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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Eichendorf nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
„Euchendorf“ wurde in einem Schreiben vom 24. März 1075 von Papst Gregor VII. erstmals erwähnt. Darin bestätigte der Papst dem Bischof Altmann von Passau die Schenkung von drei Gehöften und einer Kirche von Eichendorf an das Kloster St. Nikola bei Passau. Die übrige Ortschaft verblieb weiterhin im Besitz der Bischöfe, deren Eigentum sie wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert war.
Historischer Ortsplan von 1826
Der Ortsteil Perbing wurde in einer Urkunde von König Heinrich II. vom 19. Juni 1011 als Berhcbuobingon erwähnt: Heinrich schenkt seinem Kämmerer Odelgis für dessen uneigennützige Dienste eine Königshufe in diesem damals noch selbständigen Ort.[3]
Im 12. bis 14. Jahrhundert scheint ein Ortsadel ansässig gewesen zu sein. In den Urkunden des Klosters Aldersbach wird 1170 ein Heinricus de Euchendorf als Zeuge und in Urkunden des Klosters St. Nikola von 1334 wird Karl von Euchendorf erwähnt. 1350 erhielt Heinrich der Euchendorfer eine Hube des Klosters St. Nikola zu Leibrecht.
1264 wird Eichendorf als „forum Eichendorf“, – Markt Eichendorf – in einem Verzeichnis der Güter und Einkünfte des Hochstifts Passau erwähnt. Im Jahre 1358 hatte Eichendorf bereits das Recht, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten, was ein Bestätigungsbrief von Herzog Albrecht enthält.
Am 7. Oktober 1334 trafen sich Kaiser Ludwig der Bayer und sein Vetter Herzog Heinrich von Niederbayern in Eichendorf zu einem Versöhnungsgespräch. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Entschädigung an die Marktbürger zum Wiederaufbau wurde von Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1512 die Abhaltung eines vierten Jahrmarktes zugesagt.
Im Dreißigjährigen Krieg brannten schwedische Truppen den Ort in den Jahren 1639 und 1648 (mit Ausnahme der Kirche) vollkommen nieder. 1835, 1848 und 1850 wüteten weitere Brände und vernichteten ganze Ortsteile. 1896 wurde Eichendorf zur Pfarrei erhoben. Vorher gehörte der Ort als Expositur zur Pfarrei Dornach.
20. Jahrhundert
Im Jahr 1915 erhielt der Markt mit der Eröffnung der Bahnstrecke Aufhausen–Kröhstorf einen Eisenbahnanschluss. Die Stilllegung der Strecke erfolgte 1971, der Abbau 1973. Heute verläuft hier der Vilstal-Radweg.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Eichendorf beschossen und dadurch einige Ortsteile zerstört.
Eingemeindungen
Die heutige Gemeinde (Markt) Eichendorf wurde in den Jahren 1972 bis 1978 neu formiert. Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Dornach, Hartkirchen und Reichstorf eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kamen Adldorf, Aufhausen, Exing und Indersbach sowie Teile der aufgelösten Gemeinden Kammern und Rengersdorf hinzu.[4] Abgeschlossen wurde die Gebietsreform zum 1. Mai 1978 mit der Eingliederung der Gemeindeteile Brunnberg, Gneidingerhart, Hiemling, Unterfrauenholz, Wildeneck und Zeitlstadt aus der ehemaligen Gemeinde Ettling.[5]
Politik
Marktgemeinderat
Nach der Kommunalwahl am 16. März 2014 mit einer Wahlbeteiligung von 59,3 % setzt sich der Marktgemeinderat von Eichendorf wie folgt zusammen:[6]
Das Rathaus am Marktplatz
Partei / Liste |
Stimmenanteil |
Sitze
|
CSU |
29,1 % |
6
|
SPD |
13,9 % |
3
|
Aktive Bürger/ÖDP |
11,7 % |
2
|
Freie Wählergruppe |
15,1 % |
3
|
Junge Bürger |
09,4 % |
2
|
Junge Freie Wähler |
08,5 % |
2
|
Christliche Wähler-Union |
06,1 % |
1
|
Freie Wähler Vereinigung |
06,2 % |
1
|
Bürgermeister
Bürgermeister von Eichendorf ist seit Mai 2002 Max Schadenfroh von der CSU. Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 86,9 % der gültigen Stimmen erneut im Amt bestätigt.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot zwei silberne Schrägbalken; auf dem mittleren roten Streifen im Obereck eine silberne Kugel.
Pfarrkirche St. Martin
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Nur wenige Wohnhäuser des 18. Jahrhunderts überstanden die Brände im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts. Die dreischiffige spätgotische Pfarrkirche St. Martin wurde 1466 geweiht. Sie ist von der Barockisierung sowie der Modernisierung in der Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt. Im Chor besitzt sie ein Vierrauten-Rippengewölbe. Die Rokokoaltäre stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Im Ortsteil Aufhausen wurde bei einer Ausgrabung die „Venus von Aufhausen“ geborgen.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Eichendorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Land- und Forstwirtschaft
Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst 6878 ha. Bestanden im Jahr 1999 noch 254 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2010 auf 155 zurück.
Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[7]
Betriebsgröße in ha
|
Anzahl der Betriebe
|
1999
|
2010
|
unter 5
|
46
|
3
|
5 bis unter 10
|
54
|
27
|
10 bis unter 20
|
48
|
33
|
20 bis unter 50
|
65
|
48
|
50 oder mehr
|
41
|
44
|
Gesamt
|
254
|
155
|
Verkehr
Die A 92 München-Deggendorf gewährleistet den Anschluss an den überregionalen Verkehr.
Bildung
Grund- und Hauptschule unterrichten etwa 500 Schüler (2008).
Öffentliche Einrichtungen
Eichendorf verfügt über ein Freibad, über Sportanlagen mit einer entsprechenden Vereinspalette sowie über Wander- und Radwege im Vilstal.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Gisela Riescher (* 1957), Politikwissenschaftlerin und Hochschullehrerin
Hans Ritt (* 1962), Politiker (CSU), Landtagsabgeordneter
Heinz Schachtner (1920–2014), Trompeter, Komponist und Autor
Franziska Stömmer (1922–2004), Volksschauspielerin