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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Dollnstein nicht vorenthalten.
Geschichte
Vorgeschichte
Eine vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Gebietes von Dollnstein ist vielfach nachgewiesen, etwa durch Funde, die eine hallstattzeitliche Eisenverhüttung belegen. Durch das Gemeindegebiet führte die wichtige Römerstraße von Weißenburg (Großkastell, Markt) über Treuchtlingen, wo sich eine Verbindung nach Westen anschloss, über Dollnstein mit einer Altmühlfurt oder -brücke, eventuell gab es dort auch eine Verbindung zur Donau, weiter über Nassenfels (Markt, Verwaltungssitz) bis nach Großmehring/Pförring, wo sich Donauübergänge befanden. Reste einer Villa Rustica wurden in Dollnstein gefunden.
Mittelalter
In der nachrömischen Zeit lag dort das Grenzgebiet zwischen Alemannen und Franken (Sualafeld) im Westen und Baiern (Nordgau) im Osten.
Die Ersterwähnung Dollnsteins als Tolunstein befindet sich in einer Schenkungsurkunde Heinrichs II. an das Kloster Bergen aus dem Jahre 1007. Archäologisch ist jedoch eine Befestigung vor 1000 n. Chr. nachgewiesen. 1139 wurde eine Burg im Besitz der Grafen von Grögling, der späteren Grafen von Dollnstein, dann von Hirschberg erwähnt. Zwischen 1305 und 1309 kam es zu Erbstreitigkeiten zwischen dem Bistum Eichstätt und den Grafen von Oettingen nach dem Aussterben der Hirschberger. Das Haus Oettingen erhielt schließlich Dollnstein und verkaufte es 1360 an den Grafen von Heideck.
1387 verlieh König Wenzel Dollnstein das Marktrecht. Noch vor 1401 wurde die Marktbefestigung errichtet und der Markt um Burg und Kirche neu angelegt. Aus dieser Zeit stammen Siegel und Wappen von Dollnstein. 1440 wurde der Ort an das Hochstift Eichstätt verkauft. Er war zu diesem Zeitpunkt der größte Marktort des Territoriums. Dollnstein übertraf um 1500 mit 420 Einwohnern auch die Hälfte der Städte des Hochstifts Eichstätt, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis zählte.
Reste der unteren Burganlage im Markt
Zugang zur ehemaligen Unterburg
Marktzentrum mit Rathaus (links) und Kirche
Markttor, Sicht von Süden
Blick in die Kirche zum freskengeschmückten Chor hin
Fresko im Chorraum
Neuzeit
Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens sieben Frauen aus Dollnstein als vermeintliche Hexen angeklagt und zum Tode verurteilt. Fünf der Hinrichtungen fanden 1589 und 1590 statt, eine weitere 1603 und 1625.
Im Jahre 1870 erhielt Dollnstein einen Eisenbahnanschluss, zwischen 1971 und 1978 wurde das Gemeindegebiet reformiert.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1971 wurde ein Teil der Gemeinde Haunsfeld (Ried und Groppenhof) eingegliedert. Am 1. Januar 1972 folgten die ehemaligen Gemeinden Breitenfurt und Eberswang.[3] Obereichstätt kam am 1. Mai 1978 hinzu.[4]
Politik
Gemeinderatswahl 2014
Wahlbeteiligung: 77,0 %
%50403020100
42,827,421,28,6
CSUSPDFWPARTEI
Sitzverteilung im Gemeinderat
Insgesamt 14 Sitze CSU: 6 SPD: 4 FW: 3 PARTEI: 1
Gemeinderat
Der Gemeinderat ist die kommunale Volksvertretung der Marktgemeinde Dollnstein. Die 14 Gemeinderäte werden für jeweils sechs Jahre gewählt. Die letzte Wahl fand am 16. März 2014 statt.
Bürgermeister
Seit Mai 2014 ist Wolfgang Roßkopf (CSU) Bürgermeister. Er wurde mit 56,4 % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war Hans Harrer, der 12 Jahre im Amt war.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind neben der Burg Dollnstein die in weiten Teilen erhaltene Stadtmauer, die Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde, die Pfarrkirche mit ihren um 1330 entstandenen gotischen Wandfresken und der schlossartige Pfarrhof (1744 vermutlich nach Plänen von Gabriel de Gabrieli errichtet).
Der Altortbereich mit mittelalterlicher Struktur, teils aus dem 12., teils aus dem 14. Jahrhundert verfügt über etliche Einzeldenkmäler im typischen Baustil des Jurahauses.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Dollnstein
Naturdenkmäler
Landschaftlich reizvoll sind die Felsformationen entlang des Altmühltals, das Naturwaldreservat Beixenhard, mehrere Trockenrasen und Wacholderheiden rund um Dollnstein sowie der Burgstein gegenüber der Bubenrother Mühle, der zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns zählt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Dollnstein ist als Kleinzentrum ausgewiesen (Einzugsbereich etwa 7500 Einwohner, davon etwa 1550 im Ort, 3000 in der Gemeinde) und bietet eine entsprechende Grundversorgung.
Tourismus
Am 21. September 2011 bildeten die acht Kommunen Dollnstein, Wellheim, Nassenfels, Egweil, Oberhausen, Burgheim, Rennertshofen und Neuburg an der Donau die ARGE Urdonautal, eine Arbeitsgemeinschaft, deren Zweck in der Förderung und Koordinierung des Tourismus im Urdonautal liegt.
Verkehr
Ein ICE 3 bei der Durchfahrt durch Dollnstein
Dollnstein besitzt seit 1870 einen Haltepunkt an der Strecke München – Ingolstadt – Treuchtlingen – Nürnberg (Halt aller RB und RE). Wegen der reizvollen Landschaft und der historischen Bahnanlagen ist die Gegend rund um Dollnstein bei Eisenbahnfotografen beliebt. Im Ortsteil Obereichstätt gab es auch einen Haltepunkt, der 1985 aufgelassen wurde. Die Bahnstrecke Dollnstein–Rennertshofen wurde 1993 stillgelegt und in den Folgejahren abgebaut. Der Radwanderweg, der den Altmühlradweg von Dollnstein mit dem Donauradweg bei Rennertshofen verbindet, führt teilweise über die Trasse der ehemaligen Bahnlinie.
Das Mittelzentrum Eichstätt liegt nur rund 15 Kilometer entfernt, südöstlich das Oberzentrum Ingolstadt rund 45 Kilometer.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Ludwig Körner (1915–2012), katholischer Pfarrer, erster Dekan des Dekanates Eichstätt, Ehrenbürger von Dollnstein und Träger der Bürgermedaille in Gold in Sengenthal[5]
Söhne und Töchter der Stadt
Ludwig Ruff (1878–1934), Architekt
Erich Zenger (1939–2010), Ordinarius für Altes Testament an der Universität Münster
Walther L. Bernecker (* 1947), Historiker und Philologe, Spezialist für Spanien und Lateinamerika
Gisela Schneeberger (* 1948), Kabarettistin und Schauspielerin
Mit Dollnstein verbundene Persönlichkeiten
Philipp von Arenberg (1848–1906); Prinz aus dem hochadeligen Haus Arenberg, später Domkapitular in Eichstätt, war von 1880 bis 1882 Kaplan in Dollnstein
Literatur
Dollnstein 600 Jahre Markt. Natur, Kultur, Geschichte, Gegenwart, Kipfenberg: Hercynia 1987
Das Jurahaus 13/2007, Eichstätt