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Geschichte
Ortsansicht mit Pfarrkirche St. Michael
Nach Gründung des Klosters Sankt Zeno bei Reichenhall übergab Erzbischof Conrad von Salzburg am 20. September 1177 „dem hl. Zeno und seinen Klosterbrüdern das Gut und den Wald Inzella“. Schon 1195, nach Erbauung der Kirche St. Michael, wird Inzell durch Abtrennung von Vachendorf selbständige Pfarrei und Hofmark. Der Sitz der Hofmark, das Schloss Inzell, fiel der Säkularisation zum Opfer und wurde 1811 abgebrochen. Inzell wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Wie schon im Wappen zu sehen ist, war der Bergbau und die Verhüttung der Erze eine wichtige Einnahmequelle der Ortschaft Inzell. Zuerst wurde am Hochstaufen und von 1665 an fast 150 Jahre lang am Inzeller Kienberg, dem Nordabhang des Rauschbergs, Blei und Zink abgebaut. Im jetzigen Ortsteil Schmelz wurde das Erz aufgeschmolzen.
Politik
Gemeinderat
Im Gemeinderat sind die Sitze seit der Kommunalwahl vom 2. März 2008 mit einer Wahlbeteiligung von 66,0 Prozent wie folgt verteilt:
|
Partei |
CSU |
SPD / Unabhängige |
Bürger für Inzell |
Forum aktiv |
OBIC* |
Gesamt
|
2008 |
Sitze |
7 |
3 |
3 |
2 |
1 |
16
|
Stimmenanteil |
40,9 % |
18,1 % |
20,4 % |
14,7 % |
5,9 % |
100 %
|
Die Kommunalwahl vom 16. März 2014 führte bei einer Wahlbeteiligung von 66,2 Prozent zu folgendem Ergebnis:
|
Partei |
CSU |
SPD |
Bürger für Inzell |
Junge Liste |
OBIC* |
Gesamt
|
2014 |
Sitze |
6 |
4 |
4 |
1 |
1 |
16
|
Stimmenanteil |
36,0 % |
24,1 % |
26,3 % |
8,8 % |
4,7 % |
100 %
|
* Offene Bürgerliste Inzell-Chiemgau
Der Bürgermeister gehört ebenfalls dem Gemeinderat an.
Bürgermeister
Bürgermeister ist Hans Egger (Bürger für Inzell). Er wurde bei der Kommunalwahl im Jahr 2014 mit 62,0 % der gültigen Stimmen zum Nachfolger von Martin Hobmaier (CSU) gewählt.
Wappen
Blasonierung: In Rot gekreuzt ein silberner Schlägel und ein silberner Bergmannshammer, darüber ein liegender silberner Fisch.
Der silberne Fisch ist vom Wappen der Augustinerprobstei St. Zeno übernommen, die gekreuzten Bergmannswerkzeuge erinnern an den früher betriebenen Bergbau.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung Gemeinde Inzell[4]
|
Jahr |
1840 |
1871 |
1900 |
1925 |
1939 |
1950 |
1961 |
1970 |
1987 |
1991 |
1995 |
2005 |
2010 |
2015
|
Einwohner |
980 |
936 |
1060 |
1464 |
1671 |
2413 |
2315 |
3007 |
3736 |
4065 |
4097 |
4327 |
4490 |
4622
|
Religion
Die Mehrheit der Inzeller Bürger gehört der römisch-katholischen Kirche an. Circa 73 % sind katholischen Glaubens. Dieser Wert liegt über dem des Landkreises Traunstein sowie Oberbayerns. Das Gebiet der Gemeinde wird von der Pfarrei Inzell-Weißbach versorgt. Neben der Pfarrkirche St. Michael im Ortszentrum befinden sich zwei weitere katholische Kirchen (Liebfrauenkirche im Ortsteil Niederachen und die Filialkirche St. Nikolaus in Einsiedl) sowie mehrere Kapellen.
10 % der Bevölkerung sind Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Im Ortsteil Oed befindet sich die moderne Christuskirche. Der Ev.-Luth. Pfarrsprengel Inzell gehört zur Kirchengemeinde Ruhpolding.
Ohne bzw. anderer Konfession sind ca. 16 % der Bevölkerung.
Kath. Pfarrkirche St. Michael
Evang. Christuskirche
Kath. Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Niederachen
Filialkirche St. Nikolaus in Einsiedl
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Inzell
Wirtschaft und Infrastruktur
Es gab 2009 nach der amtlichen Statistik 872 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Personen, davon im produzierenden Gewerbe 268, im Bereich Handel und Verkehr 308, in sonstigen Wirtschaftsbereichen (mit Landwirtschaft und Dienstleistung) insgesamt 296 Personen. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe 13 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2007 71 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von jeweils mindestens 2 ha.[4]
Verkehr
Durch Inzell führt die Bundesstraße 306 und als Teil der Deutschen Alpenstraße die Bundesstraße 305. Die nächste Autobahnausfahrt ist Traunstein/Siegsdorf (10 km) an der Bundesautobahn 8.
Bildung
In Inzell bestehen folgende Bildungseinrichtungen:
Katholischer Kindergarten St. Michael
Volksschule (Grund- und Hauptschule) mit 186 Schülern in 11 Klassen (Schuljahr 2010/11). Die Schüler der 7. und 9. Hauptschulklasse besuchen die Schule in Ruhpolding.[5]
Seit 1969 gibt es zudem die kommunale „Cajetan-Adlgasser Sing- und Musikschule Inzell“.
Kritische Akademie, eine Bildungseinrichtung der IG Metall
Sport
Natur-Eisstadion Inzell (vor 1965)
Von 1959 bis 1960 wurde am Frillensee ein Eislauf- und Eisschnelllaufplatz errichtet, ehe von 1963 bis 1965 durch den Bau des Natureisstadions mit Eisbahn und Eishockeyfeld der sportliche und touristische Winterbetrieb mit Weltruf eingeleitet wurde. 1965 wurde an Stelle des Natureisstadions als zweite Kunsteisbahn in Deutschland das Eisstadion Inzell errichtet. Dort fanden auch seit den 60er Jahren Qualifikationsläufe zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft statt.
Im Juni 2008 gab die Internationale Eislaufunion (ISU) bekannt, dass Inzell den Zuschlag zur Ausrichtung der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften 2011 erhält. Voraussetzung dafür ist aber die Errichtung einer Eisschnelllauf-Halle, die schon seit mehreren Jahren geplant war. Im Herbst 2009 wurde mit dem Bau der neuen Halle begonnen.
Rechtzeitig zur Einzelstrecken Weltmeisterschaft 2011 konnte die neue Eishalle eröffnet werden. Die Eishalle trägt den Namen Max Aicher Arena. Im März 2014 fand dort der Eisspeedway-WM Grand Prix von Deutschland statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Anton Cajetan Adlgasser (1729–1777), Komponist und Hoforganist am Salzburger Dom
Johannes M. Höck (1902–1995), Benediktiner Abt von Ettal und Scheyern, Konzilsvater
Michael Höck (1903–1996), Geistlicher
Ludwig Schwabl (1921–2007), bayerischer SPD-Landtagsabgeordneter
Robert Hültner (* 1950), Kriminalschriftsteller
Regine Mösenlechner (* 1961), Skirennläuferin
Thomas Dufter (* 1966), Nordischer Kombinierer
Matthias Öttl (* 1992), Fußballspieler
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Rudolf Lenz (1920–1987), österreichischer Filmschauspieler (Förster vom Silberwald). Grabstätte am Inzeller Friedhof
Günter Traub (* 1939 in Schweinfurt), Eisschnellläufer, Weltrekordhalter
Erhard Keller (* 1944 in Günzburg), Eisschnellläufer, Olympiateilnehmer, zwei Olympiasiege
Monika Pflug (* 1954 in München), Eisschnellläuferin, Olympiateilnehmerin, Olympiasiegerin
Peter Wirnsberger (* 1958), Skirennläufer
Armin Bittner (* 1964), Skirennläufer (verheiratet mit Regine Mösenlechner)
Günther Bauer (* 1972 in Schleching), Eisspeedwayfahrer, Vizeweltmeister 2003
Anni Friesinger (* 1977), Eisschnellläuferin
Siegfried Walch (* 1984), Kommunalpolitiker
Weblinks
Commons: Inzell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Gemeindeverwaltung
Eintrag zum Wappen von Inzell in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Inzell: Amtliche Statistik des LfStat