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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Gräfenthal nicht vorenthalten.
Geschichte
Ab dem Mittelalter
Die Stadt wurde erstmals 1288 urkundlich erwähnt. Sie ist eine Gründung des lokalen Adelsgeschlechts der Herren von Gräfenthal, das in den umliegenden Dörfern begütert war und vermutlich auch einen ersten Herrensitz an der Stelle des heutigen Schlosses Wespenstein errichtete.[2] Über dieses Geschlecht gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, doch sollten sie das Lehen direkt von den Landgrafen von Thüringen empfangen haben, da der umliegende Saalfelder Forst eines der wenigen größeren zusammenhängenden Territorien im unmittelbaren landgräflichen Besitz war.[3]
Nach dem Aussterben der Gräfenthaler übernahmen die meranischen Grafen von Orlamünde den Besitz. Diese belehnten damit zuerst die Herren von Gräfendorf, nutzten ihn aber schließlich selbst als Residenz, als sie ihre Stammlande im Orlagau nach und nach an die Wettiner verloren. Zunehmender wirtschaftlicher Niedergang zwang die Orlamünder 1394 Schloss Gräfenthal mit allen zugehörigen Orten und Rechten den Wettinern zu Lehen aufzutragen und schließlich 1426 an Herzog Friedrich I. von Sachsen zu veräußern. 1438 verkauften die Wettiner diese Neuerwerbung an die Reichserbmarschälle von Pappenheim, ohne die Lehenshoheit aufzugeben. Deren Gräfenthaler Linie endete mit dem Tod von Christoph Ulrich von Pappenheim am 19. Dezember 1599.[4] 1621 verkauften sie die Herrschaft wieder an das Haus Wettin. Das Amt Gräfenthal fiel erst an das Herzogtum Sachsen-Altenburg, nach der Erbteilung 1680 an Sachsen-Saalfeld.
Bereits ab 1748 verwendete die in Gräfenthal errichtete Porzellan-Manufaktur Unger, Schneider & Cie. eine eigene Porzellanmarke.[5]
Eingemeindungen
Zu ihrer jetzigen Größe kam die Stadt am 9. April 1994 durch die Eingemeindungen der Gemeinden Lippelsdorf, Lichtenhain, Großneundorf, Gebersdorf und Buchbach.[6]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl: (Stand jeweils 31. Dezember)
1994 bis 1998
1994: 3.146
1995: 3.108
1996: 3.063
1997: 3.036
1998: 3.003
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1999 bis 2003
1999: 2.959
2000: 2.913
2001: 2.866
2002: 2.871
2003: 2.808
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2004 bis 2008
2004: 2.751
2005: 2.692
2006: 2.692
2007: 2.587
2008: 2.535
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2009 bis 2013
2009: 2.499
2010: 2.471
2011: 2.208
2012: 2.150
2013: 2.102
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ab 2014
2014: 2.056
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Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Rathaus
Stadtrat
Der Rat der Stadt Gräfenthal besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren.
Freiwillige Feuerwehr der Einheitsgemeinde Stadt Gräfenthal/Bürgerinitiative für gerechtfertigte Kommunalabgaben (FFW/BI): 7 Sitze
Dörfliche Vereine (DV): 4 Sitze
CDU: 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Kommunalwahl 2014:
[7]
FFW/BI: 8 Sitze
CDU: 3 Sitze
Dörfliche Vereine: 3 Sitze
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2012 Peter Paschold.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Rot über Gold; oben wachsend der Rumpf einer hersehenden Mohrin in goldenem Kleid und mit goldenem Turban, unten ein springender schwarzer Löwe mit roter Zunge.“ Die Mohrin entstammt der Helmzier des Wappens der Marschalle von Pappenheim, die aus einer wachsenden Mohrin besteht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Ev. Stadtkirche St. Marien und die alte Schule (heute Gasthof/Pension)
Schloss Wespenstein
Innenstadt
Schloss Wespenstein
Grenz- und Heimatmuseum Gräfenthal
Stadtkirche, restaurierte Jugendstilausmalung in Thüringen
Rathaus
Eisenbahnviadukt
Stadtpark
Kriegerdenkmal
Freiwillige Feuerwehr Gräfenthal
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Gräfenthal
Wirtschaft und Infrastruktur
Gräfenthal lebte früher vom Bergbau und der Handelsstraße Nürnberg – Leipzig. Abgebaut wurden Eisen und Schiefer, Alaun. Heute gibt es in der Stadt vor allem zwei Kunststofffabriken, eine Möbelfabrik, sowie verschiedenes Kleingewerbe.
Verkehr
Gräfenthal liegt an der Straße von Neuhaus am Rennweg nach Probstzella. Weitere Straßen führen in die Ortsteile Creunitz, Buchbach, Lichtenhain Sommersdorf, Gebersdorf und Lippelsdorf nach Reichmannsdorf und nach Tettau. Früher besaß die Stadt auch einen Eisenbahnanschluss an der inzwischen stillgelegten Bahnstrecke Sonneberg–Probstzella.
Bildung
In Gräfenthal gibt es eine Grund- und eine Regelschule: Die Staatliche Grundschule Gräfenthal und die Staatliche Regelschule „Christoph Ullrich von Pappenheim“ Gräfenthal.[8] Außerdem gibt es die AWO-Kindertagesstätte „Blumenwiese“ sowie zwei Jugendclubs und eine Begegnungsstätte der AWO.[9]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Georg Grosch (1895–1987), Musikerzieher, Komponist
Julie Ludwig (1832–1894), Schriftstellerin[10]
Reinhard Höhn (1904–2000), Staats- und Verwaltungsrechtler in der Zeit des Nationalsozialismus
Helmut Lipfert (1916–1990), Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg.
Christian Paschold (* 1949), Bildhauer, Künstler
Ines Paulke (1958–2010), Popmusikerin
Helge Zöllkau (* 1961) Deutscher Leichtathletiktrainer
Literatur
Gräfenthal. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 3. Band. Schumann, Zwickau 1816, S. 391–397.