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Geschichte
Bis zur Gemeindegründung, Markt
Der seit mindestens 1259 existierende Ort Grassau gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Marquartstein des Kurfürstentums Bayern. Der heutige Ortsteil Mietenkam wurde bereits 1114 urkundlich als Muytenheim erwähnt.[4] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im Jahr 1965 erfolgte die Markterhebung.[5]
Etymologie
Zwischen 1125 und 1147 tauchte der Ort als Grâzowo auf, 1144 als Grazzowe, ca. 1180 als Grazowe, zwischen 1180 und 1195 als Crassvowe, zwischen 1219 und 1234 als Grazzvowe, ca. 1259 als Grazav̂, kurz vor 1300 als Grazzawe, 1495 als Grassaw, 1514 als Grasaw, 1589 als Grassa und 1831 schließlich als Grassau. Der Ortsname bildet sich aus dem Grundwort -au und dem mittelhochdeutschen Bestimmungswort des ursprünglichen Flurnamens graz („junge Zweige von Nadelholz“).[6]
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Rottau eingegliedert.[7]
Ausgliederungen
Am 1. April 1938 wurden Gebietsteile an die neue Gemeinde Marquartstein abgetreten.[7]
Politik
Marktgemeinderat
Kommunalwahl 2014[8]
Wahlbeteiligung 54,96 %
%403020100
27,36 %32,24 %15,33 %13,30 %11,78 %
CSUSPDAEcFWdUGLe
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2008[9]
%p 2 0 -2 -4
-2,14 %p
-1,06 %p+1,03 %p+0,30 %p+1,98 %p
CSUSPDAEcFWdUGLeVorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:c Allgemeine Einwohnerschaft Rottaud Freie Wählerschaft Grassaue Unabhängige Grassauer Liste
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Seit der vergangenen Kommunalwahl am 16. März 2014 setzt sich der Marktgemeinderat folgendermaßen zusammen:
Partei/Liste |
Sitze
|
CSU |
6
|
SPD |
6
|
Freie Wähler |
3
|
Allgemeine Einwohnerschaft Rottau |
3
|
Unabhängige Grassauer Liste |
2
|
Gesamt |
20
|
Bürgermeister
Folgende Personen waren seit 1818 Bürgermeister der Gemeinden Grassau und Rottau:
Grassau[10]
|
Rottau[11]
|
Zeitraum
|
Partei
|
Name
|
Anmerkung
|
Zeitraum
|
Name
|
1818–1824
|
|
Johann Georg Mayer
|
|
|
1825–1833
|
|
Johann Gunghammer
|
|
1834–1836
|
|
Johann Georg Mayer
|
|
1837–1843
|
|
Anton Gnadl
|
|
1841–1843
|
Josef Sichler
|
1843–1844
|
Johann Laubhuber
|
1844–1854
|
|
Joseph Sichler
|
|
1844–1852
|
Joseph Lechner
|
1852–1862
|
? Oberauer
|
1855–1860
|
|
Anton Kramer
|
|
1860–1863
|
|
Anton Gnadl
|
|
1862–1865
|
? Sichler
|
1863–1871
|
|
Wolfgang Scheck
|
|
?
|
?
|
1869
|
? Laubhuber
|
?
|
?
|
1872–1881
|
|
Sebastian Moritz
|
|
1881
|
? König
|
1882–1893
|
|
Mathias Sichler
|
|
1882–1887
|
? Heitzmann
|
1888–1911
|
? Mayer
|
1894–1899
|
|
Johann Baptist Lüttich
|
|
1900–1919
|
|
Georg Seitz
|
|
1912–1919
|
Johann Laubhuber
|
1919–1933
|
|
Georg Bosch senior
|
|
1919–1933
|
Michael Weißenbacher
|
März–Juli 1933
|
|
Raimund Dahlem
|
|
1933–1946
|
Felix Hofmann
|
1933–1934
|
|
Karl Dasch
|
|
1934–1938
|
|
Peter Schiessleder
|
|
1938–1945
|
|
Franz Schaaf
|
|
1945–1946
|
|
Georg Bosch
|
|
1946
|
Sebastian Schmid
|
1946–1948
|
|
Hans Dögerl
|
|
1946–1958
|
Sebastian Huber
|
1948–1958
|
|
Jakob Häringer
|
|
1958–1974
|
|
Hans Steiner
|
geehrt als Altbürgermeister
|
1958–1971
|
Michael König
|
Gemeindeauflösung am 1. Januar 1972
|
1974–1986
|
CSU
|
Konrad Strehhuber
|
geehrt als Altbürgermeister
|
|
1986–2002
|
SPD
|
Raimund Schupfner
|
geehrt als Altbürgermeister
|
seit 2002
|
SPD
|
Rudi Jantke
|
|
Wappen und Fahne
Der Marktgemeinde Grassau wurde am 12. November 1951 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern das Recht verliehen, ein eigenes Gemeindewappen zu führen. Am 24. Juni 1954 wurde auch die Führung der Fahne in den Farben Blau–Silber–Grün genehmigt.[5]
Blasonierung
„In Silber ein Feuer speiender, blauer Pantherkopf, schwebend über einer grünen Au, aus der zwei grüne Grashalme emporwachsen.“[5]
Wappengeschichte
Die Au steht für die mit Gras bewachsene Auenlandschaft und die Endung des Ortsnamens. Der Feuer speiende Pantherkopf ist die geminderte Form des Kraiburger Panthers. Die Grafen von Kraiburg-Ortenburg waren von etwa 1140 bis 1248 Herren im Achental und somit in Grassau. Die Farben Silber und Blau stellen die Zugehörigkeit zum herzoglich-wittelsbachischen Gericht Marquartstein dar.[5]
Partnergemeinden
Italien Tscherms, Südtirol, Italien[12]
Deutschland Raschau, Erzgebirgskreis, Sachsen[12]
Frankreich Rognonas, Provence, Frankreich, seit 1974[12]
Finanzen
Im Jahr 2013 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 4.585 T€, davon waren 1.081 T€ Gewerbesteuereinnahmen (netto).[13]
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Stichtag
|
Einwohner[14]
|
1. Dezember 1840
|
990
|
1. Dezember 1871
|
1047
|
1. Dezember 1900
|
1479
|
16. Juni 1925
|
2562
|
17. Mai 1939
|
2121
|
13. September 1950
|
3431
|
6. Juni 1961
|
3673
|
27. Mai 1970
|
4803
|
25. Mai 1987
|
5383
|
31. Dezember 1991
|
5923
|
31. Dezember 1993
|
6102
|
31. Dezember 1995
|
6195
|
|
Stichtag
|
Einwohner[14]
|
31. Dezember 2000
|
6177
|
31. Dezember 2004
|
6367
|
31. Dezember 2005
|
6305
|
31. Dezember 2006
|
6341
|
31. Dezember 2007
|
6400
|
31. Dezember 2008
|
6372
|
31. Dezember 2009
|
6388
|
31. Dezember 2010
|
6385
|
31. Dezember 2011
|
6332
|
31. Dezember 2012
|
6394
|
31. Dezember 2013
|
6462
|
31. Dezember 2014
|
6661
|
31. Dezember 2015
|
6743
|
|
Ehrenbürger
Folgenden Personen wurde seit 1967 die Ehrenbürgerwürde verliehen:[15]
Verliehen
|
Name
|
Anmerkung
|
29. September 1967
|
Gerhard Böhme (†)
|
Chef der Körting Radio Werke
|
18. Oktober 1970
|
Johann Michael Hausladen (†)
|
Pfarrer in Grassau von 1943 bis 1970
|
25. April 1975
|
Georg Bosch (†)
|
Steinbruchbesitzer, 2. Bürgermeister
|
14. Dezember 1984
|
Franz Zech (†)
|
Arzt in Grassau von 1945 bis 1967
|
28. April 1994
|
Hans Hornberger (†)
|
Bauunternehmer, 2. Bürgermeister
|
25. Oktober 2003
|
Wolfgang Sawallisch (†)
|
Dirigent, Generalmusikdirektor
|
Persönlichkeiten
Stefan Dettl (* 1981), Musiker, Frontmann der Gruppe LaBrassBanda
Willy Reichert (1896–1973), Komiker, Schauspieler, Sänger; am alten Gemeindefriedhof Grassau begraben
Ronja von Rönne (* 1992), Bloggerin, Journalistin und Schauspielerin
Wolfgang Sawallisch (1923–2013), Dirigent und Generalmusikdirektor
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum Klaushäusl
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts
Museum Klaushäusl – Brunnhaus der Soleleitung Reichenhall–Rosenheim
Bayerisches Moor- und Torfmuseum im Rottauer Torfbahnhof am Rande des Naturschutzgebietes Kendlmühlfilzn
Doktorhaus – 2006 komplett renoviertes historisches Gebäude in der Ortsmitte
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Grassau
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die im Jahr 1952 in Grassau angesiedelten Körting-Radio-Werke waren bis zur stufenweisen Auflösung des Betriebs Anfang der 1980er Jahre wichtigster Arbeitgeber am Ort. Fremdenverkehr spielte damals wie heute eine bedeutende Rolle.
