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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Daun nicht vorenthalten.
Geschichte
Das Gebiet wurde bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. zum ersten Mal besiedelt. Damals hatten sich die Kelten auf dem befestigten Basaltberg in Daun angesiedelt. Auch die Römer nutzten diesen markanten Hügel des Liesertals als Wachstation, wie sich aus römischen Funden ableiten lässt. Der Ortsname dürfte sich vom keltisch-römischen Wort Dunum für Zaun bzw. für eine befestigte Anhöhe, also eine Festung, ableiten.
Ende des 10. Jahrhunderts entstand hier eine Burganlage der freien Herren von Daun. Ein Albert von Daun (Adalbero de Duna) wurde erstmals 1075 urkundlich erwähnt.
Im Jahre 1163 starb das freie Dauner Herrengeschlecht aus. Ein Dienstmann dieses Geschlechtes, Richardus de Duna, übernahm den Namen seines früheren Herrn und auch das Wappen mit dem Dauner Gitter. Dieses Wappen führten auch seine Nachkommen, das Adelsgeschlecht der Daun, dem im 16. Jahrhundert der Zweig Daun-Falkenstein und im 18. Jahrhundert mehrere bedeutende österreichische Heerführer entstammten.
1337 wurde Daun erstmals als Stadt erwähnt. Im Jahr 1346 folgte die Verleihung der Stadtrechte mit eigenem Marktrecht, und Daun wurde zugleich Standort eines Hochgerichts.
Im Jahr 1712 wurde das Kurtrierische Amtshaus auf dem Burgberg durch den Trierer Kurfürst und Erzbischof Karl Joseph erbaut. Aufgrund des Ersten Koalitionskrieges kam das linke Rheinufer nach 1794 zu Frankreich. Daun wurde Sitz des 1798 gebildeten Kantons Daun mit seinen Mairien Daun, Dockweiler, Gillenfeld, Sarmersbach und Üdersdorf. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam das Gebiet und damit auch Daun 1815 zum Königreich Preußen. 1817 wurde Daun Landratssitz für den damals neu eingerichteten Kreis Daun, zugleich auch Sitz einer Bürgermeisterei. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Ab 1951 durfte sich Daun wieder Stadt nennen.
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigenDaun im Winter
Am 15. Mai 1895 wurde Daun über die Eifelquerbahn ans Deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen; am 1. Dezember 1909 wurde eine weitere Strecke, die Maare-Mosel-Bahn nach Wittlich, in Betrieb genommen. Heute ist auf allen Daun berührenden Bahnstrecken der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) jedoch schon seit mehr als einem Jahrzehnt eingestellt. Seit Juli 2005 ist eine Teilstrecke der Eifelquerbahn reaktiviert und bietet im Sommer täglichen Touristenverkehr im Zweistundentakt an. Die Strecke der Maare-Mosel-Bahn wurde bereits in den 2000er-Jahren demontiert; auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft inzwischen der Maare-Mosel-Radweg.
Daun im Sommer
Die gesundheitstouristische Tradition Dauns als Mineralheilbad und Luftkurort reicht zurück bis ins frühe 20. Jahrhundert. Doch erst im Jahr 1974 erhält Daun offiziell die Anerkennung als heilklimatischer Kurort.[5] Seit 1973 darf sich Daun zudem als Kneippkurort bezeichnen. Vor allem in den 1980er- und 1990er-Jahren ist Daun ein überregional bekanntes Reiseziel bei Kurgästen.[2] Rückläufigen Besucherzahlen im 21. Jahrhundert, insbesondere im Bereich des Kurtourismus, sollen überregionale Kooperationen unter dem Titel „Gesundland Vulkaneifel“ entgegenwirken.[6][7]
1965 wurde Daun Garnisonstadt; sie beherbergt in der Heinrich-Hertz-Kaserne, in der mehrere Dienststellen der Bundeswehr stationiert sind, unter anderem das Bataillon Elektronische Kampfführung 931.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Daun bezogen auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][3]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
1.639
|
1835 |
2.119
|
1871 |
2.393
|
1905 |
3.012
|
1939 |
3.833
|
1950 |
4.167
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
5.106
|
1970 |
6.626
|
1987 |
7.358
|
1997 |
8.647
|
2005 |
8.511
|
2015 |
7.994
|
|
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat in Daun besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Stadtrat:[8]
Wahl |
SPD |
CDU |
Grüne |
FDP |
WGR |
BUV |
GVV |
Gesamt
|
2014 |
7 |
9 |
– |
1 |
1 |
3 |
3 |
24 Sitze
|
2009 |
7 |
8 |
– |
1 |
3 |
2 |
3 |
24 Sitze
|
2004 |
7 |
11 |
1 |
– |
3 |
– |
2 |
24 Sitze
|
BUV = BürgerUnion Vulkaneifel e. V.
