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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Frauensee nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Ort geht auf das 1189 gegründete Kloster Frauensee zurück, ein Zisterzienser-Nonnenkloster auf einer Insel im gleichnamigen Frauensee, der als Lacus sankte Mariae (See der heiligen Maria) erstmals erwähnt wurde. 1202 bestimmte der Thüringer Landgraf Hermann I. einen Salzunger Ritter als Schutzvogt des Klosters. Mit dem Ort Frauensee sowie den Orten und Einzelhöfen Abteroda, Gasteroda, Heiligenroda, Gospenroda, Fülleroda, Vitzeroda, Baueshof, Mölmeshof, Josthof, Mittelshof, Knottenhof entstanden in der unmittelbaren Nachbarschaft zahlreiche neue Siedlungen im Rahmen der Binnenkolonisation. Nach der Zerstörung des Klosters im Bauernkrieg 1525 und der einhergehenden Säkularisation kam der Klosterbesitz an die Landgrafschaft Hessen, die Hoheitsrechte wurden zwischen Hessen und Sachsen geteilt.
1816 kam das Amt Frauensee zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, wo Frauensee dem Landkreis Eisenach zugeteilt wurde. Der Haupterwerb der Bewohner lag in der Landwirtschaft, darin speziell in der Wollproduktion. Frauensee verfügte über umfangreiche landwirtschaftliche Flächen, was wohl noch auf die Güterausstattung des einstigen Klosters zurückzuführen ist. Um 1900 wurde der Ort zum Ziel von Sommerfrischlern. 1902 gab es 374 Einwohner, im Jahr 1955 lebten 1422 Einwohner im Ort.[7]
Im Ortsteil Springen befand sich während des Zweiten Weltkriegs ein Außenlager des KZ Buchenwald, in dem Kriegsgefangene in einer Schachtanlage der Wintershall AG arbeiten mussten.
1950 kam der bis dahin im Landkreis Eisenach gelegene Ort zum neu gebildeten Kreis Bad Salzungen, 1994 dann zum Wartburgkreis.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Frauensee setzt sich aus acht Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
Bürgerliste Frauensee: 8 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[8]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Rudolf Reitzig wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[9]
Gemeindepartnerschaft
Eine Partnerschaft besteht mit dem Luftkurort Ronshausen in Hessen.
Kultur und Vereinsleben
Am Lehnhaus – ein ausgebautes Wanderwegenetz umgibt Frauensee
Frauensee besitzt eine Vielzahl von Vereinen.[10]
Der Natur- und Heimatverein Frauensee e. V. wurde 1991 gegründet. Die etwa 30 Mitglieder betreuen das Heimatmuseum im Schloss und das ausgedehnte Wanderwegenetz rings um den Ort. Der ökumenische Wanderweg St. Jacobus und der Lulluspfad als zwei überregionale Wege berühren Frauensee. Auf Initiative des Vereins wird seit 1992 in Frauensee auch wieder Karneval gefeiert.
Als gemischter Chor wurde 1983 der Kirchenchor Frauensee gegründet, dieser Chor widmet sich bevorzugt den Erfordernissen des kirchlichen Lebens.
Der Sportverein SV 1930 Frauensee wurde 1930 als Fußballverein gegründet, er besitzt gegenwärtig etwa 150 Mitglieder.
Dem Jagdsport frönt die Jagdgenossenschaft Hallalli Frauensee – sie betreut in der Gemarkung Frauensee ein 1510 Hektar großes Jagdgebiet. Dem Angelsport ist der Verein Aal verpflichtet, der Verein wurde 1991 neu gegründet.
Der erste Brandschutz- und Feuerwehrverein entstand gemeinsam mit dem Nachbarort Dönges in den 1880er Jahren. Der heutige Feuerwehrverein Frauensee e. V. wurde im Januar 1990 gegründet und hatte 2002 eine Mitgliederzahl von 49 Kameraden.
Im Jahr 1990 entstand die Interessengemeinschaft IGBCE als Ortsgruppe der Gewerkschaft und Verein der aktiven und ehemaligen Kalibergleute.
In Frauensee findet jedes Jahr eine traditionelle Kirmes statt. Diese wird von den Jugendlichen der Gemeinde organisiert und auf dem Saal, welcher dem Gasthaus „Zum goldenen Stern“ zugehörig ist, veranstaltet.
Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
Klosteranlage und Schloss
Das Schloss in Frauensee
Luftbild Schloss Frauensee
In Vorbereitung auf das Ortsjubiläum wurden im Schlosshof archäologische Grabungen durchgeführt, hierbei fanden sich Spuren und Mauerreste der einstigen Klosteranlage Frauensee. Das heutige Schloss, erbaut in den Jahren 1632 bis 1634 von Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel, ist Sitz der Gemeindeverwaltung und beherbergt das Heimatmuseum.[11]
St.-Marien-Kirche
Die St.-Marien-Kirche
Luftbild St.-Marien-Kirche
St.-Marien-Kirche
Die in neogotischem Baustil in den Jahren 1855–1857 erbaute Kirche errichtete man auf einem neuen Grundstück, das durch künstliche Absenkung des Sees gewonnen wurde. Auch sie erhielt den Namen „Marien-Kirche“. Zur Verschönerung stiftete die Kirchgemeinde 1895 eine neue Innenausmalung.
Von 1983 bis 1987 wurde die Kirche umfassend renoviert. Turm, Dach, Turmkopf und Wetterfahne wurden erneuert, Blitzschutz und eine neue elektrische Anlage mit Bankheizung wurde installiert und die Kanzel um 1,20 m herunter gesetzt, die Innenausmalung und die im Zweiten Weltkrieg zerstörten bleiverglasten Fenster wurden rekonstruiert.[3]
Frauensee mit Parkanlagen
Bereits um 1900 entstand der Gedanke den Frauensee, den nahen Hautsee mit der geheimnisvollen Schwimmenden Insel und andere Sehenswürdigkeiten der Umgebung für den Tourismus zu erschließen. In der Umgebung wurden zahlreiche Aussichtspunkte und Wanderwege angelegt, eine Badeanstalt entstand am See und am Ortsrand erbaute man zahlreiche Villen und Sommerhäuser.
Alte Schule
Die alte Schule
Luftbild Alte Schule mit Frauensee im Hintergrund
Gegenüber dem Schloss befindet sich die alte Dorfschule, ein Klinkerbau aus dem Jahr 1906.
Geschichtsdenkmale
Die Gedenksteine von Frauensee und Springen
Im Ortsteil Springen erinnert seit 1985 ein Gedenkstein an 14 Todesopfer unter den 500 Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkrieges im Kalischacht Spreng-, Aufräumungs- und Betonierarbeiten verrichten mussten. Ein Gedenkstein auf dem Gelände der Schachtanlage I verweist seit 1975 auf dieses Geschehen[12]
Naturdenkmale
Das Naturschutzgebiet Dolinenhänge befindet sich nordwestlich der Ortslage und hat eine Gesamtfläche von 75,25 Hektar. Es wurde am 9. Dezember 1996 ausgewiesen.[13]
Wirtschaft
Die Milchviehanlage am Westrand des Dorfes Frauensee
In Frauensee hat der Strukturwandel der Wirtschaft zu einer Neuorientierung auf den Tourismus geführt. Am westlichen Ortsrand von Frauensee befindet sich die Milchviehanlage der ehemaligen LPG; die Stallungen, Weiden und Felder werden nun von der Agrargenossenschaft Krayenburg aus Tiefenort genutzt. Die ehemaligen Schachtanlagen der Kaliindustrie bei Springen sind weitestgehend demontiert.
Noch hat der Ort eine Schmiede/Schlosserei
Verkehr
Straßenverkehr
Frauensee befindet sich etwa 10 Kilometer südöstlich der Anschlussstelle 36 Gerstungen der Bundesautobahn 4, diese erreicht man über Gospenroda und Berka/Werra auf der Landesstraße 1022. Die Bundesstraße 84 führt etwa 3 Kilometer östlich an Frauensee vorbei nach Vacha, in die Kreisstadt Bad Salzungen (14 km) oder nach Eisenach (25 km).
Schienenverkehr
Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Marksuhl (Süd-Thüringen-Bahn Eisenach-Bad Salzungen) und Gerstungen (Thüringer Bahn Eisenach–Bebra). Anschluss an das ICE-Netz findet man am Bahnhof Eisenach.
Öffentlicher Personennahverkehr
Frauensee wird durch die Buslinien L61, L70, L101, L102 und L131 der Verkehrsgesellschaft Wartburgkreis bedient.
Weblinks
Commons: Frauensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien