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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Duchroth nicht vorenthalten.
Geschichte
Ortsplan von 1798, gezeichnet von J. Eimann
Der Ort wurde im Jahr 1128 erstmals in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. als Royde erwähnt; sie bezieht sich auf die Zeit des Erzbischofs Willigis (ab 975). Darin wird das Dorf verpflichtet, die St. Marien-Kapelle auf dem Disibodenberg teilweise zu unterhalten.
Im Jahre 1418 stritten Herzog Stephan von Zweibrücken, Sohn des Kaisers Ruprecht von der Pfalz, und Graf Friedrich von Montfort um das Dorf. Während des sog. „Duchrother Kriegs“ kam es auf beiden Seiten zu Toten und Verletzten sowie zu Raub und Brand im Dorf.
Im 16. Jahrhundert wurde das Rathaus errichtet, das heute eines der ältesten in Rheinland-Pfalz ist.
Im 17. und 18. Jahrhundert führten die wirtschaftlich schweren Zeiten dazu, dass viele nach Russland, Amerika oder nach Südosteuropa (Batschka, Banat) auswanderten. Johann Eimann aus Duchroth ist ein Siedlungspionier, der die Siedlungsgeschichte der Batschka begründet hat.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wurde Duchroth durch seinen Landesherrn Christian IV. gezwungen an der Lotterie zur Erbauung der Zweibrücker Herzogsvorstadt teilzunehmen. Tatsächlich gewann das Los des Dorfes. Gewonnen wurde ein Gebäude am Herzogsplatz. Dieses wurde sofort verkauft und mit dem Erlös eine Woche durchgefeiert.
Das Dorf, wie es sich 1798 darstellte, ist durch eine von Eimann aus dem Gedächtnis angefertigte Skizze überliefert. Der Plan zeigt die noch heute größtenteils vorhandene Dorfstruktur, kreisförmig umschlossen von Ringpfad und Graben.
Durch den Wiener Kongress kam das bislang pfälzische Duchroth zu Bayern, wo es bis 1945 verblieb und zum Rheinkreis, ab 1838 Rheinpfalz genannt, gehörte. 1848 standen viele Duchrother auf Seite der nationalen Freiheitsbewegung, weshalb eine längere Zeit im Dorf eine Kompanie bayrischer Jäger zur Strafe einquartiert war. Der Duchrother August Geib war Gründungsmitglied der SPD und ihr erster Schatzmeister.
Bei der Gebietsreform 1969 wurde der Ort vom Landkreis Rockenhausen in den Landkreis Bad Kreuznach umgegliedert. Kirchlich gehört Duchroth weiterhin zur Evangelischen Kirche der Pfalz und zum Bistum Speyer.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Duchroth; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
809
|
1835 |
1.016
|
1871 |
1.138
|
1905 |
1.107
|
1939 |
671
|
1950 |
729
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
671
|
1970 |
643
|
1987 |
588
|
1997 |
577
|
2005 |
591
|
2015 |
540
|
|
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Duchroth besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Duchroth
Blick auf Duchroth
Dorfstraße, Rathaus, Kirche
Evangelische Kirche Duchroth
Das „Biet“
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Duchroth gehört zum „Weinbaubereich Nahetal“ im Anbaugebiet Nahe. Im Ort sind elf Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 35 Hektar. Etwa 85 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 36 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche war mit 59 Hektar annähernd doppelt so groß.[5]
Verkehr
Im Norden verläuft die Bundesstraße 41.
In Norheim und Staudernheim sind Bahnhöfe der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Johann Eimann (1764–1847), deutscher Kolonist im Königreich Ungarn
August Geib (1842–1879), frühsozialistischer Lyriker, Buchhändler und Mitglied des deutschen Reichstages.
Astrid Frick, Nahe-Weinkönigin 2003/2004
Christine Dautermann, Nahe-Weinkönigin 2008/2009
Weblinks
Commons: Duchroth – Sammlung von Bildern
Internetpräsenz der Ortsgemeinde Duchroth
Video-Ortsportrait der Ortsgemeinde Duchroth