GVV = Wählergruppe Gewerbe- und Verkehrsverein Daun e. V.
Städtepartnerschaft
Carisolo (Italien)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gemündener Maar, Weinfelder Maar, Schalkenmehrener Maar, 2005
Amtshaus in Daun
Eisenbahnviadukt in Daun, 2006
Naturdenkmäler
Gemündener Maar
Weinfelder Maar
Schalkenmehrener Maar
Bauwerke und Denkmäler
Burg Daun
Kurtrierisches Amtshaus (heute Hotel) von 1712
Evangelische Kirche (1865/67)
Zehntscheune von 1740
Burgmannenhäuser: Waldenhof, Hof Rademacher
Dauner Viadukt, Eisenbahnbrücke von 1909
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, Westturm und Krypta romanisch, Mitte 13. Jahrhundert, Neubau 1946–1969
Bahnhofsgebäude, Krüppelwalmdach, 1895
Ehemaliger evangelischer Friedhof mit aufwändigen Grabdenkmälern des 19. Jahrhunderts
Ehemalige Bürgermeisterei (Burgfriedstraße 25)
Kampbüchelskreuz um 1825 (Leopoldstraße, am Marktplatz)
Ehemaliger Kaiserbrunnen, 1911, Kriegerdenkmal nach 1945 (Leopoldstraße, am ehemaligen Landratsamt)
Ehemaliges Landratsamt, 1830/31, heute Vulkan-Museum (Leopoldstraße)
Ehemaliges Erholungsheim der Kaufhauskette Leonhard Tietz (Kaufhof), 1910
Ehemaliges Amtsgericht von 1860 (Wirichstraße, heute Sparkassenfiliale)
Kriegerdenkmal 1870/71
Ehemaliges Schulgebäude um 1910/20 (Leopoldstraße 34, heute Standesamt)
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Daun
Museen
Vulkanmuseum Daun
Regelmäßige Veranstaltungen
Alle zwei Jahre findet in Daun das Krimi-Festival Tatort Eifel statt, zu dem namhafte Krimiautoren aus dem ganzen deutschsprachigen Raum anreisen. Im Rahmen dieses Festivals wird auch der Deutsche Kurzkrimi-Preis verliehen.
Die St.-Laurentius-Kirmes beginnt jeweils am Samstag nach dem ersten Mittwoch im August und dauert fünf Tage. Sie zählt zu den größten Volksfesten der Eifel.
VulkanBike Eifel-Marathon (ein Mountainbike-Marathon durch die Eifelberge, außerdem: VulkanBike trailpark, VulkanBike extreme und VulkanBike crosscountry)
Eifel Rallye Festival
Maare-Mosel-Lauf
Frühlingsfest
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
TechniSat Digital GmbH
apra-norm Elektromechanik GmbH
Dauner Sprudel GmbH
Bundeswehr
Die Heinrich-Hertz-Kaserne bei Daun beherbergt unter anderem:
Auswertezentrale (AWZ) – ehemals Fernmeldebereich 93 / Fernmelde- und Elektronische Aufklärungsbrigade 94 / Fernmeldestab 94 (SKB)
Bataillon Elektronische Kampfführung 931 – ehemals Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 / ehemals Fernmeldeaufklärungsregiment 940 (SKB)
Teile des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Mayen (Organisationsbereich Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen)
Sanitätszentrum Daun (Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr)
Medien
Lokalredaktionen des Trierischen Volksfreundes, der Eifelzeitung sowie des Wochenspiegels
Multiplexkino Kinopalast Vulkaneifel
Die Stadt liegt im Sendegebiet des regionalen Fernsehsenders OK54
Kindertagesstätten
Integrative Kindertagesstätte Daun
Thomas Morus Kindertagesstätte
St. Nikolaus Kindergarten
Kindertagesstätte Neunkirchen-Steinborn
Schulen
Allgemeinbildende Schulen:
Grundschule
Drei-Maare-Realschule plus
Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun
Thomas-Morus-Gymnasium
Berufsbildende Schulen:
Krankenpflegeschule Maria-Hilf
Fachschule für Altenpflege Maria-Hilf
Sonderschulen:
St. Laurentius-Förderzentrum
Sonstige Schulen:
Musikschule
Bildungszentrum der Bundesagentur für Arbeit
Vereine
Sportvereine:
TuS 05 Daun
SV Neunkirchen-Steinborn
SC Rot-Weiß Rengen
KSC Daun-Weiersbach
Motorsport-Club Daun e. V. im ADAC
Karate Dojo Vulkaneifel e. V.
Angelsportverein Daun 1966 e. V.
Segelflugverein Vulkaneifel e.V. Fluggelände Daun Senheld
Verkehr
Ehemaliges Bahnhofsgebäude der Eifelquerbahn in Daun
Daun ist an die Bundesautobahn 1 angebunden. Die Bundesstraßen 421 und 257 führen durch die Stadt. Der Bahnhof Daun liegt an der stillgelegten Eifelquerbahn, die von Gerolstein bis Andernach führte.
Vom Segelfluggelände Daun-Senheld aus, welches auf einem Bergrücken zwischen dem Weinfelder Maar und dem Schalkenmehrener Maar liegt, können Rundflüge gestartet werden.[9]
Öffentlicher Personennahverkehr
Heute ist Daun nur mit dem Nahverkehr durch Busse erreichbar:
Die RegioLinie 500 verbindet Daun mit Ulmem und Cochem, (Bahnanschluss Richtung Koblenz) sowie anderseits über die Gemeinde Dockweiler und Pelm mit der Stadt Gerolstein mit Bahnanschluss Richtung Köln und Trier.
Die RegioLinie 300 verkehrt ebenfalls im 2-Stunden-Takt zwischen Daun, Wittlich und Bernkastel-Kues. Andere Buslinien ergänzen das Angebot.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Max Grünbaum, Konsul, Finanzberater von Leonhard Tietz und Gründer der Dauner Burgbrunnen GmbH[10]
In Daun geboren
Christoph Becker (1814–1886), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
Friedrich Hartmann (1899–1985), Politiker (CDU)
Johannes Caspers (1910–1986), Politiker
Oscar W. Gabriel (* 1947), Soziologe und Politikwissenschaftler
Rudi Balling (* 1953), Naturwissenschaftler
Karl Fleschen (* 1955), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
Rainer Laupichler (* 1957), Schauspieler
Sebastian Dette (* 1958), ehemaliger Bundesrichter und Präsident des Rechnungshofes in Thüringen
Karin Kortmann (* 1959), Politikerin
Thomas Leif (* 1959), Journalist und Politikwissenschaftler
Franziskus Wendels (* 1960), Künstler
Marco Weber (* 1975), Politiker (FDP)
Sven Voss (* 1976), Sportmoderator
Christoph Michels (* 1977), Althistoriker
Pascal Hens (* 1980), Handballnationalspieler, Handballweltmeister 2007
Andreas Schäfer (* 1983), Fußballspieler
Mit Daun verbunden
Fritz von Wille 1909
Ägidius von Daun, Burgmann (14. Jahrhundert) (siehe Burg Daun)
Fritz von Wille (1860–1941), Professor und Landschaftsmaler, stattete 1911 das Kreishaus in Daun mit großformatigen Wandgemälden aus
Pitt Kreuzberg (1888–1966), Maler, dem Expressionismus nahe, malte 1937 als Auftragsarbeit der NSDAP für das HJ-Heim in Daun, die Arbeit missfiel den Parteioberen und wurde als „entartet“ zurückgewiesen, der Dauner Landrat schützte ihn und hängte das Bild 1940 in seinem Amtszimmer auf
Edmund Geisen (* 1949), Politiker, Mitglied des Deutschen Bundestages, wohnhaft in Daun
Literatur
Martina Knichel: Gilles von Daun (1318−1358), Ritter und Räuber. Aus der Geschichte des Wanderns. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, 35 (2009), S. 73−86. ISSN 0170-2025
Ingrid Schumacher: Gilles. Egidius von Daun und seine Zeit, Daun 2002
Weblinks
Commons: Daun – Sammlung von Bildern
Internetpräsenz der Stadt Daun
Einträge zu allen Kulturgütern der Stadt Daun in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier