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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Dannstadt-Schauernheim nicht vorenthalten.
Geschichte
Neuere Verwaltungsreformen
Die Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim entstand am 7. Juni 1969 durch Zusammenschluss der Ortsgemeinden Dannstadt und Schauernheim.[2]
Geschichte von Dannstadt
An der Kirche von Dannstadt befand sich 1825 ein großer römischer Achtgötterstein (um 250 n. Chr.), vom Sockel einer Jupitergigantensäule eingemauert. Er kam später ins Historische Museum der Pfalz zu Speyer und wird dort in der römischen Sammlung ausgestellt. Sein originaler Fundort ist unklar, er stammt jedoch sicher aus unmittelbarer Nähe und dürfte auf eine römische Besiedlung der Gemarkung hindeuten.[3]
Römischer Achtgötterstein von Dannstadt, heute Historisches Museum der Pfalz, Speyer
Dannstadt wurde wahrscheinlich im 7. Jahrhundert von fränkischen Siedlern gegründet und erstmals in einer Urkunde des Klosters Weißenburg, die spätestens dem Jahr 767 zuzuordnen ist, als „Dendestat“, im Juni 769 dann im Lorscher Codex als „Dantistat“ erwähnt.[4]
Als Teil des fränkischen Stammesherzogtums und später des deutschen Königslandes blieb Dannstadt reichsunmittelbar in der Landvogtei Speyer, bis diese 1331 durch Kaiser Ludwig den Bayern an die Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I. verpfändet wurde. Bis 1797, als es zum Anschluss an Frankreich kam, blieb Dannstadt in kurpfälzischem Besitz.
Während der sogenannten Franzosenzeit im Gefolge der Französischen Revolution war Dannstadt, wie auch Schauernheim, Teil Frankreichs, zunächst der Republik, dann des französischen Kaiserreichs (faktisch seit 1792, rechtlich seit 1797), und gehörte zum Kanton Mutterstadt im Arrondissement Speyer des Donnersbergdepartements. Nach dem Ende der französischen Herrschaft (1814) gehörte Dannstadt ab 1816 zum Bayerischen Rheinkreis, der später in „Rheinpfalz“ umbenannt wurde, und innerhalb des Rheinkreises ab 1818 zum Landkommissariat Speyer. 1886 wurde der Ort dem neu gebildeten Bezirksamt Ludwigshafen zugewiesen, aus dem 1939 der Landkreis Ludwigshafen am Rhein hervorging, heute ein Teil des Rhein-Pfalz-Kreises.
Geschichte von Schauernheim
Fachwerkhaus in Schauernheim
Schauernheim ist wahrscheinlich eine fränkische Gründung des 6./7. Jahrhunderts und wurde erstmals am 11. April 768 in einer Urkunde im Lorscher Codex in der Form „Scurheim“ erwähnt.[5] Der heutige Name entwickelte sich über die Formen „Schurheim“ und „Schuwerheim“ und ist zuerst im Jahr 1649 belegt.
1281 kam Schauernheim durch Schenkung in den Besitz des Dominikanerinnenklosters Lambrecht, das 1551 aufgelöst wurde, wodurch Schauernheim zum kurpfälzischen Besitz wurde. In diesem Jahr wurde Schauernheim als Pfründe der Universität Heidelberg zugeteilt, die bis 1791 Ortsherrin blieb.
Die Geschichte Schauernheims seit der Französischen Revolution entspricht der Dannstadts, mit dem es schließlich 1969 vereinigt wurde.
Religionen
Im Jahr 2007 waren 41,2 Prozent der Einwohner katholisch und 32,8 Prozent evangelisch. Die Übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.
Kirchen
Katholische Kirchengemeinde St. Michael Dannstadt
Protestantische Kirchengemeinde Dannstadt
Einwohnerentwicklung
Dannstadt
Erste Angaben zur Bevölkerungszahl von Dannstadt gibt es aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Von da bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts blieb die Zahl bei höchstens 200 bis 250 Einwohnern konstant. Während des 18. Jahrhunderts stieg sie durch Wiederbesiedlung nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg und Bevölkerungszuwachs auf einen Stand von 550 im Jahr 1790 an. Die Zuwanderung infolge Aufhebung der feudalen Bindungen im Jahr 1797 bewirkte bis 1840 eine Verdoppelung auf etwa 1000 Einwohner. Bis 1880 stieg die Zahl nur mäßig auf 1200 an; die Ortsgrenzen wurden in dieser Zeit nicht ausgeweitet. Danach setzte wieder ein Bevölkerungsanstieg ein. Auch durch den Bau der Nebenbahnstrecke Dannstadt–Ludwigshafen bedingt, breitete der Ort sich in nördlicher Richtung aus und zählte 1940 etwa 2000 Menschen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Norden und Westen großflächige Neubaugebiete angelegt, die Bevölkerungszahl stieg von 2600 Einwohnern im Jahr 1960 auf 4568 im Jahr 1988.
