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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Hohentengen am Hochrhein nicht vorenthalten.
Geschichte
Der Historiker Franz Joseph Mone vermutete in Hohentengen die einstige römische Siedlung Tenedo, der Historiker Joseph Bader bezog dieses noch auf Tiengen, beides gilt heute als widerlegt.
Der Ort gehörte wohl den Grafen von Tengen, deren Grafschaft Tengen mit dem von ihnen gegründeten Ort Eglisau in unmittelbarer Nachbarschaft lag. 1268 wird eine erste Kirche genannt, sie gehörte zum Dekanat Grießen. 1294 verkauft Lüthold von Regensberg die Stadt Kaiserstuhl und den Kirchensatz zu Tengen an Heinrich II. von Klingenberg, Bischof von Konstanz: ich Lŭthold von Regensperch han verkŏffet die stat und die burg zu Kaiserstŭl, diu an der brugge lit, und ŏch den hof zu Tengen mit der kilchun satz, so da in hoeret, Hainrich bischof ze Kostenz und sinem Gotzhuse umb aht hundert march loetiges silbers Kostenzers geweges.
Hohentengen war bis 1803 Teil des Hochstifts Konstanz. Mit der Entstehung der Eidgenossenschaft und mit Bildung der Grafschaft Baden übten die Schweizer Nachbarn zeitweise auch die Gerichts bzw. Exekutivgewalt aus.
1519 wurde eine neue größere Pfarrkirche erbaut. Nach der Überlieferung wurde diese neue Kirche von den Menschen der damaligen Zeit als so monumental empfunden, dass man fürderhin für das Dorf Thengen den Zusatz „bei der hohen Chilchen“ verwendete. Daraus wurde dann später der heutige Name Hohentengen. Die Kirche bot 400 Personen Platz, obwohl das Dorf Thengen damals nur um knapp 200 Einwohner hatte. Ein Zeichen für ihre überregionale Bedeutung. Die Kirche von 1519 fiel im Oktober 1954 einem Brand zum Opfer, archäologische Ausgrabungen in der Kirchenruine förderten die Fundamente der Urkirche aus karolingischer Zeit zu Tage. Beim Wiederaufbau nach dem Brand blieben die Außenmaße unverändert, so dass die Kirche, äußerlich unverändert wie eh und je weit ins Land hinein grüßt.[4]
Die Ortsteile Stetten, Günzgen und Bergöschingen gehörten bis zur Neuordnung durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 zur Landgrafschaft Klettgau, die im Besitz der Grafen von Sulz, später derer von Schwarzenberg war.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[5]. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften
|
% 2014
|
Sitze 2014
|
% 2009
|
Sitze 2009
|
Kommunalwahl 2014
%403020100
35,0 %31,1 %22,6 %11,2 %
CDUFWSPDGrüne
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 6 4 2 0 -2 -4 -6
-5,2 %p
+4,8 %p+3,2 %p-2,9 %p
CDUFWSPDGrüne
|
CDU
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands
|
35,0
|
5
|
40,2
|
6
|
FW
|
Freie Wähler
|
31,1
|
4
|
26,3
|
4
|
SPD
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
|
22,6
|
3
|
19,4
|
2
|
GRÜNE
|
Bündnis 90/Die Grünen
|
11,2
|
2
|
14,1
|
2
|
gesamt
|
100,0
|
14
|
100,0
|
14
|
Wahlbeteiligung
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59,1 %
|
61,4 %
|
Wirtschaft
Hohentengen ist wirtschaftlich sehr eng mit der Schweiz verbunden. Der überwiegende Teil der Bevölkerung arbeitet als Grenzgänger in der Schweiz. Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe werden durch die Schweizer Kundschaft geprägt.
Der Flughafen Zürich ist nicht weit entfernt.[6]
Der Engelhof westlich des Dorfes Hohentengen liegt auf 47.34 Grad nördlicher Breite und wird somit als der südlichste Weinberg Deutschlands bezeichnet.
Medien
Der Südkurier hat in Hohentengen mit seinem Ableger Alb-Bote das Monopol als Tageszeitung. Dazu kommt das Anzeigenblatt „Anzeiger Hochrhein“.
Online berichtet Hierzuland.info über die Gemeinde und die umliegenden Orte.
Auf dem Gemeindegebiet steht der Sender Wannenberg des SWR.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schloss Rötteln
Bauwerke
Pfarrkirche mit Wappen von Kaiserstuhler Geschlechtern
Kirche in Stetten
St. Bernhard in Stetten
Schloss Rötteln, direkt gegenüber Kaiserstuhl
Burgruine Weisswasserstelz, mit noch erhaltener Zehntscheuer (heute Restaurant)
Kunst
Skulpturen-Weg entlang beider Rhein-Ufer zwischen Kaiserstuhl, Hohentengen, Weiach und Glattfelden
Brauchtum
Hohentengen ist der letzte Ort in Deutschland, in dem sich der früher vor allem in Südbaden und der Schweiz verbreitete Brauch der Schädlingsbekämpfung von Wühlmäusen – insbesondere der Großen Wühlmaus von der Art Arvicola terrestris, auch Ostschermaus oder kurz Schermaus genannt – durch eine sogenannte „Mausschwanzprämie“ bis in die Gegenwart (2012) gehalten hat. Die Gemeinde zahlt einen Betrag in Höhe von 50 Cent pro totes Tier. Der Nachweis erfolgt traditionell durch Vorlage der abgeschnittenen Mausschwänze. In der Schweiz ist der Brauch ebenfalls auf dem Rückzug und wird dort nur noch in einigen Gemeinden praktiziert.[7]
Sport
Der FC Eintracht Stetten stieg 2007 in die Landesliga des Südbadischen Fußball-Verbands auf.
Die erste Mannschaft des SC Hohentengen wurde in der Saison 2010/2011 Meister der Kreisliga B. Beide Vereine schlossen sich 2011 zum FC Hochrhein zusammen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Otto Etspüler (Odilo Etspueler) SVD, (* 1919 in Günzgen), Missionsbischof in Bangued und Titularbischof von Fata
Literatur
Fuchs, H.: Hohentengen und die Dörfer des Bohnenviertels: Lienheim, Herdern, Stetten, Günzgen und Bergöschingen: Geschichte und Geschichten, unter Berücksichtigung der historischen Verbindungen zu Kaiserstuhl/Schweiz. Horb am Neckar, 1992. ISBN 3-89264-716-X
Fuchs, Herbert: Die Geschichte von Kirche und Pfarrei St.Maria Hohentengen a.H. 2006
Fuchs, Herbert: Die Flur- und Wegkreuze auf dem Gebiet der Gemeinde Hohentengen a.H. 2006
Fuchs, Herbert: Ein Dorf in der Kriegs- und Nachkriegszeit 1940–1950. 1999
Sigg, Eugen Edwin: Lienheimer Geschichtsblätter – Hohentengen-Lienheim (später: Kandel). 1990– /
Fuchs, Herbert sen.: Hohentengen a.H., Die alten Höfe auf dem Südranden. 2008 / ISBN 978-3-00-025746-9
Fuchs, Herbert sen.: Hohentengen a.H., Die alten Eichen erzählen, 2000 Jahre Geschichte am Hochrhein. 2011
Fuchs, Herbert sen.: Hohentengen a.H., Mein Leben auf dem Dorf. 2015