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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Frielendorf nicht vorenthalten.
Geschichte
Eingemeindungen
Um die Verwaltung zu professionalisieren, bessere Koordinierungs- und Abstimmungsmöglichkeiten für größere Planungsräume und die Verwirklichung des Gleichheitsgrundsatzes zu schaffen, wurde die hessische Verwaltungs- und Gebietsreform durchgeführt. Die erste Phase war der freiwillige Zusammenschluss der Gemeinden. Dies wurde auch durch finanzielle Vergünstigungen von Seiten des Landes gefördert.
Die Haupteingemeindungen fanden am 31. Dezember 1971 und am 1. Januar 1974 statt.[4]
Ehemalige Gemeinde |
Datum |
Anmerkung
|
Allendorf |
1. Januar 1974 |
|
Gebersdorf |
31. Dezember 1971 |
|
Grenzebach |
1. Januar 1974 |
|
Großropperhausen |
1. Januar 1974 |
|
Lanertshausen |
15. September 1968 |
Eingemeindung nach Lenderscheid
|
Leimsfeld |
31. Dezember 1971 |
Zusammenschluss mit Obergrenzebach und Schönborn zu Grenzebach
|
Lenderscheid |
31. Dezember 1971 |
|
Leuderode |
1. Januar 1974 |
|
Linsingen |
31. Dezember 1971 |
|
Obergrenzebach |
31. Dezember 1971 |
Zusammenschluss mit Leimsfeld und Schönborn zu Grenzebach
|
Schönborn |
31. Dezember 1971 |
Zusammenschluss mit Leimsfeld und Obergrenzebach zu Grenzebach
|
Siebertshausen |
1. Juli 1970 |
Eingemeindung nach Lenderscheid
|
Spieskappel |
1. Januar 1974 |
|
Todenhausen |
31. Dezember 1971 |
|
Verna |
1. Januar 1974 |
|
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7]
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2016
Insgesamt 31 Sitze SPD: 16 CDU: 6 FW: 9
|
Parteien und Wählergemeinschaften
|
% 2016
|
Sitze 2016
|
% 2011
|
Sitze 2011
|
% 2006
|
Sitze 2006
|
% 2001
|
Sitze 2001
|
SPD
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
|
51,7
|
16
|
53,9
|
17
|
51,3
|
16
|
56,7
|
18
|
FWGF
|
Freie Wählergemeinschaft Frielendorf
|
28,7
|
9
|
22,1
|
7
|
22,2
|
7
|
14,1
|
4
|
CDU
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands
|
19,7
|
6
|
24,0
|
7
|
26,6
|
8
|
25,5
|
8
|
Gesamt
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
100,0
|
31
|
Wahlbeteiligung in %
|
58,0
|
55,4
|
58,7
|
68,0
|
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Frielendorf neben dem Bürgermeister zwölf ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Bürgermeister ist seit 21. Mai 2016 Thorsten Vaupel (SPD).[8][9] Seine direkt gewählten Amtsvorgänger waren
1998 bis 2016 Birger Fey (SPD)
Wappen
Der Spießturm (2008)
Blasonierung: „In Rot auf einem grünen Dreiberg wachsend ein silberner vierzinniger Turm, pfahlweise belegt mit einem schwarzen Spieß mit zwei beidseitigen Widerhaken zwischen zwei mittigen schwarzgerandten silbernen Schießscharten, beseitet mit je einer wachsenden, abgewandt gebeugten und dort zweifach beblatteten, golden Kornähre.“
Wappenerklärung: Der silberne vierzinnige Turm symbolisiert das Frielendorfer Wahrzeichen, den Spießturm, der als teilredendes Wappen mit dem aufgelegten Spieß seinen Namen nennt.
Gemeindepartnerschaft
Die Gemeinde Frielendorf unterhält eine Partnerschaft mit dem thüringischen Kleinschmalkalden sowie seit dem 30. Mai 2009 mit der westflandrischen Stadt Poperinge.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Museumsladen mit der Ausstellung Die Zeche Frielendorf wird über Frielendorfer Geschichte und den einstigen Braunkohlenbergbau in und um das Dorf informiert.
Das Dorfmuseum Verna informiert über dörfliche Wohnkultur, Mobiliar und Handwerkzeug.