Schauernheim
Auch in Schauernheim setzte erst im 18. Jahrhundert ein Anstieg der Bevölkerungszahlen ein, wie in Dannstadt durch die Zuwanderung nach 1797, welche die Einwohnerzahl von 340 im Jahr 1810 auf 526 im Jahr 1848 ansteigen ließ. Der höchste Bevölkerungsstand im 19. Jahrhundert war 1870 mit 580 Menschen erreicht. Bis zum Ersten Weltkrieg vergrößerte sich der Ort nicht mehr. In den 1920er/1930er Jahren und auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in erster Linie Wohnungen für Arbeiter und Angestellte in Ludwigshafen und Mannheim angelegt; hierzu wurden im Norden und Westen Neubaugebiete erschlossen. 1960 betrug die Bevölkerungszahl 958 Einwohner, 1988 waren es 2219.
Politik
Gemeinderat
Das Rathaus in Dannstadt
Der Gemeinderat in Dannstadt-Schauernheim besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]
Wahl |
SPD |
CDU |
GRÜNE |
FDP |
Gesamt
|
2014 |
7 |
12 |
2 |
1 |
22 Sitze
|
2009 |
7 |
12 |
– |
3 |
22 Sitze
|
2004 |
7 |
13 |
– |
2 |
22 Sitze
|
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „Über goldenem Schildfuß, darin eine fünfblättrige rote Rosenblüte, in Blau rechts eine rotverzierte goldene Mitra, links ein goldenes Schretzel“.
Es wurde 1977 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Die Rose und die Mitra entstammen dem alten Wappen von Dannstadt, das Schretzel dem von Schauernheim.
Partnerschaften
Dannstadt-Schauernheim pflegt seit 1991 eine Partnerschaft mit Schackstedt in Sachsen-Anhalt und seit 2006 mit Bétheny, Departement Marne, in der Champagne.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Dannstadt-Schauernheim
Mundart
Dannstadt-Schauernheim widmet sich – über seinen Kultur- und Heimatverein und in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule – intensiv der Pflege der Pfälzer Mundart und veranstaltet seit 1988 alljährlich im Mai den Mundartwettbewerb „Dannstadter Höhe“, dessen Endrunde im Ortsteil Dannstadt ausgetragen wird. Sparten sind Mundartlyrik, -prosa und szenische Darstellung.
Kunst im öffentlichen Bereich
Ochs- und Eselbrunnen
In und um Dannstadt-Schauernheim sind etliche Skulpturen und Wandmalereien zu finden.[7] Zentral im alten Ortskern von Dannstadt gelegen gilt der Ochs- und Eselbrunnen als ihr bekanntester Vertreter im Gemeindegebiet. Er wurde von Barbara und Gernot Rumpf in den 1990er Jahren gestaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zwischen den Ortsteilen Dannstadt und Schauernheim hindurch verläuft die A 65. Eine Brücke darüber verbindet die beiden Ortschaften. Die A 65 führt in östlicher Richtung nach Ludwigshafen, in südwestlicher Richtung nach Neustadt an der Weinstraße und Landau. Ca. 500 m östlich liegt das Autobahnkreuz Mutterstadt, worüber auch die A 61 zu erreichen ist.
Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Gemeinde (sowohl von Dannstadt als auch von Schauernheim aus) durch den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) über verschiedene Buslinien mit den Bahnhöfen in Schifferstadt, Maxdorf und Fußgönheim sowie mit der Innenstadt von Ludwigshafen verbunden. Im Spätverkehr gibt es ein Anruf-Linientaxi.
Behörden
In Dannstadt liegt das Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung. Dort sind die für die verbandsangehörigen Ortsgemeinden zuständigen Ämter angesiedelt. Der Sitzungssaal im obersten Stockwerk dient sowohl den Ortsgemeinderäten als auch dem Verbandsgemeinderat.
Vereine
In den Ortsgemeinden ist eine Vielzahl von Vereinen aktiv. Sie bieten ein breites Spektrum an Aktivitäten.
Energie
Windkraftanlagen Dannstadt-Schauernheim
2010 wurden in Dannstadt-Schauernheim zwei Windkraftanlagen vom Typ Kenersys K100 in Betrieb genommen. Mit 135 Meter Nabenhöhe und 100 Meter Rotordurchmesser sind sie die zweithöchsten Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz. Sie leisten jeweils 2,5 MW und können gemeinsam etwa 4500 Haushalte mit Strom versorgen.[8]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Wilhelm Ohler (1870–1948), Politiker (DNVP)
Personen, die vor Ort gewirkt haben
Wolfgang Güllich (1960–1992), Sportkletterer, lebte in Dannstadt-Schauernheim
Hanna-Elisabeth Müller (* 1985), Opern-, Konzert- und Liedsängerin (Sopran), wuchs in Dannstadt auf
Literatur
Winfried Seelinger: Familien in Dannstadt und Schauernheim 1480 bis 1880. Dannstadt-Schauernheim 1994
Rolf Drechsel, Gerhard Fouquet: Dannstadt und Schauernheim. Zur Geschichte bäuerlicher Gemeinden in der Pfalz. Band 1: Die Geschichte Dannstadts und Schauernheims von den Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg. Speyer 1989
Ingo Dierck, Gerhard Fouquet: Dannstadt und Schauernheim. Zur Geschichte bäuerlicher Gemeinden in der Pfalz. Band 2: Die Geschichte Dannstadts und Schauernheims von der Wiederbesiedelung 1650 bis zur Franzosenzeit. Dannstadt-Schauernheim 2006
Weblinks
Commons: Dannstadt-Schauernheim – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Dannstadt-Schauernheim – Reiseführer
Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim