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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Fredersdorf-Vogelsdorf nicht vorenthalten.
Geschichte
1376 wurden die Dörfer Fredersdorf und Vogelsdorf im Landbuch von Kaiser Karl IV. erstmals erwähnt.[3] Die wenigen bäuerlichen Einwohner wurden zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert mehrfach von Kriegen und Krankheiten heimgesucht, ihre Häuser und Kirchen zerstört. 1710 und 1714 bauten die Dörfler ihre Kirchen aus Stein neu auf. Im Jahre 1712 ließ Siegmund von Görtzke ein Rittergut mit Herrenhaus („Schloss Fredersdorf“) bauen. Als Gutsbesitzer traten in den beiden Dörfern die Familien von Görtzke, von Podewils, Henry, Torganey, Verdrieß, von Bothe und Bohm auf.
1835 erwarb Carl Gottlob Bohm die Fredersdorfer Mühle. Ab etwa 1840 baute er seinen Betrieb in Fredersdorf immer weiter aus, neben der Mühle entstanden nun eine Eisengießerei und eine Maschinenfabrik. Er baute in seiner Fabrik Maschinen etwa zum Glätten von Marmor oder für den Bergbau. Am bekanntesten war die Mitwirkung an der Errichtung der Berliner Siegessäule. Später stellte Bohm seinem Betrieb auf die Herstellung von Apparaturen für die Spirituosenherstellung um. Er beschleunigte die Entwicklung des Ortes. Er vererbte die Fabrik an seine Söhne Paul Bohm (Schloss-Bohm) und Otto Bohm (Fabrik-Bohm). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Schloss- und Gutsbesitzer Paul Bohm und der Fabrikbesitzer Otto Bohm enteignet. Das Schloss wurde bis 1962 von sowjetischen Truppen für Truppenübungen genutzt und 1990 abgerissen. Heute befindet sich hier das Seniorenheim „Katharinenhof im Schloßgarten“.
1867 wurde die Preußische Ostbahn fertiggestellt. Am 15. September 1872 wurde die Station Petershagen (1875 in Fredersdorf umbenannt) eröffnet, wodurch auch Fredersdorf und Vogelsdorf einen Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz erhielten und ein industrielles und wirtschaftliches Wachstum begann. Fredersdorf baute für seine Kommunalverwaltung 1937 ein neues Rathaus.
1957 wurde ein kleiner Bereich von Altlandsberg (Altlandsberg-Süd) in die Gemeinde Fredersdorf einbezogen. 1993 erfolgte ein Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Dörfer zur Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf mit einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 7000. Seitdem wuchs die Bevölkerung um etwa 85 Prozent.
Bevölkerung
Jahr
|
Fredersdorf
|
Vogelsdorf
|
1875 |
550 |
309
|
1890 |
677 |
307
|
1910 |
1 359 |
407
|
1925 |
1 876 |
794
|
1933 |
3 096 |
1 260
|
1939 |
4 063 |
1 489
|
1946 |
4 352 |
1 505
|
1950 |
4 332 |
1 556
|
|
Jahr
|
Fredersdorf
|
Vogelsdorf
|
1964 |
6 442 |
1 481
|
1971 |
6 558 |
1 478
|
1981 |
5 995 |
1 332
|
1985 |
5 889 |
1 291
|
1989 |
5 680 |
1 290
|
1990 |
5 568 |
1 297
|
1991 |
5 564 |
1 310
|
1992 |
5 548 |
1 316
|
|
Jahr
|
Fredersdorf- Vogelsdorf
|
1993 |
7 052
|
1994 |
7 261
|
1995 |
7 740
|
1996 |
8 210
|
1997 |
8 999
|
1998 |
9 885
|
1999 |
10 638
|
2000 |
11 069
|
2001 |
11 359
|
2002 |
11 672
|
2003 |
12 000
|
2004 |
12 223
|
|
Jahr
|
Fredersdorf- Vogelsdorf
|
2005 |
12 401
|
2006 |
12 549
|
2007 |
12 604
|
2008 |
12 678
|
2009 |
12 805
|
2010 |
12 801
|
2011 |
12 532
|
2012 |
12 626
|
2013 |
12 771
|
2014 |
12 879
|
2015 |
13 104
|
|
Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[4][5] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus 22 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister bei folgender Sitzverteilung:
Die Linke: 5 Sitze
CDU: 5 Sitze
SPD: 4 Sitze
W.I.R. „Gemeinsam für Fredersdorf-Vogelsdorf“: 4 Sitze
AfD: 2 Sitze
Bürgerallianz (BA): 1 Sitz
Einzelbewerber Detlef Nagel: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[6] Von 11.178 Wahlberechtigten gaben 44,0 % ihre Stimme ab.