Heute sind in dem Gewerbepark mehrere Firmen aus den unterschiedlichsten Gebieten tätig. Die größten sind die Firma Katek mit mehr als 600 Beschäftigten und die Firma Ruwel mit mehr als 200 Arbeitnehmern.
Es gab 2013 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zehn, im Produzierenden Gewerbe 711 und im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr 449 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Bei Unternehmensdienstleistern waren am Arbeitsort 163 und öffentlichen und privaten Dienstleistern 250 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2139. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe 14 Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 47 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 897 ha. Davon waren 772 ha Dauergrünfläche.[13]
Verkehr
Grassau liegt an der Bundesstraße 305 und damit an der Deutschen Alpenstraße. Eine regionale Verbindung stellt die Staatsstraße 2096 dar. Die nächstliegende Autobahn ist die Bundesautobahn 8 (München–Salzburg).
Der nächstliegende Bahnhof befindet sich heute in Übersee. Ab 1885 hatte Grassau einen Bahnhof an der Bahnstrecke Übersee–Marquartstein. Die Strecke wurde 1992 im Personenverkehr und Güterverkehr stillgelegt.
Die Verkehrsbedienung im ÖPNV erfolgt heute durch die folgenden Buslinien der DB-Tochter Regionalverkehr Oberbayern:[16]
Buslinie
|
Verlauf
|
7709 N4
|
Ettenhausen – Unterwössen – Marquartstein – Grassau – Feldwies – Grabenstätt – Traunstein
|
9505
|
Reit im Winkl – Unterwössen – Marquartstein – Grassau – Bernau – Prien
|
9509
|
Reit im Winkl – Ettenhausen – Unterwössen – Marquartstein – Grassau – Übersee – Feldwies – Grabenstätt – Traunstein
|
Bildung
Montessorischule Grassau
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2014):
Vier Kindergärten: 302 Kindergartenplätze mit 298 Kindern und 49 Erziehern[17]
Volksschulen: drei (darunter die private Montessorischule Chiemgau) mit insgesamt 44 Lehrern und 596 Schülern[17]
Musikschule seit 1. Oktober 1975
Gemeindebücherei
Sport
Seit ihrem Aufstieg am Ende der Saison 2014 startet die erste Männer-Mannschaft von Triathlon Grassau in der 1. Triathlon-Bundesliga.[18] Seit 2013 findet am Reifinger See jährlich der Grassauer Triathlon statt.[19][20] Die Grassauer Sportanlage wird regelmäßig von namhaften Fußballmannschaften wie z.B. Manchester United, Manchester City, Borussia Mönchengladbach, West Ham United, Norwich City, Swansea City, Dynamo Moskau, dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FSV Mainz 05, dem FC Schalke 04, der Spielvereinigung Greuther Fürth und verschiedener DFB-Auswahlen genutzt. Im Sommer 2015 fand dort auch die DFB-Schiedsrichterschulung statt.[21]
Literatur
Angeline Bauer: Die Niemalsbraut. Historischer Roman über Grassau. Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim 2012, ISBN 978-3-475-54124-7.
Stefan Breit: Häuserbuch von Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 1. Grassau 2007.
Uta Grabmüller: Das Musikleben in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 2. Grassau 2008.
Stefan Kattari: Schulgeschichte von Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 3. Grassau 2009.
Maria und Josef Adersberger, Marianne Willer: Brauchtum und Tracht in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 4. Grassau 2010.
Hans-J. Grabmüller: Die historische Entwicklung. Teil I: Von den Anfängen bis 1803. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 5. Grassau 2011.
Hans-J. Grabmüller: Die historische Entwicklung. Teil I: Von 1803 bis 1945. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 6. Grassau 2012.
Uta Grabmüller: Engagement und Ehrenamt. Das Vereinsleben in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 7. Grassau 2013.
Olaf Gruß, Gerold Stiegler: Verkehr und Tourismus in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 8. Grassau 2014.
Hans-J. Grabmüller, Stefan Kattari, Fritz Seibold: Handwerk und Gewerbe in Grassau und Rottau. In: Marktgemeinde Grassau (Hrsg.): Die Geschichte der Marktgemeinde Grassau. Band 9. Grassau 2015.
Lothar Altmann: Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Grassau im Chiemgau. In: Kleine Kunstführer. 5., völlig neu bearbeitete Auflage. Nr. 37. Schnell + Steiner, Regensburg 2013, DNB 1036635767.
Claus D. Hotz, Raimund Schupfner: Grassau, Markt und Luftkurort im Chiemgau. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-821-2.
Weblinks
Commons: Grassau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Eintrag zum Wappen von Grassau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Grassau: Amtliche Statistik des LfStat