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Geschichte
Gutenzell
Pfarrkirche (ehemalige Klosterkirche mit Gästehaus) Gutenzell
Modell der Klosteranlage um 1700
Die Reichsabtei Gutenzell (Zisterzienserinnen) wurde 1237 gegründet, dabei handelte es sich um die Wiedergründung anstelle eines früher bestehenden Klosters unbekannter Ordenszugehörigkeit. Es wurde 1238 von Eberhard von Rohrdorf der Reichsabtei Salem unterstellt.
Im 15. Jahrhundert wurde das Kloster reichsunmittelbar. Um das Kloster bildete sich das Dorf Gutenzell. 1803 wurde die Abtei im Zuge der Säkularisation aufgelöst und Besitz der Grafen von Toerring, um bereits 1806 zum Königreich Württemberg zu gelangen. 1864 wurde der leerstehende Konvent bis auf wenige Reste abgerissen.
siehe auch Burg Gutenzell
Hürbel
Hürbel wurde erstmals 1083 urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert gelangte das Dorf an die Herren von Freyberg, die aus Graubünden stammten und 1521 das noch heute bestehende Schloss erbauten. 1816 kam Hürbel an die Grafen Reuttner von Weyl, bevor es 1840 an das Königreich Württemberg fiel.
Siehe auch: Burg Freyberg
Gemeindefusion
Die Gemeinde Gutenzell-Hürbel entstand am 1. Januar 1975 im Zuge der Gemeindereform aus den ehemals selbständigen Gemeinden Gutenzell und Hürbel.[2]
Politik
Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 64,4 % folgende Sitzverteilung:[3]
Freie Wähler: 6 Sitze
CDU/Unabhängige Bürger: 5 Sitze
Offensive Oberschwaben: 1 Sitz
Wappen
Die Gemeinde Gutenzell-Hürbel führt als eine von drei Gemeinden in Baden-Württemberg kein eigenes Wappen. Stattdessen werden die ehemaligen Gemeindewappen der beiden Ortsteile (links Gutenzell, rechts Hürbel) nebeneinander verwendet.
Bildungseinrichtungen
Die Gemeinde verfügt über eine eigene Grundschule in Gutenzell und je einen römisch-katholischen Kindergarten in Gutenzell und Hürbel.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gutenzell-Hürbel liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und an der Mühlenstraße Oberschwaben.
Gutenzell
Pfarrkirche St. Kosmas und Damian
Pfarrkirche St. Kosmas und Damian
Kirchenschiff von Norden
Innenansicht der Pfarrkirche
Die Klosterkirche der ehemaligen Reichsabtei Gutenzell und heutige Pfarrkirche St. Kosmas und Damian in Gutenzell ist im Kern mittelalterlich und wurde bis in die Barockzeit stetig umgebaut und neu ausgestattet. Der letzte größere Umbau von 1755 bis 1756 wurde von dem Wessobrunner Stuckateur Franz Xaver Feuchtmayer der Ältere ausgeführt, unter Einbeziehung von Plänen Dominikus Zimmermanns, dessen Tochter Maria Alexandra zur damaligen Zeit Priorin und 1759–1776 Äbtissin des Klosters war. Die Fresken der Kirche führte Johann Georg Dieffenbrunner aus, die Kanzel (1756) stammt von Stephan Luidl. Luidl fertigte auch den Hochaltar (1762), wohl nach Entwürfen Dominikus Zimmermanns.
Barocke Weihnachtskrippe
Alljährlich, von Weihnachten bis Mariä Lichtmess (2. Februar), wird in der Kirche eine große barocke Weihnachtskrippe ausgestellt, die 1704–1750 von den Zisterzienserinnen hergestellt wurde. Die etwa 200 Figuren umfassende Krippe zeigt sieben Szenen: Die Geburt Christi mit Anbetung der Hirten, Zug und Ankunft der Weisen aus dem Morgenland, Flucht nach Ägypten, Der Bethlemitische Kindermord, Jesu Darstellung im Tempel, Die Heilige Familie im Haus Nazareth und Die Hochzeit zu Kana.[4]
Flucht nach Ägypten
Kindermord zu Bethlehem
Darstellung Jesu im Tempel
Die Hochzeit zu Kana (Detail)
Mühle
Im ehemaligen Klosterbezirk steht ein Mühlenbau von 1715.
Wendelinusritt
Seit 1947 findet jährlich an jedem dritten Sonntag im September der Wendelinusritt von der Pfarrkirche in Gutenzell nach Niedernzell, zur dortigen Wendelinuskapelle statt. Ein Flurritt zu den vier Kreuzen im Ösch ist seit dem 17. Jahrhundert belegt, seit 1747 wurde der Ritt zur Wendelinuskapelle in Niedernzell geführt. Nach der Säkularisation geriet der Brauch in Vergessenheit. Ortspfarrer Erwin Sontag belebte 1947 aus Anlaß des 200-jährigen Weihejubiläums der Wendelinuskapelle diese Tradition wieder.[5]
Hürbel
Altes Schloss aus dem Jahre 1521
Kirche St. Alban
Alte Ziegelei
Historische Sägmühle Eiberle in Zillishausen mit Wasserrad an der Rottum von 1845. Eine der wenigen voll funktionsfähigen restaurierten Sägemühlen dieser Art in Oberschwaben und Station der Mühlenstraße Oberschwaben.
Hürbel
Forsthaus in Hürbel (Geburtshaus Eduard Fiechtners)
Schloss der Herren von Freyberg
Hürbel
Persönlichkeiten
Honor Funk (* 1930), Bundestagsabgeordneter
Hans Graul (1909–1997), Geograph und Geologe
Söhne und Töchter der Gemeinde
Eduard Fiechtner (1843–1922), von 1879 bis 1905 Schultheiß von Untertürkheim, 1904 dort zum Ehrenbürger ernannt
Alfred Steiner (* 1930), Pädagoge, Landtagsabgeordneter.
Literatur
Otto Beck, Ludwig Haas (Hrsg.): Gutenzell. Geschichte und Kunstwerke. Festschrift zur 750-Jahrfeier der einstigen Frauenzisterze. 1238–1988. (= Große Kunstführer; Bd. 155). Schnell und Steiner, München und Zürich 1988, ISBN 3-7954-0679-X.
Otto Beck: Gutenzell. (= Kunstführer; Bd. 627). 3. Auflage. Schnell und Steiner, München und Zürich 1992.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837 (Volltext bei Wikisource).
Weblinks
Commons: Gutenzell-Hürbel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Gutenzell in der Beschreibung des Oberamts Biberach von 1837 – Quellen und Volltexte
Wikisource: Hürbel in der Beschreibung des Oberamts Biberach von 1837 – Quellen und Volltexte
Gemeinde-Website
Barockkirche Gutenzell
Beschreibung der Ehemal. Klosterkirche St. Cosmas und Damian durch Karl Linder