Bauwerke
Kirche St. Johannes in Spieskappel
Im Ortsteil Spieskappel steht die 1255 geweihte Kirche St. Johannes des ehemaligen Klosters Spieskappel, die ursprünglich zum 1143 gegründeten Prämonstratenser-Chorherrenstift Cappel gehörte. Die Kirche wird meist nur als Klosterkirche bezeichnet. Die Orgel wurde in der Werkstatt des Orgelbauers Johannes Schlottmann aus Hersfeld gebaut.
Der Spießturm (auch „Spieskappeler Warte“ genannt) ist ein mittelalterlicher Wartturm, an der Straße zwischen Spieskappel und Obergrenzebach. Er steht an einem Punkt, an dem sich wichtige mittelalterliche Handelsstraßen schnitten, sowie an der einstigen Grenze zwischen Oberhessen und Niederhessen. Im 15. und 16. Jahrhundert fanden am Spieß die Landtage der hessischen Landstände statt. Der Spießturm ist Teil des Frielendorfer Wappens.
Parks
Der Ferienwohnpark Silbersee liegt östlich von Frielendorf am Silbersee.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Der Silbersee bei Frielendorf
Etwa 150 Jahre lang, bis in die 1960er Jahre, waren Braunkohlebergbau und Brikettherstellung die wirtschaftliche Basis des Kernorts und der umliegenden Dörfer. Frielendorf gehörte zu den bedeutendsten Braunkohlerevieren Hessens, und Tagebaugruben prägten das Landschaftsbild. Das Dorfbild selbst wurde von der Brikettfabrik der Gewerkschaft Frielendorf dominiert. In den 1920er Jahren arbeiteten zeitweise rund 1400 Menschen im Frielendorfer Bergbau. Insgesamt wurden ca. 26,5 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert und ca. 6,5 Millionen Tonnen Briketts hergestellt. Die Briketts der Marke “Hassia” waren weit über die Region hinaus bekannt.[11]
Mit dem Ende des Kohleabbaus in Frielendorf begann ein drastischer Strukturwandel, von Bergbau und Industrie zum Fremdenverkehr. Kernstück dieses Strukturwandels wurde die Umwandlung eines großen Tagebaurestlochs in einen Bade- und Angelsee, den Silbersee, dessen Umgebung inzwischen längst renaturiert ist und um den ein Feriendorf entstand.
Verkehr
Frielendorf liegt an der Bundesstraße 254 (Homberg–Fulda). Zur Bundesautobahn 49 (Kassel– Fritzlar-Marburg) Anschlussstelle Neuental sind es etwa 11 km. Die Gemeinde gehört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an. Die nächsten Bahnstationen sind Wabern, Schwalmstadt-Treysa, Borken (Hessen) und Kassel-Wilhelmshöhe. Früher hatte Frielendorf einen Bahnhof an der Bahnstrecke Leinefelde–Treysa.
Persönlichkeiten
Margot Käßmann (* 1958), Theologin, ehemalige Pfarrerin in Spieskappel (1985–1990)
Kurt Lotz (1912–2005), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG
Stefan Marx, Künstler
Regine Müller (* 1959), MdL, ehemalige Leiterin des Kindergartens in Obergrenzebach
Literatur
Fritz Gerich: Chronik von Frielendorf. Frielendorf 1956, DNB 451490592.
Hans Mittendorf: Gebersdorf. Ein Dorfbuch. Frielendorf 1997, DNB 952784548.
Karl Schmidt: Das Dorf Spieskappel. Frielendorf 1995, DNB 944729630.
Gerd Kanke: Frielendorf und seine Ortsteile. Literatur und Dokumente zur Ortsgeschichte in Bibliotheken und Archiven. Eine Übersicht. Im Auftrage der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum und der Gemeinde Frielendorf. (III. Arbeitsbericht der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum.) Bad Karlshafen 1996, ISBN 3-928069-17-9.
Horst Schönhut: Die Gewerkschaft Frielendorf: Geschichte der Frielendorfer Braunkohlenzeche. Geschichtsverein Borken e.V., Borken 1998, ISBN 3-932739-03-5.
Weblinks
Commons: Frielendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Frielendorf – Reiseführer
„Frielendorf, Schwalm-Eder-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Literatur über Frielendorf in der Hessischen Bibliographie