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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Gleisweiler nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1006 erstmals unter dem Namen „Glizenwilere“ urkundlich erwähnt. König Heinrich II. hatte den Ort zusammen mit Hochstadt und Wollmesheim dem Domstift zu Speyer geschenkt. Im Jahr 1414 verkaufte Ritter Wolfgang, Richter von Knittelsheim seine Güter in Gleisweiler an Pfalzgraf Ludwig III., außerdem hatte Kurpfalz die Oberbotmäßigkeit und Leibeigene im Ort. 1587 verkaufte das Domstift Speyer seinen Teil an den Rechten über Gleisweiler an Johann Kasimir von Pfalz-Simmern, der zu der Zeit Verweser von Kurpfalz war. Der Ort kam zum Gericht des Siebeldinger Tals, das zum kurpfälzischen Oberamt Germersheim gehörte.[4]
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte das Dorf zum französischen Departement Donnersberg und war dem Kanton Edenkoben zugeordnet. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Österreich kam die Region 1816 zum Königreich Bayern. Ab 1818 war die Gemeinde Gleisweiler dem Landkommissariat Landau im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Landau zugeordnet, aus dem 1938 der Landkreis Landau hervorging. Seit 1972 gehört Gleisweiler der damals neu gebildeten Verbandsgemeinde Edenkoben an sowie seit 1978 zum Landkreis Südliche Weinstraße.
Religion
2013 waren 37,8 Prozent der Einwohner katholisch und 37,1 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[5] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.
Politik
Gemeindeverwaltung
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gleisweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei den vorhergehenden Kommunalwahlen fanden personalisierte Verhältniswahlen statt.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]
Wahl |
SPD |
CDU |
WGG |
Gesamt
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2014 |
per Mehrheitswahl |
12 Sitze
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2009 |
– |
7 |
5 |
12 Sitze
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2004 |
5 |
7 |
– |
12 Sitze
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Wappen
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Blasonierung: „In Silber unter einem mit den Stollen abwärts gekehrten schwarzen Hufeisen eine in dessen Höhlung hineinragende blaue Weintraube mit grünem Stiel.“[7]
Es wurde 1844 vom bayerischen König genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1708.
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Kirche St. Stephan
Protestantische Martin-Bucer-Kirche
Auf dem Kittenberg befinden sich die Reste der Burg Kittenberg, einer frühmittelalterlichen Wallburg.
1760–62 wurde die katholische Kirche St. Stephan von dem kurpfälzischen Hofbaumeister Franz Wilhelm Rabaliatti errichtet. Der Saalbau mit Eckpilastern wird von einem pilastergegliederten Chor begrenzt. An der Nordseite befindet sich der ehemalige Chorturm aus dem Jahr 1354. Sein letztes Geschoss ist über einem Rundbogenfries vorgekragt und mit einem Walmdach gedeckt; dies spricht für die Funktion eines Wehrturms. Im Erdgeschoss unter dem Sterngewölbe befindet sich ein erkerartig vorspringender Sakramentsschrein, welcher um das Jahr 1500 errichtet wurde.[8] Ihr gegenüber steht die nach Martin Bucer benannt protestantische Kirche. Das Kurhaus wurde im Jahre 1844 nach den Plänen von Leo von Klenze errichtet. Dieses ist von einer umfangreichen Parkanlage mit imposanten Mammutbäumen und mediterranen Pflanzen umgeben. Der Gartenpavillon „Sonnentempel“ (ca. 1780) wurde aus Landau in der Pfalz hierher versetzt. Die halbkreisförmig gestellten Säulen öffnen sich nach Süden.
Sonnentempel im Kurpark
Bedeutend sind auch der Torbogen beim Haus Bergstraße 4 (bez. 1619) und ein Torbogen aus dem Jahre 1823 mit „Bergmannszeichen“ beim Haus Badstraße 9/11. Historisch interessant ist ebenfalls das Fachwerkhaus beim spätmittelalterlichen „Hinzlochbrunnen“. Die Walddusche wurde 1848 als Kurbadeanlage zur Kaltwasseranwendung im benachbarten Hainbachtal aus Sandsteinquadern erbaut.
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmäler in Gleisweiler
Liste der Naturdenkmale in Gleisweiler
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben Weinbau, Gaststätten und Pensionen sowie zwei kleinen Gewerbebetrieben gibt es im Ort keine Unternehmungen.
Weinanbau
Eine bekannte Weinlage ist die Gleisweiler Hölle. Ein Wingert war im Besitz von Heiner Geißler. Seit 2007 wird die „Gleisweiler Hölle“ laut WeinGuide Gault Millau zu den zehn besten Lagen der Südpfalz gerechnet.
Kurklinik
Kurhaus Gleisweiler
1844 wurde in Gleisweiler die erste Kaltwasserheilanstalt Deutschlands von Dr. Ludwig Schneider eröffnet. Die Klinik war ein Privatunternehmen des Arztes, der das Haus mehr als dreißig Jahre lang leitete. Das schlossartige klassizistische Klinikgebäude wurde nach Plänen des königlich-bayerischen Hofbaumeisters Leo von Klenze errichtet.
Eine Besonderheit war die Walddusche, die auch heute wieder für Kuranwendungen genutzt wird.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Herbert Lorenz (1916–2013), Maler, Grafiker und Bildhauer
Söhne und Töchter der Gemeinde
Heinrich Benedikt Fleischbein (1747–1793), katholischer Priester und ordentlicher Professor für Theologie an der Universität Heidelberg
Joseph Guhmann (1762–1843), badischer Oberamtmann
Heidemarie Berger (* 1944), Politikerin (SPD)
Georg Lind (* 1947), Psychologe
Personen, die vor Ort gewirkt haben
Heiner Geißler (1930–2017), Politiker (CDU)
Weblinks
Commons: Gleisweiler – Sammlung von Bildern
Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Gleisweiler
Kurzporträt mit Filmbeitrag über Gleisweiler bei SWR Fernsehen