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Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung war am 23. April 782, im Urkundenbuch des Klosters Lorsch heißt es »Theodo und Authilde von Blatmarsheim« haben dem Kloster »15 Morgen Ackerland und eine Wiese zum Geschenk gemacht«.[3] In späteren Urkunden wurde der Ortsname Blatmarisheim (788), Blittersheim 789, Blettenesheim 1071, Bleidinsheim 1261, Blendinsheim 1348 und seit 1613, nach anderen Informationen seit 1631, führte das Dorf den Namen Blödesheim.[4][5]
Bischof Adalbero III. von Metz konstatiert in einer Urkunde von 1070, dass er hier eine Kirche Ehren des hl. Erlösers erbaut habe, welcher der Freie Gerard aus Epelensheyn (Eppelsheim), ein dortiges Allodialgut schenkte. 1230 fielen die Metzer Besitzrechte in Hochborn an das Wormser Domstift.[6]
Vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort landesherrlich zur Kurpfalz und unterstand der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit des Oberamtes Alzey.
Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde die Region im Jahr 1797 von Frankreich annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte Blödesheim zum Kanton Bechtheim im Departement Donnersberg. Blödesheim war der Mairie Monzernheim zugeordnet.
Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem 1816 zwischen Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrag kam die Region, damit auch die Gemeinde Blödesheim, zum Großherzogtum Hessen und wurde von diesem der Provinz Rheinhessen zugeordnet.
Nach Auflösung der rheinhessischen Kantone kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Worms, dem er bis zum 1. November 1938 angehörte. Im Zuge der damaligen Gebietsreform stieß er zum Kreis Alzey, der kurz darauf in Landkreis Alzey umbenannt wurde.[7]
1945 besetzten amerikanische Truppen den Ort, der jedoch im Sommer 1945 der französischen Besatzungszone zugeschlagen wurde und 1946 zum neuen Land Rheinland-Pfalz kam. Der Landkreis Alzey bestand darin bis zur Verwaltungsreform vom 7. Juni 1969 fort, im Zuge derer dessen überwiegender Teil im Landkreis Alzey-Worms aufging, dem Blödesheim seitdem angehört.[8]
Am 1. März 1971 wurde der Ort von Blödesheim in Hochborn umbenannt,[9][8] nachdem eine Umfrage unter den Bürgern stattgefunden hatte. Neben Hochborn und dem ursprünglichen Blödesheim hatten die Einwohner auch noch die Möglichkeit für „Bergborn“ zu stimmen, oder einen eigenen Namensvorschlag zu machen.[4]
Von 1972 bis 2014 gehörte Hochborn zur Verbandsgemeinde Westhofen, seither zur Verbandsgemeinde Wonnegau.
Deutschlandweite Medienpräsenz erhielt die Ortsgemeinde einmal direkt bei der Umbenennung 1970 im Magazin Der Spiegel und in der Fernsehberichterstattung von SWF und ZDF,[4] sowie ab dem 13. Februar 2001, als ein Fernsehbeitrag aus den 1970er Jahren des damaligen Südwestfunks von Stefan Raab in seiner Sendung TV total über den Ort Blödesheim aufgegriffen wurde. Stefan Raab besuchte daraufhin in der Fastnachtszeit den Ort und warb einige Wochen in seiner Fernsehsendung und in der Ortsgemeinde um die Rückbenennung in Blödesheim.[10]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Hochborn besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[11]
Bürgermeister
Bürgermeister bzw. Ortsbürgermeister waren:[5]
1832–1837 |
Georg Ochs
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1837–1853 |
Christian Jene
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1843–1853 |
Jacob Claß
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1853–1882 |
Georg Ochs, Sohn des 1. Bürgermeisters Georg Ochs
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1883–1899 |
Philipp Schaffner
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1899–1914 |
Peter Schaffner, Sohn von Philipp Schaffner
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1914–1930 |
Jacob Jene II
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1930–1945 |
Friedrich Class
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Jacob Flörsch, Peter Blum (kommissarisch nach Kriegsende)
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1946–1974 |
Johann Georg Dürkes (CDU)
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1974–1999 |
Ludwig Abel
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1999–2004 |
Kurt Knell
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seit 2004 |
Herwarth Mankel
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Wappen
Das Wappen ist geteilt. Im oberen Teil auf schwarzem Grund der goldene rot bewehrte und bezungte Pfälzer Löwe. Im unteren Teil fünf grüne nebeneinander angeordnete Eichenblätter auf silbernem Grund.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die evangelische Laurentiuskirche wurde 1070 als „Kapelle von Blettenesheim“ erbaut bzw. erstmals erwähnt.
An der Langgasse/ Ecke Stielgasse steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Einigungskriege. An der Vorderseite ist ein Reliefmedaillon Kaiser Wilhelms I. zu sehen, auf dem Sockel steht eine Nachbildung der Germania des Niederwalddenkmals. Das Denkmal, eine Stiftung des „Kriegerverein Blödesheim“ und finanziert durch die Sammlung freiwilliger Spenden, wurde von dem Steinmetz J. Sipp aus Gundersheim in gelben Sandstein ausgeführt und 1892 feierlich enthüllt.[12] Später wurde das Kriegerdenkmal durch Hinzufügung weiterer Inschriften für die Gefallenen der Weltkriege nachgewidmet.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hochborn
Wirtschaft und Infrastruktur
Hochborn gehört zu den drei Ortschaften in Rheinhessen, in denen kein Weinbau auf der eigenen Gemarkung stattfindet.[13]
Verkehr
Die Bundesautobahn 61 ist über Alzey erreichbar.
Energie
Windpark Hochborn
In Hochborn wurde 1998 ein Windpark mit 14 Nordex N43 Windkraftanlagen auf 77,5 m hohen Stahlfachwerktürmen gebaut. Jede dieser Anlagen leistet 600 kW.
Persönlichkeiten
Peter Stephan (Politiker, 1818) (1818–1888), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
Friedrich Class (1882 in Blödesheim–1964), hessischer Landtagsabgeordneter (NSDAP)
Literatur
Herwarth Mankel: Blödesheim – ein Ort ändert seinen Namen. In: Heimatjahrbuch 2012, herausgegeben vom Landkreis Alzey-Worms, Jg. 47, S. 200–201.
Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstl. Pfalz am Rheine, Band 3, 1787, S. 91 (Google Books)
Literatur über Hochborn in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Offizielle Internetpräsenz der Ortsgemeinde Hochborn
Ortsgemeinde Hochborn auf den Seiten der Verbandsgemeinde Wonnegau
Geschichte von Hochborn bei regionalgeschichte.net