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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Herforst nicht vorenthalten.
Geschichte
Die Umgebung von Herforst war bereits in vorrömischer Zeit besiedelt. Dies beweisen mehrere Hügelgräber, die seit dem späten 19. Jahrhundert archäologisch erforscht worden sind.
In römischer Zeit profitierte die Gegend um Herforst und Speicher vom großen Tonvorkommen und wurde zu einem bedeutenden Töpferzentrum. Beleg hierfür sind eine große Anzahl von Töpferöfen, in denen bis ins 5. Jahrhundert hinein vor allem Gebrauchskeramik für das nahegelegene Trier produziert wurde.
Ein weiterer Hinweis auf eine römische Nutzung der Umgebung von Herforst ist die spätantike Langmauer, die durch den heutigen Ort verlief und zu den größten antiken Bauwerken der Region Trier zählt.
Die archäologischen Funde aus der Umgebung von Herforst können im Rheinischen Landesmuseum Trier, dem Rheinischen Landesmuseum Bonn sowie dem Heimatmuseum Speicher besichtigt werden.
Herforst gehörte bis 1795 zur Herrschaft Seinsfeld im Herzogtum Luxemburg.
Von 1770 bis 1800 war Herforst überwiegend Waldgebiet. Zudem befanden sich in der Nähe des Ortes mehrere umfangreiche Fischweiher, die später in Wiesen umgewandelt wurden. Die Fischereigerechtigkeit übten die luxemburgische Herrschaft Seinsfeld und die Klosterherren von Himmerod aus.
Um 1870 verdienten sich die Herforster ihr Geld mit Erzgraben. Eine besonders einträgliche Geldquelle waren auch die Steinhauerarbeiten. Der behauene Stein aus Herforst war bekannt und beliebt und wurde gerne für schöne Bauwerke bis weit die Mosel hinab bezogen.
Name des Dorfes
Der Name des Dorfes im Mund der autochthonen Bewohner ist „Herbischd“.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Herforst, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
406
|
1835 |
659
|
1871 |
775
|
1905 |
710
|
1939 |
710
|
1950 |
735
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
704
|
1970 |
766
|
1987 |
796
|
1997 |
982
|
2005 |
1.123
|
2015 |
1.196
|
|
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Herforst besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]
Wahl |
SPD |
CDU |
FWG* |
Gesamt
|
2014 |
9 |
7 |
– |
16 Sitze
|
2009 |
6 |
8 |
2 |
16 Sitze
|
2004 |
5 |
9 |
2 |
16 Sitze
|
* FWG = Freie Wählergruppe Herforst e. V.
Wappen
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Blasonierung: „Von Gold über Grün geteilt, oben ein durchgehendes, gekerbtes rotes Kreuz, unten ein goldener Eichenzweig mit Eichel.“
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Wappenbegründung: Herforst gehörte bis 1795 zur Herrschaft Seinsfeld im Herzogtum Luxemburg. Über lange Zeit war die Herrschaft im Besitz derer von Lontzen genannt Roben; sie führten in Gold ein durchgehendes, gekerbtes, rotes Kreuz. Der Ortsname Herforst geht zurück auf das mittelhochdeutsche „vorst“, ein Lehnwort aus dem mittellateinischen foresta, französisch forêt = Wald. Als Hinweis auf den Ortsnamen Her„forst“ zeigt der untere Schildteil in Grün einen goldenen Eichenzweig.
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St. Eligius
Das Protokoll der Visitation von 1570 belegt eine schon in gotischer Zeit erbaute Kapelle für Herforst. Diese wurde 1729 abgerissen, um an gleicher Stelle einen Neubau zu errichten. Aber auch dieser Kirchenbau wurde bald zu klein und 1832 durch die heutige Kirche ersetzt, die dem hl. Eligius geweiht ist.
Der langgezogene Saalbau mit rundem Chor wirkt sehr schlicht und ist ca. 25 m × 9 m groß. Jeweils sechs Fenster in den Langseiten lassen Licht in den Innenraum. Dieser ist bestimmt vom Hochaltar und den 14 holzgeschnitzten Nothelferfiguren. 1950 erhielt die Pfarrkirche drei neue Glocken, nachdem die alten während der beiden Weltkriege abgeliefert werden mussten.
Die Marienglocke trägt die Inschrift:
„Maria breit den Mantel aus,
mach Schirm und Schild für uns daraus.“
Die Josephsglocke trägt die Inschrift:
„Hl. Joseph und ihr vierzehn Heiligen groß bei Gott
o helfet uns in Not und Tod.“
Die Eligiusglocke trägt die Inschrift:
„Wir grüßen Dich freudig an Gottesthron,
Eligius, heiliger Schutzpatron.
O stärk’ unseren Glauben,
dass nichts uns kann rauben,
die Liebe und Treue zu Christus dem Herrn.“
Die Orgel der Firma Ernst Seifert wurde 1959 eingeweiht.
Lourdesgrotte
Neben der Kirche wurde 1935 eine Lourdesgrotte errichtet. Sie ahmt die bekannte Grotte im Wallfahrtsort Lourdes nach, wobei in Herforst keine Figur der Bernadette aufgestellt ist. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten erstrahlt die Grotte seit dem Jahr 2000 wieder in neuem Glanz.
Römische Langmauer
Die Langmauer ist das größte römische Bauwerk in der Region Trier und verlief durch Herforst. Es handelte sich um eine 72 km lange Mauer, die ein Areal von 220 km² einschloss. Die beiden einzigen Inschriften dieses Bauwerks wurden in Herforst gefunden. Es handelt sich um zwei Bauinschriften, die belegen, dass militärische Einheiten die Mauer gebaut haben. Mit Hilfe der Inschriften und durch die Auswertung der Mauertechnik konnte die Errichtung der Mauer in die 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts datiert werden.
Auf Initiative des Heimat- und Kulturvereins konnte ein Abschnitt der Langmauer am Ortseingang rekonstruiert und mit Abgüssen der beiden Inschriftsteine versehen werden.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Vorrömische Hügelgräber
Römische und fränkische Töpfereien und Töpferöfen
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Herforst und Liste der Naturdenkmale in Herforst
Literatur
Karl E. Becker: Speicher. Raum und Zeit. Paulinus, Trier 1981, S. 373–399.
Heimat- und Kulturverein Herforst „Heerbischda Beschkläpa“ (Hrsg.): Auf den Spuren der Langmauer. Östliches Teilstück. Weiler, Bitburg 2004.
Weblinks
Commons: Herforst – Sammlung von Bildern
Homepage der Ortsgemeinde Herforst
Einträge zu allen Kulturgütern der Ortsgemeinde Herforst in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Hierzuland: Poststraße in Herforst – Landesschau Rheinland-Pfalz, SWR Fernsehen