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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Garrel nicht vorenthalten.
Geschichte
Erste amtliche Aufzeichnungen über die Bewohner Garrels finden sich in einem Steuerregister aus dem Jahre 1473 unter der Bezeichnung „Gerdel“. Die erste Urkunde über Garrel datiert aus dem Jahre 1479 im oldenburgischen Urkundenbuch. Es wird allerdings angenommen, dass der Ursprung bis in die heidnische Zeit zurückreicht und Garrel somit eine 1000-jährige Geschichte hinter sich hat.
Als selbstständige politische Gemeinde existiert Garrel erst seit 1872. Zuvor gehörte der Ort zu der Gemeinde Krapendorf im oldenburgischen Amt Cloppenburg. Das Ortsgebiet war seit der Christianisierung Teil des Kirchspiels Krapendorf.[2]
Meteoriteneinschlag in Beverbruch
Am 10. September 1930 um 14.15 Uhr schlug im Ortsteil Beverbruch ein Meteorit ein. Es ist ein Teil des Meteorit Oldenburg, der in etwa 4 km Höhe oberhalb der Ortschaft Döhlen in mindestens zwei Hauptteile zerbrach, die in Beverbruch und Bissel (Gemeinde Großenkneten) niedergingen. Das größere Fragment Beverbruch mit einem Gewicht von 11,73 kg befindet sich heute in privater Hand, nachdem 1995 die Tochter des Eigentümers Konrad Meyer es aus der Dauerleihgabe im Museumsdorf Cloppenburg zum Verkauf anbot. Das Fragment „Bissel“ ist seit 2012 verschollen.
Religionen
Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Garrel
St. Peter und Paul in Garrel
Die Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist wurde am 24. Oktober 2004 durch den Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Garrel sowie den drei Kapellengemeinden Beverbruch, Falkenberg und Nikolausdorf gebildet. Die Pfarrgemeinde umfasst somit, bis auf den Ortsteil Varrelbusch, fast die gesamte Fläche der politischen Gemeinde. Die Gemeindeneugründung stellt eines der ersten Beispiel für die Fusion von Kirchengemeinden im Offizialatsbezirk Vechta dar.[3] Als Pfarrkirche erhalten blieb St. Peter und Paul in Garrel. Die Pfarrgemeinde zählt rund 7.800 Katholiken oder 62 % der Bevölkerung. Insgesamt sind rund 75 % der Bevölkerung katholisch. Die Kirchengemeinde St. Marien in Varrelbusch zählt ca. 1500 Gläubige. Die wichtigsten Gremien der Kirchengemeinde sind der Pfarrreirat mit den Sachausschüssen, die für die einzelnen Gemeindeteile zuständigen Ortsausschüsse (Garrel, Beverbruch, Falkenberg und Nikolausdorf) sowie der Kirchenausschuss.
Einrichtungen
Die Pfarrgemeinde unterhält in allen Ortsteilen verschiedene Einrichtungen.
Garrel:
Bildungswerk Garrel e. V.
Johanneshaus – Pfarrheim
Kindergarten St. Peter und Paul
Bücherei St. Peter und Paul
Canisiusstift – Schwesternhaus
Caritas Sozialstation
Beverbruch:
Josefshaus – Pfarrheim
Kindergarten St. Josef
Bücherei St. Josef
Falkenberg:
Marienhaus – Pfarrheim
Nikolausdorf:
Pfarrheim
Kindergarten St. Nikolaus
Bücherei St. Nikolaus
Evangelisch-lutherische Kirche in Garrel
Zusätzlich unterhält die Katholische Kirchengemeinde in jedem Ortsteil einen eigenen Friedhof. Weitere Friedhöfe von anderen Kirchengemeinden bzw. der politischen Gemeinde gibt es nicht.
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Garrel
Im Jahr 1950 wurde die „Friedenskirche“ als Gemeindezentrum des Bartning-Notkirchen-Typs D errichtet. Sie wurde unter Denkmalschutz gestellt. Eine stetig wachsende Zahl der Gemeindemitglieder machte es erforderlich, neue Räumlichkeiten für die Gemeinde zu schaffen. Daher wurde die Kirche innerhalb Garrels an einen anderen Ort versetzt und mit einem völlig neuen Gemeindezentrum verbunden. Am 13. Dezember 2009 wurde der erste Gottesdienst am neuen Standort gefeiert.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Garrel besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.
Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Andreas Bartels (CDU).
