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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Eckartsberga nicht vorenthalten.
Geschichte
Die Geschichte Eckartsbergas ist untrennbar mit der Gründung und dem Bau der Eckartsburg 966 durch Markgraf Ekkehard I. von Meißen verbunden. Grund war die Lage auf dem Sachsenberg an der wichtigen Via Regia. Der als Reihendorf angelegte Ort vor der Burg tauchte erstmals 1073 in einer Urkunde auf.
Eckartsberga hatte im späten Mittelalter Marktrecht, Stadtrecht (seit 1288), war Münzprägeort und hatte eine eigene Gerichtsbarkeit. Ab 1485 war die Stadt Sitz des gleichnamigen sächsischen Amtes. Das Stadtleben wurde bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts durch Fuhrunternehmen geprägt. Im Zuge des Sächsischen Bruderkriegs standen am 15. Juli 1450 im Raum Eckartsberga rund 60 Dörfer in Flammen[2]. Eine sogenannte Brandsäule am Ortsrand erinnert an eine Hexenverbrennung von 1563.
Im Jahr 1621 hatte die Stadt eine Kippermünzstätte, in der unter den Münzmeistern Christian Gerlach und Bernd Hillard Interimsmünzen (Kippermünzen) geschlagen wurden. Das waren Kippergroschen- und Kreuzerstücke.
1806 lag Eckartsberga am Rande des Schlachtfeldes der Schlacht von Jena und Auerstedt. Das Amt Eckartsberga kam (später erweitert als Landkreis Eckartsberga) 1815 mit anderen Gebieten an Preußen.
Auf dem Sachsenberg im Osten der Stadt standen zeitweise drei Windmühlen. Die heute noch östlich des Ortsrandes, etwas abseits der B 87 auf etwa 275 m Höhe stehende funktionsfähige Mühle aus dem Jahr 1831 hat statt der üblichen Flügel ein zehnspeichiges Windrad mit einem Durchmesser von 14 Metern. Diese Bauweise ist sonst in Südeuropa verbreitet, in Deutschland allerdings einmalig.
Am 1. Juli 2009 wurden die Nachbargemeinden Tromsdorf und Burgholzhausen in die neugebildete Stadt Eckartsberga eingegliedert[3] und die Verwaltungsgemeinschaft An der Finne aufgelöst.
Bürgermeister
Im März 2016 wurde Marlis Vogel für eine dritte Amtsperiode gewählt.[4]
Wappen
Das Wappen der Stadt Eckartsberga ist der ehemaligen Herrschaft und des Amt Eckartsberga entlehnt. Der Schild ist von rot und blau geteilt. Oben ein aus der Teilung wachsender goldener zweischwänziger Löwe, unten eine goldene Lilie.
Städtepartnerschaft
Eine Städtepartnerschaft gibt es mit der Stadt Zwingenberg im Kreis Bergstraße in Hessen.
Sehenswürdigkeiten
Die Eckartsburg mit ihrem 36 Meter hohen Bergfried ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Turminneren befindet sich eine Zinnfigurenausstellung, die als Diorama den Verlauf der Schlacht bei Jena und Auerstedt zeigt.
Das im Ort befindliche Heimatmuseum präsentiert in seiner Sammlung auch Fundgegenstände aus der Steinzeit.
Die auf dem Sachsenberg stehende Holländerwindmühle aus dem Jahr 1831 ist die letzte von einst drei Exemplaren am Ortsrand, die jedoch durch Brände in den Jahren 1839, 1848 und 1851 zerstört wurden und danach noch mehrfach erneuert wurden. Diese letzte Mühle verfügt über ein zehnspeichiges Windrad von 14 Metern Durchmesser. Der Turm misst vom Boden bis zur Dachspitze 13 Meter. Die Mühle wurde zuletzt im Jahre 2006 technisch instand gesetzt, hierbei wurde auch eine kleine Ausstellung geschaffen.[5]
Auf dem Gelände des ehemaligen DDR-Pionier-Ferienlagers nahe der Eckartsburg befindet sich ein Freizeitpark mit Irrgarten, Minigolfanlage und Sommerrodelbahn.[6]
Eckartsburg
Stadtkirche
Rathaus
Windmühle
Denkmal an die Hexenverbrennung von 1563
Verkehr
Bahnhof Eckartsberga (Thür)
Durch die Stadt verläuft die Bundesstraße 87 (Leipzig–Ilmenau). Die Bundesstraße 250 über Bad Bibra nach Querfurt beginnt in Eckartsberga. In Richtung Westen führt eine Verbindungsstraße über Buttstädt nach Sömmerda.
Zwei Kilometer südlich von Eckartsberga befindet sich (schon auf thüringischem Gebiet) der Bahnhof Eckartsberga (Thür) an der Pfefferminzbahn Straußfurt–Sömmerda–Buttstädt–Großheringen. Seit der Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs auf dem östlichen Abschnitt im Dezember 2017 wird der Bahnhof nur noch sporadisch im Güterverkehr bedient. Der nächstgelegene Bahnhof mit Personenverkehr ist Bad Sulza.
Der Ökumenische Pilgerweg von Görlitz nach Vacha führt durch Eckartsberga.
Söhne und Töchter der Stadt
August Moßdorff (1758–1843), Revolutionär und Verwaltungsbeamter
Adolf Heinrich Gräser, (1801–1879), Pfarrer und Politiker
Ludwig Abel, (1835–1895), Violinist und Komponist
Peter Frenkel, (* 1939), Leichtathlet
Rolf Friedemann Pauls, (1915–2002), Offizier der Wehrmacht und Diplomat
Karl Hieronymus, erster Stadtbaumeister von Gleiwitz[7]
Literatur
Dr. Emsmann, Bürgermeister: Geschichte des Schlosses und der Stadt Eckartsberga, gedruckt bei Carl August Kümmel in Halle, 1832 Digitalisat
Heinrich Otte u. Gustav Sommer: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Eckartsberga, Halle/Saale 1883
Louis Naumann: Zur Geschichte der Ephorie Eckartsberga, Veröffentlicht von Eckartshaus-Verlag, 1884
Louis Naumann: Bausteine einer Geschichte der Parochie Eckartsberga, Veröffentlicht im Naumburger Tageblatt, Heimatbeilage, 1924
Louis Naumann, Emil Strümpfel, Voigt: Geschichte des Kreises Eckartsberga, Eckartsberga in Thüringen, Veröffentlicht von Eckartshaus-Verlag, 1927
Weblinks
Commons: Eckartsberga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Eckartsberge in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Linkkatalog zum Thema Eckartsberga bei curlie.org (ehemals DMOZ)