein Freibad, drei Sportplätze und Tennisplätze. Seit 1975 befindet sich die Feriensiedlung Grafenhof mit Freibad, Tennisplätzen, Minigolfanlage, Reithalle und Golfplatz im Aufbau. Auch die beiden Schutzhütten mit Grillstelle in den Steinbrüchen Bühlerzell und Geifertshofen kann sich der Wanderer neben einer Reihe von anderen Möglichkeiten als Wanderziel auserwählen. Verteilt über das ganze Gemeindegebiet stehen insgesamt zehn Gaststätten zur Verfügung, in Bühlerzell selbst auch mit zahlreichen Gästebetten.
Bildung
In Bühlerzell gibt es eine Grundschule, die nächstgelegene Hauptschule und Realschule befindet sich in Bühlertann.
Persönlichkeiten
Katharina Leng aus Kottspiel (–1618) war die letzte in der Gemeinde nach einem Hexenprozess hingerichtete Frau.
Weblinks
Commons: Bühlerzell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Bühlerzell in der Beschreibung des Oberamts Ellwangen von 1886 – Quellen und Volltexte
dito von Geifertshofen in der Beschreibung des Oberamts Gaildorf von 1852
Karte der Gemeinde Bühlerzell auf: Kartendienste der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
Karte des Dorfes Bühlerzell auf: Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (Hinweise)