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2016 ergab das folgende Ergebnis:[4]
Partei
|
11. September 2016
|
11. September 2011
|
10. September 2006
|
CDU
|
60,8 % |
10.985 |
17 Sitze
|
82,1 % |
12.828 |
23 Sitze
|
86,4 % |
14.378 |
24 Sitze
|
SPD
|
12,2 % |
2.211 |
4 Sitze
|
9,8 % |
1.536 |
3 Sitze
|
7,0 % |
1.165 |
2 Sitze
|
FDP
|
8,1 % |
1.459 |
2 Sitze
|
8,1 % |
1.259 |
2 Sitze
|
6,6 % |
1.104 |
2 Sitze
|
BfG
|
18,9 % |
3.421 |
5 Sitze
|
– |
– |
–
|
– |
– |
–
|
Wahlbeteiligung
|
57,7 %
|
53,5 %
|
61,0 %
|
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Garrel ist Andreas Bartels (CDU), der sich gegen seinen Kontrahenten in einer Stichwahl am 24. September 2006 mit 51 Stimmen Vorsprung durchsetzen konnte.[5] Gegen die Gültigkeit der Wahl hatten zwei Garreler Bürger in einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren geklagt. In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht Oldenburg mit Urteil vom 3. Juli 2007 entschieden, dass die Wahl gültig war. Die gegen dieses Urteil eingelegte Berufung vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hatte am 26. März 2008 Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht hielt die Wahl für ungültig; eine Revision gegen diese Berufungsentscheidung wurde nicht zugelassen. Gegen die Nichtzulassung der Revision hatten der Rat der Gemeinde Garrel und der Bürgermeister Beschwerde eingelegt und vom Bundesverwaltungsgericht Zuspruch gefunden. Der Weiterverlauf der Sache war nunmehr abhängig von einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes. Das gerichtliche Verfahren hat sich inzwischen jedoch dadurch erledigt, dass die Klage zurückgezogen wurde. Die Bürgermeisterwahl ist dadurch unanfechtbar geworden.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Garrel aus dem Jahre 1969 zeigt auf einem goldenen Wappenschild einen Schäfer mit blauem Mantel, rotem Untergewand, schwarzem Hut und Hirtenstab.[6]
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Garrel ist blau/rot mit dem Gemeindewappen in der Mitte.[6]
Gemeindepartnerschaft
Garrel unterhält eine Partnerschaft mit 16 französischen Gemeinden im Kanton Bléré im Département Indre-et-Loire.[7] Die Partnerschaft wurde am 5. September 1966 in Garrel und am 25. Juni 1967 in Bléré durch den Austausch von Urkunden begründet. Jedes zweite Jahr findet aufgrund dieser Partnerschaft ein Jugendaustausch statt, bei dem vorwiegend Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren teilnehmen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Thülsfelder Talsperre
Burnmuseum Nikolausdorf
In Nikolausdorf beantworten alljährlich Einwohner der Siedlung ehrenamtlich Briefe, die an den (Heiligen) Nikolaus adressiert sind. Im Jahr 2010 gelangten 7.500 Briefe nach Nikolausdorf.[8] Tatsächlich ist der Ort nach dem oldenburgischen Großherzog Nikolaus Friedrich Peter (1827–1900) benannt.[9]
Regelmäßige Veranstaltungen
Schützenfest
Kirmes
Freimarkt
Kunst- und Kulturtage
Weihnachtsmarkt
Wirtschaft und Infrastruktur
In Garrel haben sich besonders Firmen im Bereich der Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft, sowie der Druckindustrie angesiedelt. Die Unternehmensgruppe Heidemark ist einer der größten deutschen Produzenten und Vermarkter von Geflügelprodukten und hat in Garrel ihren Unternehmenssitz, ebenso der Tierfutterproduzent Fleming + Wendeln. Die Firma Böseler Goldschmaus, Teil der Goldschmaus-Gruppe, gehört zu den größten Schweineschlachtbetrieben Deutschlands.[10] Garrel ist Sitz der Lieken Brot- und Backwaren GmbH.
Verkehr
Garrel liegt zwischen der Bundesstraße 72 und der Bundesautobahn 29. Die Autobahn A 1 ist über die Auf- und Abfahrt Cloppenburg sowie über das Autobahndreieck Ahlhorner Heide erreichbar. Früher bestand ein Bahnanschluss an die Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt, die aber mittlerweile nur noch von der Friesoyther Museumsbahn und gelegentlich von Privatbahnanbietern zum Holzabtransport genutzt wird.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Georg Lanfermann (Senior), Nikolausdorf
Ehrenamtspreisträger
Jährlich werden auf Vorschlag Garreler Bürger Persönlichkeiten ausgewählt, welche sich in ihrem Leben durch ein oder mehrere Ehrenämter in Vereinen, Verbänden oder Kirchengemeinden besonders ausgezeichnet haben. Diese werden durch den Bürgermeister zu „Ehrenamtspreisträgern“ ernannt. Im darauffolgenden Jahr sind diese dann zu allen offiziellen Veranstaltungen der Politischen Gemeinde als Ehrengäste eingeladen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Heinrich Timmerevers (* 1952), Weihbischof im Bistum Münster und Offizial des Bischöflich Münsterschen Offizialats. Seit dem 29. April 2016 ernannter Bischof von Dresden-Meißen
Karl-Heinz Bley (* 1952), Politiker, seit 2003 Mitglied des Niedersächsischen Landtags
Weblinks
Commons: Garrel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Webseite der Gemeinde Garrel