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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Feldkirchen-Westerham nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Aus Funden eines Steinbeils, von Klingen und Schabern ist auf eine Besiedelung in der Jungsteinzeit (5000–3200 v. Chr.) zu schließen. Um 500 v. Chr. siedelten eingewanderte keltische Stämme an Mangfall und Leitzach. Aus der römischen Kaiserzeit (15 v. Chr.–480 n. Chr.) konnte man westlich von Percha ein Teilstück der Römerstraße Via Julia von Augsburg nach Salzburg nachweisen. Die Wallanlage „Birg“ nördlich von Kleinhöhenkirchen stammt aus der Zeit der Ungarneinfälle (9.–10. Jh.).
Erste bekannte schriftliche Zeugnisse stammen aus dem Jahre 795. Im Kloster St. Emmeram zu Regensburg forderte Bischof Atto von Freising vom Tegernseer Abt Meginhart unter anderem den Zehnt der Feldkirchener Kirche zurück. Im Jahr 1634 wütete die Pest in der Gemeinde, bei der in Feldkirchen 58, in Westerham 156, in Feldolling 48 Personen starben; auch die anderen Ortsteile hatten große Verluste zu beklagen. Daran erinnern heute noch die Pestsäulen in Westerham, Feldolling und Aufham. Seit 1739 verkehrte die von den Thurn und Taxis betriebene Kaiserliche Reichspost als „reitende Post“ auf der alten Salzstraße von Bad Reichenhall nach München durch Feldkirchen, seit 1769 die „fahrende Personenpost“.[3]
Mit dem zweiten Gemeindeedikt wurden Feldkirchen, Vagen (mit Westerham) und Großhöhenrain (mit Kleinhöhenrain) am 17. Mai 1818 zu selbstständigen politischen Gemeinden erhoben. Zu dieser Zeit standen in Feldkirchen neben der Kirche mit den Wirtschaftsgebäuden 15 weitere Anwesen und ein Salzstadel. Die Wirtschaft lebte vor allem von der gut befahrenen Salzstraße.
Brauerei
Von 1876 bis 1987 gab es in Feldkirchen-Westerham eine eigene Brauerei.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Feldkirchen und Vagen zur neuen Gemeinde Feldkirchen-Westerham zusammengeschlossen.[4] Der Landkreis Bad Aibling wurde zum gleichen Zeitpunkt aufgelöst. Somit wurde die neue Gemeinde dem Landkreis Rosenheim zugeordnet. Am 1. Mai 1978 wurde die zuvor selbständige Gemeinde Höhenrain eingegliedert.[5]
Während die Gemeinde 1993 eine einheitliche Postleitzahl erhielt, behielt der Ortsteil Vagen die Telefonvorwahl Bruckmühls bis heute.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2017 Hans Schaberl, der Bernhard Schweiger ablöste. Bei der Bürgermeisterwahl am 12. März 2017 entfielen 54,26 Prozent der Stimmen auf Schaberl und 45,74 Prozent auf Schweiger.[6]
Gemeinderat
23 ehrenamtliche Gemeinderäte bilden zusammen mit dem hauptamtlichen Bürgermeister den Gemeinderat von Feldkirchen-Westerham. Nach den Kommunalwahlen in Bayern 2014 setzt er sich so zusammen:[7]
|
2014[8] |
2008[8] |
2002 [8]
|
Sitze insgesamt |
24 |
24 |
20
|
CSU |
7 |
7 |
8
|
SPD |
2 |
3 |
3
|
GRÜNE |
3 |
3 |
2
|
FW Gesamtgem. |
3 |
3 |
3
|
Pro Bürger |
5 |
3 |
–
|
FWG Vagen 1 |
2 |
2 |
2
|
FW Feldolling |
2 |
2 |
–
|
ÜWG 2 |
– |
1 |
2
|
1 Freie Wählergemeinschaft
2 Überparteiliche Wählergemeinschaft
Wappen
Das Wappen ist senkrecht unterteilt: links befindet sich ein goldener Falke mit rotem Halsband auf blauem Grund, rechts ein schwarzer Sparren auf weißem Grund. Im unteren Viertel zieht sich ein goldener Wellenbalken über die gesamte Breite des Wappens. Das Falkenmotiv stammt aus dem Wappen des Grafen Neuburg-Falkenstein, der Sparren aus dem Siegelwappen der Ortsadelfamilie von Westerham. Der Wellenbalken symbolisiert die Mangfall, die wesentlich die Landschaft prägt. Das Wappen wurde ursprünglich 1964 als Wappen der Gemeinde Vagen vom damaligen Bürgermeister Max Reitner eingeführt. Bei der Gemeindegebietsreform 1972 wurde das Vagener Wappen unverändert für die neu zusammengeschlossene Gemeinde Feldkirchen-Westerham übernommen.
Sehenswürdigkeiten
Stollwerck-Mausoleum in Hohenfried
Schloss Altenburg, Schloss Staudach und Barockschlösschen in Vagen
Pfarrkirche St. Laurentius (Feldkirchen) von Hans Schurr und Filialkirche St. Peter (Westerham)
Wallfahrtskirche Mariä Opferung in Oberreit, heute Nebenkirche von St. Laurentius, Feldkirchen
Filialkirche St. Nikolaus, Feldolling
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Feldkirchen-Westerham
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde ist über den Bahnhof Westerham, welcher im Stundentakt von Regionalbahnen der Relation Holzkirchen–Rosenheim bedient wird, an die Mangfalltalbahn angeschlossen.
Die Buslinien des RVO führen durch mehrere Ortsteile der Gemeinde. Am Wochenende ist zusätzlich ein Nachtexpress von und nach Rosenheim eingerichtet.
Eine Autobahnanbindung ist über die Auffahrten der A8 (Weyarn und Irschenberg) gegeben.
Ansässige Unternehmen
W. L. Gore & Associates
Spinner
Bildung
Die Gemeindebücherei Feldkirchen-Westerham ist die größte ehrenamtlich geführte Bücherei Deutschlands.
Akademie der IHK für München und Oberbayern: Trainingszentrum mit jährlich ca. 800 Veranstaltungen und 10.000 Teilnehmern. Die Themen reichen von Managementtraining über Immobilienseminare bis zu Sekretärinnen-Kursen.
Grund- und Hauptschule mit M-Zug.
Volkshochschule.
Partnergemeinde
Frankreich Beaupréau-en-Mauges, früher Jallais, Frankreich
Italien Jenesien, Südtirol
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Geistlicher Rat Hubert Huber, August 1979
Bürgermeister a.D. Georg Röhrmoser, April 1993
Söhne und Töchter der Gemeinde
Markus Eham (* 1958), Liturgiewissenschaftler und Komponist
Ilse Aigner (* 1964), Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, MdB (CSU), aufgrund der Landtagswahl 9/2013 und Regierungsneubildung 10/2013 Landtagsabgeordnete und bayerische Wirtschaftsministerin
Andere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Georg Westermayer (1836–1893), Historiker, Dichter und römisch-katholsicher Geistlicher, war Pfarrer von Feldkirchen.
Hans Memminger (1936–2009), Autor, Filmemacher und Expeditionskanute, lebte in Feldkirchen.
Nick McCarthy (* 1974), Musiker bei Franz Ferdinand, wuchs im Ortsteil Vagen und Westerham auf.