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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Fischbach bei Dahn nicht vorenthalten.
Geschichte
Mittelalter
Der Ortsname betont den Fischreichtum, den der Saarbach und seine Zuflüsse auch heute noch aufweisen. Als Kleinstsiedlung gehörte Fischbach historisch zu Obersteinbach, das im Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch lag und dort zur gleichnamigen Amtsschultheißerei Lemberg gehörte.[3]
Frühe Neuzeit
1570 verstarb Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) als letztes männliches Mitglied seiner Familie. Das Amt Lemberg erbte seine Tochter, Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch, die mit dem (Erb-)Grafen Philipp (V.) von Hanau-Lichtenberg verheiratet war. Ihr Schwiegervater, Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg, gab durch die sofortige Einführung des lutherischen Bekenntnisses dem streng römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen Gelegenheit, militärisch zu intervenieren, da dieser die Lehnshoheit über die ebenfalls zum Erbe gehörende Herrschaft Bitsch besaß. Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft. Da Philipp IV. der lothringischen Übermacht nicht gewachsen war, wählte er den Rechtsweg. Beim anschließenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen, das Amt Lemberg dagegen – und somit auch Fischbach – wurde der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen.
1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort.
Neuzeit
Im Zuge der Französischen Revolution fiel der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Lemberg und Fischbach – 1794 an Frankreich. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft kam Fischbach zum Rheinkreis im Königreich Bayern [[]].[4] Bei Bayern verblieb der Ort, bis nach dem Zweiten Weltkrieg das Land Rheinland-Pfalz gegründet wurde.
In der Zeit des Kalten Krieges bis 1993 befand sich bei Fischbach das Munitionsdepot Fischbach Ordnance Depot der United States Army.[5] Die chemischen Kampfstoffe (Giftgasgranaten) lagerten nach allen vorliegenden Informationen im Lager Clausen. Diese wurden 1990 in der Aktion Lindwurm abtransportiert.[6]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Fischbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Von Silber und Blau durch Wellenlinie geteilt, oben ein linkshin gerichteter blauer, unten ein rechtshin gerichteter silberner Fisch“.
Es wurde 1951 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und verweist redend auf den Ortsnamen. Die Farben entstammen dem Wappen des Hochstifts Speyer.[8]
Religion
2012 waren 67,9 Prozent der Einwohner römisch-katholisch und 18,7 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[9] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.
Sehenswürdigkeiten
Biosphärenhaus
Ulrichskapelle – Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Ulrichskapelle auf dem Friedhof. Eine Statue aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stellt den Namenspatron der Kapelle dar.
Biosphärenhaus – Das Biosphärenhaus am nordöstlichen Ortsrand informiert seit dem Jahr 2000 über das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Es beherbergt u. a. eine Multimedia-Ausstellung und einen 270 Meter langen und bis 35 Meter hohen Baumwipfelpfad.
Wappenschmiede – Unmittelbar dem Biosphärenhaus benachbart ist das Naturerlebniszentrum Wappenschmiede, das einen Bioladen sowie Übernachtungsmöglichkeiten beinhaltet.
Naturschutzgebiet – Östlich von Fischbach beginnt das Naturschutzgebiet Königsbruch, das von Waldflächen mit eingelagerten wasserreichen Auen geprägt ist. Hier sollte bis 1987 der Wasgausee aufgestaut werden.
Burgen – Die Mittelgebirgslandschaft des Wasgaus mit ihren runden Bergkuppen gehörte zum Kernland des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Deshalb verfügt die nähere Umgebung von Fischbach beiderseits der offenen deutsch-französischen Grenze über mehrere mittelalterliche Burgen. Allein an den Hängen des Maimont gibt es drei Ruinen; von ihnen liegt Burg Blumenstein auf deutscher Seite über dem Ortsteil Petersbächel.
Felsenland – Die Gegend weist bizarre Felsformationen aus Buntsandstein auf, die Produkte der Verwitterung sind und der Region den Namen Dahner Felsenland gegeben haben.
Denkmalzone Area I – Die Überreste eines ehemaligen Sondermunitionslagers der NATO aus der Zeit des Kalten Krieges im ehemaligen Fischbach Ordnance Depot, bestehend aus 19 Munitionslagerhäusern (Bunker), zwei betonierten Kampfständen und einem markanten Wachgebäude. Die mitten im Wald gelegene Anlage ist denkmalgeschützt, ein beschilderter historischer Rundweg mit 13 Stationen lädt zum Entdecken des zum großen Teil von der Natur zurückeroberten Areals ein.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Fischbach bei Dahn
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Fischbach ist fast ausschließlich Wohngemeinde, die daneben auf Tourismus setzt. Größter Arbeitgeber ist das Biosphärenhaus.
Verkehr
Der Ort wird erreicht über die Bundesstraße 427 (Hinterweidenthal–Bad Bergzabern); von dieser zweigt südlich von Dahn die Landesstraße ab, die nach Fischbach führt. Ein Bahnanschluss bestand bis 1930 über die Wasgauwaldbahn.
Über Fischbach führt die Südroute des pfälzischen Abschnitts des historischen Jakobsweges.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Wolfgang Frary
Fritz Ramstetter
Dieter Schehl
Daniel Theysohn, Unternehmer
Ruth Theysohn
Weitere Personen
Günter Barudio wuchs in Fischbach auf.
Joseph Eduard Konrad Bischoff lebte in seiner Jugend zeitweise in Fischbach.
Martin Hirsch unterzeichnete einen Aufruf zu einer Sitzdemonstration vor dem US-Giftgaslager.
Johannes Storck starb in Fischbach.
Literatur
Beamtenverzeichniß und Statistik des Königlich Bayerischen Regierungsbezirkes der Pfalz. Speyer 1870.
Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
Weblinks
Commons: Fischbach bei Dahn – Sammlung von Bildern
Biosphärenhaus
NaturErlebnisZentrum Wappenschmiede