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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Kircheib nicht vorenthalten.
Geschichte
Die vermutlich erste urkundliche Erwähnung als Eipe (auch Eype) datiert aus dem Jahre 1268. Aus der gleichen Zeit sind eine kleine romanische Basilika und Reste einer sogenannten Motte (Broichhausen), einer mittelalterlichen Fliehburg erhalten. Unterhalb Kircheibs bei Vierwinden grenzte die alte Grafschaft Sayn-Altenkirchen an das Herzogtum Berg und das Kurfürstentum Köln. Der Grenzpunkt Vierwinden war durch den „Dreiherrenstein“ kenntlich gemacht, der vor ein paar Jahren wieder neu errichtet wurde. In früheren Zeiten stießen hier auch drei Landwehren zusammen, die bergische, die kölnische und die saynische; davon zeugen noch die alten Landwehren, die früher bis an die Wehrkirche heranreichten. Die saynische Landwehr zog sich über die Eyper Heide in der Höhe von Bleckhausen über Neuenhof bis ins Mehrbachtal. Umfangreiche Reste von spätmittelalterlichen Wallanlagen im Bereich der sogenannten Kircheiber Heide (Naturschutzgebiet) an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen (im Lindscheider Wäldchen an der heutigen Kreisgrenze) komplettieren die historischen Besonderheiten des Ortes auf einer Wasserscheide von Sieg und Wied.
1796 kam es um das Dorf zur Schlacht bei Kircheib zwischen Franzosen unter General Kléber und Österreichern unter General Kray. Der Bajonettkampf tobte auf dem „Köppchen“ östlich von Kircheib, wo heute die Straße in kurzem Anlauf zum großen Wald des Leuscheider Höhenrückens ansteigt.[3]
Kircheib gehörte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen, von 1803/06 an zum Herzogtum Nassau und von 1815 an zum Königreich Preußen. Nach der damals neu gebildeten Verwaltungsstruktur gehörten die Ortschaften der heutigen Ortsgemeinde zur Bürgermeisterei Weyerbusch im Kreis Altenkirchen und zum Regierungsbezirk Koblenz. Kircheib mit den Ortschaften Eckenbach, Grünewald, Bleckhausen und Reisbitzen und Neuenhof mit den Ortschaften Burg, Röttgen und Tente waren zwei eigenständige Gemeinden. 1931 erhielt Kircheib eine eigene Poststelle der Klasse II im Bezirk des Postamts Asbach.[4]
In Neuenhof wurde 1618 vermutlich Graf Friedrich III. von Wied geboren, der 1653 die Stadt Neuwied gründete.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kircheib, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
240
|
1835 |
257
|
1871 |
336
|
1905 |
331
|
1939 |
302
|
1950 |
334
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
376
|
1970 |
399
|
1987 |
400
|
1997 |
502
|
2005 |
543
|
2015 |
523
|
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Kircheib besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Wappen
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Blasonierung: „Von Silber über Rot geteilt und oben gespalten durch einen blauen Wellenpfahl, vorn ein eintürmiges, betagleuchtetes, schwarzes Kirchenwestwerk, hinten ein roter Balken, unten ein wachsender, blaugezungter und bewehrter goldener leopardierter Löwe.“
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Wappenbegründung: Der Wellenpfahl steht symbolisch für den Eipbach. Das vordere Feld mit schwarzer Silhouette stellt den Kirchturm von Kircheib dar. Der rote Balken symbolisiert das Wappen der Edelherren von Ütgenbach. Im roten Schildfuß ist ein goldener saynischer Löwe mit blauer Zunge, blauen Krallen und Doppelschweif zu sehen. Die Farbe der Kirchturmsilhouette entspricht dem Kurkölner Kreuzes.[7]
Das Wappen wurde in Zusammenarbeit vom Heimatforscher Horst Weiß, Buchholz und Jost Hausmann (Landeshauptarchiv Koblenz) erarbeitet und am 9. Februar 2010 genehmigt.
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Evangelische Pfarrkirche in Kircheib
Inschrift an der Kirchenfassade
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Evangelische Pfarrkirche in Kircheib ist eine romanische dreischiffige Basilika mit einem von einem Kreuzgratgewölbe überdeckten Altarraum. Sanierung und Wiederherstellung der Basilikaform von Architekt Ludwig Hofmann 1902. Die Ursprünge der Kirche mit dem markanten Wehrturm liegen im 12. Jahrhundert. In der Reformationszeit wurde die Kirche protestantisch.[8] Im Jahre 1589 erscheint sie als Filiale von Mehren. Sie wurde 1879 von dort abgetrennt und der evangelischen Gemeinde Asbach (Landkreis Neuwied) unterstellt, zu der sie noch heute gehört.
In der Kirche befindet sich ein alter romanischer Taufstein der aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts stammt.
Bei Kircheib erinnert ein Denkmal an den früheren Dreiherrenstein Meisenbach.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kircheib
Vereine
Pfingstclub Kircheib
Backesverein
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Tradition als historischer Marktflecken an der Bundesstraße 8 ist der Haupterwerb der Bewohner auch heute noch von Handel und Handwerk geprägt. Bei einer Einwohnerzahl von nur etwa 500 Kircheibern haben sich dennoch mehr als 30 kleine und größere Betriebe angesiedelt.[9]
Die romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert war neben dem Eipbach namensgebend
Literatur
Ortsgemeinde Kircheib (Hrsg.): Kircheib – in Bildern und Dokumenten. Eine Chronik, 1. Auflage, Kircheib 1993.
Hanna Hoffmann: Kircheib und sein romanisches Gotteshaus, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen (Westerwald) 32 (1989), S. 65–71.
Hans Lahr: Eigenes Ortswappen für Kircheib, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen (Westerwald) 54 (2011), S. 70.
Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen (Westerwald) 58 (2015), S. 74–80.
Weblinks
Commons: Kircheib – Sammlung von Bildern
Seite der Internetauftritt der Ortsgemeinde Kircheib
Ortsgemeinde Kircheib auf den Seiten der Verbandsgemeinde Altenkirchen
Kurzporträt von Kircheib bei SWR3