Bürgermeister
Bei der Bürgermeisterwahl am 27. September 2015 wurde Thomas Krieger (CDU) als neuer Bürgermeister für eine Amtsdauer von acht Jahren gewählt. Er erhielt 52,4 Prozent der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 44,3 Prozent. Der vorherige Amtsinhaber Uwe Klett (DIE LINKE) (seit 2007 im Amt) wurde abgewählt. Auf ihn entfielen 30,3 Prozent der gültigen Stimmen.[7]
Wappen
Das Wappen wurde am 21. Juli 1994 genehmigt. Blasonierung: „Im von Gold und Grün gespaltenen Schild eine bewurzelte, mit Blättern und Früchten versehene Eiche in verwechselten Farben, belegt mit einer roten gestürzten und gekürzten Spitze, darin in Gold ein Vogel auf einem Ast.“[8]
Partnerschaften
Marquette-lez-Lille (Frankreich) seit 1999
Sleaford (Großbritannien) seit 2009
Skwierzyna (Polen) seit 12. Oktober 2013
Daneben existieren langjährige Kontakte zur polnischen Stadt Swarzędz.[9]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Fredersdorf-Vogelsdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Evangelische Dorfkirche Fredersdorf
Reste des Rittergutes: Taubenturm und (im Hintergrund) der Kuhstall
Dorfkirche Fredersdorf:
Die Kirche existiert bereits seit dem 15. Jahrhundert, wurde im Dreißigjährigen Krieg jedoch zerstört. Der damalige Patron des Dorfes, Hans Sigismund von Görtzke, finanzierte in den Jahren 1708/09 den Wiederaufbau. Der Kirchturm wurde 1801 komplett renoviert. Vor der Südseite des Gotteshauses steht der Grabstein des 1712 verstorbenen Rittmeisters von Walwitz, daneben ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. In einer Gruft unterhalb des Turms befinden sich zehn Särge mit den verstorbenen Angehörigen des Görtzkeschen Geschlechtes. Bemerkenswert ist ein geschnitzter barocker Kanzelaltar im Kircheninneren.[10]
Dorfkirche Vogelsdorf
Rathaus
Bahnhof Fredersdorf (b Berlin) mit Fußgängerbrücke (Verbindung von Fredersdorf Nord und Süd)
Mausoleum der Familie Heinrich Graf von Podewils
Taubenturm aus der Zeit der Erbauung der Dorfkirche. Er wurde restauriert, erhielt ein neues Dach und beherbergt heute ein kleines Museum für handwerkliche Geräte
Mahnmal von 1951 für die Opfer des Faschismus an der Lindenallee am Platz der Freiheit von dem Bildhauer Gente
Radrennbahn Fredersdorf, 1956 erbaut und inzwischen renoviert
Gutshof, ehemaliges Zentrum der Gemeinde, verfallen, wird von den Bürgern und Heimatverein in Eigenregie restauriert
Evangelischer Friedhof Fredersdorf-Süd: Friedhofskapelle, Erbbegräbnis der Familie Bohm und Lindenallee
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein wichtiger Einzelhandelsstandort ist das Multicenter in Vogelsdorf. Unter anderen sind hier Filialen von Möbel Kraft, Hornbach, Kaufland und Aldi Nord ansässig. Als gesonderter Wirtschaftsfaktor haben sich die beiden Seniorenheime in Fredersdorf entwickelt. Der „Katharinenhof am Dorfanger“ ist ein Heim für demente Personen und besitzt eines von fünf Gütesiegeln in Deutschland für diese besondere Pflege.
Bahnhof Fredersdorf (b Berlin) mit Fußgängerbrücke, die Fredersdorf Nord und Fredersdorf Süd verbindet
Bahnsteige des Bahnhof Fredersdorf (b Berlin). Der Bahnhof besitzt keine Oberleitungen.
S-Bahn in Fredersdorf (b Berlin)
Verkehr
Die Bundesstraße 1 / 5 verbindet Fredersdorf-Vogelsdorf nach Osten mit Küstrin in Polen und Frankfurt (Oder), nach Westen mit Berlin. Die Landesstraße L 30 zwischen Altlandsberg und Rüdersdorf durchquert das Gemeindegebiet in Nord-Süd-Richtung. Die Autobahnanschlussstelle Berlin-Hellersdorf der A 10 (östlicher Berliner Ring) befindet sich etwa vier Kilometer südwestlich des Ortszentrums.
Der Bahnhof Fredersdorf (b Berlin) an der Preußischen Ostbahn wird von der Linie S5 der Berliner S-Bahn von Berlin-Spandau nach Strausberg Nord bedient. Auf der Bahnstrecke Fredersdorf–Rüdersdorf, die hier abzweigte, ist der Personenverkehr seit 1965 eingestellt.
Der Ortsteil Vogelsdorf wird durch die Buslinie 951 der Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH erschlossen.
Motorisierung
|
2008
|
2009
|
2010
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
Zugelassene PKW (zum 1.1.)[11]
|
6 684
|
6 852
|
7 063
|
7 182
|
7 305
|
7 418
|
7 562
|
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres)
|
530
|
540
|
552
|
561
|
583
|
588
|
592
|
Persönlichkeiten
Joachim Ernst von Görtzke (1611–1682), kurbrandenburgischer Generalleutnant, Besitzer von Fredersdorf[12]
Heinrich Graf von Podewils (1696–1760), königlich-preußischer Minister, Besitzer von Fredersdorf[13]
Jean Balthasar Henry (1764–1813), preußischer Politiker, Besitzer von Fredersdorf[12]
Carl Gottlob Bohm (1810 oder 1811–1883), Unternehmer in Fredersdorf
Adolph Hoffmann (1858–1930), sozialdemokratischer Politiker, Mitbegründer der USPD, wohnte in Vogelsdorf[12]
Herbert Behrens-Hangeler (1898–1981), Maler und Grafiker, in Fredersdorf gestorben
Otto Winzer (1902–1975), Minister für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, verbrachte seine Kindheit in Fredersdorf[12]
Literatur
Manfred Kliem: Ortschronik Fredersdorf-Vogelsdorf. Findling, Neuenhagen 2001, ISBN 3-933603-16-1.
Fredersdorf-Vogelsdorf. Einst und Jetzt. Culturcon/Märkische Oderzeitung. 2012. ISBN 978-3-941092-95-2
Weblinks
Commons: Fredersdorf-Vogelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Webseite der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf
Webseite des Heimatvereins Fredersdorf-Vogelsdorf