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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Herxheim am Berg nicht vorenthalten.
Geschichte
Im Jahre 774 wurde der Ort als Heriesheim erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Kirche
Protestantische Jakobskirche
Das Wahrzeichen des Ortes ist die etwa 1000 Jahre alte evangelische Kirche.[4] Diese ehemalige St. Jakobskirche besitzt den Unterbau eines Chorturms mit gratgewölbtem Altarraum, an den sich eine halbrunde Apsis anschließt. Die Kirche wurde um 1014 errichtet und ist damit einer der ältesten Sakralbauten der heutigen Pfalz. Das Langhaus entstand 1729. Im Altarraum wurden Wandmalereien freigelegt, die die vier Evangelisten sowohl in menschlicher Gestalt mit Flügeln als auch mit den Köpfen ihrer Symbole zeigen. Im Gewölbe der Apsis befand sich eine Darstellung des Jüngsten Gerichtes, an der Südwand erkennt man den Apostel Paulus. Die Malereien entstanden in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Glocke aus der Zeit des Nationalsozialismus
In der Jakobskirche befinden sich drei Glocken. Eine davon stammt aus der Zeit des Nationalsozialismus und ist mit der Aufschrift „Alles fuer’s Vaterland – Adolf Hitler“, sowie einem Hakenkreuz versehen. Sie ist Eigentum der Ortsgemeinde Herxheim am Berg[5] und wurde 1934 als Polizeiglocke, die bei Flieger- oder Feueralarm als Warnsignal geläutet werden sollte, in dem Kirchturm installiert. Sie verblieb als einzige Glocke in der Kirche, als die beiden Kirchenglocken 1942 abgenommen und eingeschmolzen wurden. Als das Geläut 1951 wieder vervollständigt wurde, verblieb die Glocke im Turm und wurde weiter genutzt. Die Glocke steht unter Denkmalschutz.[6]
Auf den Hinweis einer Organistin hin wurde die Weiterverwendung der Glocke 2017 publik und deren Verbleib und weitere Nutzung öffentlich thematisiert.[6] Der Pfarrer Helmut Meinhardt und der Bürgermeister Ronald Becker (FWG), weigerten sich, die Glocke zu entfernen. Becker äußerte zudem, man sei „stolz, eine Glocke mit dieser Inschrift zu haben“. Weiterhin sei seiner Meinung nach „nicht alles schlecht, was Adolf Hitler gemacht hat“. Hitler sei nicht nur für Gräueltaten verantwortlich, sondern es gebe auch „Sachen, die er in die Wege geleitet hat und die wir heute noch benutzen“. Auch viele Einwohner stimmten dieser Sicht nach einem Bericht von kontraste zu. Der Landesvorstand der Freien Wähler Rheinland-Pfalz zeigte sich entsetzt über Beckers Äußerungen. Ein Parteiausschluss werde geprüft.[7][8] Der Ortsgemeinderat von Herxheim am Berg forderte nach diesen Aussagen am 4. September 2017 den Rücktritt von Ronald Becker als Ortsbürgermeister.[9] Dieser Rücktrittsforderung kam der Bürgermeister zwei Tage später nach.[10] Kurz danach beschlossen der Gemeinderat und das Presbyterium der Kirchengemeinde, die Glocke in Zukunft nicht mehr zu läuten.[11] Nachdem am 9. September die NPD in Herxheim am Berg aufmarschierte, forderte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Abhängen der Glocke, um zu verhindern, dass sich der Ort zu einem Treffpunkt rechtsextremer Gruppierungen entwickele.[12]
Ein weiteres Hakenkreuz findet sich unauffällig an einem Eckstein des Turms eingemeißelt.[13]
Politik
Ortsbürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Ronald Becker (FWG) kündigte am 6. September 2017 im Zusammenhang mit der Kritik an seinen Aussagen über den Nationalsozialismus seinen Rücktritt an.[14]
In der Stichwahl vom 17. Dezember 2017 setzte sich der parteilose Georg Welker mit 172 Stimmen gegen den SPD-Kandidaten Markus Krauß (143 Stimmen) durch.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Herxheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[15]
Wahl |
SPD |
CDU |
FDP |
FWG |
Gesamt
|
2014 |
4 |
3 |
2 |
3 |
12 Sitze
|
2009 |
5 |
3 |
2 |
2 |
12 Sitze
|
2004 |
4 |
3 |
3 |
2 |
12 Sitze
|
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Rot auf grünem Dreiberg eine aufgerichtete silberne Hacke mit goldenem Stiel“.
Telekommunikation
Auf dem Weilerskopf verwendet die Deutsche Telekom einen 130 Meter hohen Fernmeldeturm aus Stahlbeton. Der Typenturm wurde 1969 fertiggestellt.
Persönlichkeiten
Pfaffenhoftor, sowie ehemaliges Atelier des Pfälzer Malers Werner Holz
Söhne und Töchter der Gemeinde
Eduard Eppelsheimer (1808–1866), Politiker
Personen, die vor Ort gewirkt haben
Werner Holz (1948–1991), Maler
Bildergalerie
Fernmeldeturm Weilerskopf
Weingut an der Hauptstraße
Blick vom Schlossgarten in die Rheinebene
Siehe auch
Liste der Kulturdenkmäler in Herxheim am Berg
Liste der Naturdenkmale in Herxheim am Berg
Literatur
Literatur über Herxheim am Berg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Commons: Herxheim am Berg – Sammlung von Bildern
Herxheim am Berg
Herxheim am Berg bei regionalgeschichte.net