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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Driedorf nicht vorenthalten.
Geschichte
Driedorf wurde im Jahre 1124 erstmals urkundlich erwähnt.
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 1971 wurden die Gemeinden Heiligenborn, Heisterberg und Hohenroth eingegliedert.[2]
Am 1. Juli 1972 kam noch Münchhausen hinzu.[2]
Am 1. Januar 1977 wurden Mademühlen, Roth, Seilhofen und Waldaubach durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen eingemeindet.[3][4]
Am 10. Juli 2016 wurde Carsten Braun (CDU) mit 50,79 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt die Territorien bzw. Verwaltungseinheiten denen Driedorf unterstand im Überblick:[5][6]
vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/ Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Driedorf[7]
ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Driedorf
1806–1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Kanton Driedorf
1813–1815: Fürstentum Nassau-Oranien, Amt Driedorf
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Herborn
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Herborn
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Herborn
ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
ab 1933: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Dillkreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis
am 1. Oktober 10.1971 entstand die neu gebildete Gemeinde Driedorf durch Zusammenschluss von Driedorf, Heiligenborn, Heisterberg und Hohenroth. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Driedorf.
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis
Einwohnerentwicklung
Belegte Einwohnerzahlen bis 1970 sind:[5]
1840: 0661 Einwohner
1905: 0613 Einwohner
1939: 1011 Einwohner
1961: 1306 Einwohner
1970: 1629 Einwohner
|
Driedorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1967 |
Jahr |
|
|
|
Einwohner |
1834 |
|
620 |
1840 |
|
661 |
1846 |
|
637 |
1852 |
|
663 |
1858 |
|
643 |
1864 |
|
667 |
1871 |
|
638 |
1875 |
|
626 |
1885 |
|
642 |
1895 |
|
619 |
1905 |
|
613 |
1910 |
|
632 |
1925 |
|
771 |
1939 |
|
1.011 |
1946 |
|
1.204 |
1950 |
|
1.294 |
1956 |
|
1.247 |
1961 |
|
1.306 |
1967 |
|
1.529 |
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. |
|
Politik
Rathaus Driedorf
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[8] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[9][10]
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2016
Insgesamt 31 Sitze SPD: 10 CDU: 13 FWG: 6 FBL: 2
|
Parteien und Wählergemeinschaften
|
% 2016
|
Sitze 2016
|
% 2011
|
Sitze 2011
|
% 2006
|
Sitze 2006
|
% 2001
|
Sitze 2001
|
CDU
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands
|
43,7
|
13
|
38,8
|
12
|
40,3
|
13
|
40,2
|
12
|
SPD
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
|
31,3
|
10
|
33,5
|
10
|
43,2
|
13
|
41,8
|
13
|
FWG
|
Freie Wähler
|
19,0
|
6
|
13,5
|
4
|
16,4
|
5
|
17,9
|
6
|
GRÜNE
|
Bündnis 90/Die Grünen
|
—
|
—
|
8,3
|
3
|
—
|
—
|
—
|
—
|
FBL
|
Freie Bürgerliste
|
6,0
|
2
|
5,9
|
2
|
—
|
—
|
—
|
—
|
Gesamt
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
Wahlbeteiligung in %
|
56,9
|
49,3
|
51,5
|
54,3
|
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Driedorf neben dem Bürgermeister acht ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Bürgermeister wird am 1. November 2016 Carsten Braun (CDU). Gewählt wurde er am 10. Juli 2016 mit 50,79 % der Stimmen.[11][12] Seine Amtsvorgänger waren
Friedhelm Kessler, früher schon Bürgermeister der Teilgemeinde Driedorf, war der erste Bürgermeister der Gesamtgemeinde und bekleidete dieses Amt von 1977 bis 1995.
Wolfgang Schuster folgte ab dem 1. Januar 1996 als Bürgermeister und wurde 2001 für weitere sechs Jahre wiedergewählt.
Wolfgang Kühn wurde am 11. Februar 2007 zum Bürgermeister gewählt.
Am 19. September 2010 wurde Dirk Hardt (SPD) zum Nachfolger von Kühn gewählt. Bei der nächsten Bürgermeisterwahl 2016 erhielt er keine Mehrheit, obwohl er der einzige Kandidat war.[13] Es wurde eine Neuwahl angesetzt, bei der sein Herausforderer Carsten Braun (CDU) am 10. Juli 2016 knapp gewann.
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kirche
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Driedorf
In Driedorf gibt es vier Seen, einen großen (Stausee Driedorf) sowie einen kleinen Stausee im Lauf des Rehbaches, den ebenfalls künstlich aufgestauten Heisterberger Weiher und den Steinbruchsee im Winkel, ein ehemaliger Basaltsteinbruch, welcher sich im Laufe der Jahre mit Grundwasser füllte und nun der ASG Schönbach zur Hälfte als Angelgewässer dient sowie dem Hessischen Taucherverband als Tauchrevier. Die Krombachtalsperre liegt zwischen den Gemeinden Driedorf und Rehe, die Staumauer liegt im Gebiet der Gemeinde Driedorf.
Nachdem ein Brand 1819 fast den gesamten Ort zerstört hatte, wurde Driedorf neu aufgebaut. Auffällig ist die gerade Straßenführung. In der Aufbauphase wurde 1821–1827 der Saalbau der neuen evangelischen Pfarrkirche nach einem Entwurf von Landesbaumeister Friedrich Ludwig Schrumpf errichtet.
In Driedorf gibt es zwei Burgruinen. Das Junkernschloss ist eine frei zugängliche Ruine. Daneben besteht noch die Ruine der Oberburg Driedorf.
Nordwestlich des Kernortes befindet sich der Höllberg, auch Höllkopf genannt, mit 643 m der höchste Berg im Lahn-Dill-Kreis und des hessischen Westerwaldes.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Bundesstraße 414 und die Bundesstraße 255.
Driedorf hatte von 1906 bis 1984 im Personenverkehr und im Güterverkehr direkten Bahnanschluss durch die Strecke Herborn–Montabaur (Westerwaldquerbahn), die stillgelegt und größtenteils demontiert ist.
Bildung
In Driedorf besteht mit der Westerwaldschule eine schulformunabhängige Gesamtschule. Diese ist seit 1966 Mittelpunktschule für die gesamte Gemeinde und einzelne Ortsteile der Gemeinde Greifenstein (Hessen). Die Westerwaldschule hat ungefähr 750 Schüler, die von 61 Lehrkräften unterrichtet werden[14].
Telekommunikation
Auf dem Höllberg befindet sich ein 108 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG aus Stahlbeton. Von diesem Turm wird auch das Programm von Hit Radio FFH auf der UKW-Frequenz 106,8 MHz mit einer ERP von 30 kW abgestrahlt.
Energiegewinnung
Wasserkraftwerk am Stausee Driedorf
Sowohl am Stausee bei Driedorf wie an der Krombachtalsperre bestehen Wasserkraftwerke. Das Kraftwerk bei Driedorf wurde 1935 erbaut und erzeugt ca. 350.000 kWh mit einer Francis-Turbine. Das Kraftwerk an der Krombachtalsperre wurde 1985 errichtet. Es erzeugt mit einer Durchströmturbine.
Auf dem Gebiet der Gemeinde befinden sich aktuell 19 Windkraftanlagen, die hauptsächlich an zwei Standorten südöstlich von Waldaubach und südlich von Mademühlen konzentriert sind.[15] Sechs Grundstückseigentümer hatten gegen die Lärmbelästigung der nahen Windräder vor dem Verwaltungsgericht Gießen geklagt, waren aber Ende März 2012 unterlegen.[16] Das erste Windrad in Hessen wurde 1986 in der Gemeinde errichtet. Im Jahr 2012 erzeugten diese ca. 18,7 Millionen kWh.
Persönlichkeiten
August Ammann (1839–1910), in Driedorf geborener Dichter, Schriftsteller und Gymnasiallehrer
Rudolf Godbersen (1882–1927), Forstwissenschaftler, 1919/20 Leiter der Oberförsterei Driedorf
August Hild (* 29. September 1894 in Münchhausen/Westerwald; † 1982), deutscher Schriftsteller
Walter Klaas (1904–1961), von 1932 bis 1951 evangelischer Pfarrer in Driedorf, später Professor in Wuppertal
Ferdinand Löber (* 31. Januar 1897 in Driedorf; † 15. April 1981 in Groß-Gerau) war ein deutscher Bildender Künstler und Kunsterzieher
Wolfgang Schuster (* 15. März 1958 in Dillenburg), Landrat des Lahn-Dill-Kreises
Weblinks
Commons: Driedorf – Sammlung von Bildern
Wikisource: Driedorf in Merians Topographia Hassiae – Quellen und Volltexte
Website der Gemeinde Driedorf
Driedorf (Gemeinde), Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Driedorf, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Literatur über Driedorf in der Hessischen Bibliographie