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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Klein Vielen nicht vorenthalten.
Geschichte
Klein Vielen
Kapellen-Ruine der Familie Jahn
Klein Vielen wurde als „Vilim Carstici“ im Jahr 1170 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Frühe Lehnsherren waren die von Holstein, die mit Heinrich dem Löwen kamen. Im 15. Jahrhundert entstand hier ein Herrenhaus; das Gutshaus existiert nicht mehr. Das Gut wechselte nach dem Dreißigjährigen Krieg mehrfach den Besitzer. 1804 erwarb es als erster bürgerlicher Besitzer Gottfried Joachim Vick. Während der französischen Besetzung kam es in den Besitz von Graf Heinrich Leopold August von Blumenthal, der es von 1810 bis 1815 leitete. 1815 verkaufte er es an den Prokurator Rudolph Jahn.
Rudolf Jahns Erbe, sein ältester Sohn Eduard, ließ um 1851 auf dem Klingenberg zu Ehren seiner Frau, die bei der Geburt ihres achten Kindes verstarb, eine neogotische Grabkapelle errichten.[3] Eduard fand unter seinen Kindern keinen Erben und verkaufte das Gut im Jahre 1880 an einen Freiherrn von Kap-herr. Auf dem Gutshof im heutigen Ortsteil Klein Vielen lebten 1910 gezählte 211 Personen.[4] 1937 verkaufte Kap-herr das Gut an den Landwirt Herbert Bennecke.
Im Rahmen der Bodenreform wurde Bennecke enteignet. 1946 wurden einige Neubauernstellen geschaffen. Typische Neubauernhäuser entstanden. 1953 gründeten die Klein Vielener ihre Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) Karl Marx. Das auch als „Schloss“ bezeichnete Herrenhaus des 1945 entschädigungslos enteigneten Gutes in Klein Vielen brannte 1947 ab. An seiner Stelle steht ein mehrgeschossiges Wohnhaus aus den 1950er Jahren. Es befindet sich in der einzigen 90-Grad-Kurve des Ortes – drumherum sind einige Wirtschaftsgebäude erhalten, die in die Denkmalliste aufgenommen wurden.
Liepen
Kirche in Liepen
Liepen wurde als „Lipyn“ erstmals im Jahr 1247 urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom slawischen Wort „Linde“ ab und bedeutet soviel wie „Lindenort“[5] Der Ort gehörte zum Rittersitz Klein Vielen im ritterschaftlichen Amt Stavenhagen. Der Ort liegt an einer alten Handelsstraße und besaß eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Diese wurde im Dreißigjährigen Krieg teilweise zerstört und in der Folgezeit nur notdürftig instandgesetzt. Erst 1888 wurde die neue neugotische Kirche eingeweiht.
Adamsdorf
Der frühere Name von Adamsdorf lautete Kuhstall. Er leitete sich von den im Ort an großer Zahl vorhandenen Kuh- sowie Schweine- und Schafställen ab. Als im Jahr 1812 Hilfstruppen für Napoleons Russlandfeldzug eingezogen wurden, war unter ihnen auch der Sohn Graf Adam von Blumenthal des Gutsherren Graf Heinrich von Blumenthal zu Kuhstall. Dieser zog mit den zweiten Kürassier-Regiment der westfälischen Truppen bis er kurz vor Moskau in der Schlacht bei Borodino verwundet wurde und seinen Verletzungen wenig später in Moskau erlag. Zu Ehren seines Sohnes benannte der Gutsherr Graf Heinrich Kuhstall in Adamsdorf um. An die Geschichte Adamsdorfs erinnern heute eine Informationstafel nahe der Bushaltestelle und der Adamsstein nahe dem Dorfeingang.[6] Der Adamsstein ist als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.[7]
Hartwigsdorf
Im heutigen Ortsteil Hartwigsdorf wurden 1933 30 Personen gezählt, sechs Jahre später waren es 105.[8] Das kleine eingeschossige Gutshaus Hartwigsdorf wurde vermutlich um 1833 errichtet und dient heute für Ferienwohnungen. Am 1. Juli 1950 wurde Hartwigsdorf eingemeindet.
Peckatel
Kirche in Peckatel
Der Name Peckatel leitet sich vom einst ortsbesitzenden Adelsgeschlecht derer von Peccatel ab. Seit 1505 waren die Güter im Besitz der Familie von Maltzahn (Linie Wartenberg-Penzlin), die sie 1629 verpfändete. Joseph von Maltzan erwarb 1795 das Gut wieder. 1854 entstand das Gutshaus und 1895 der zweigeschossige rotsteinige Anbau. 1934 verkauften Maltzans den Großteil des Gutes an eine Siedlungsgesellschaft, kauften das Herrenhaus mit Park danach wieder zurück, um es 1942 an einen Drahtfabrikanten zu veräußern.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Klein Vielen
Jahn-Kapelle in Klein Vielen
neugotische Kirche in Liepen
Neugotische Feldsteinkirche (1863) mit Backsteinturmaufsatz in Peckatel
Schloss Peckatel
Herrenhaus in Hartwigsdorf
Verkehr
Neustrelitz ist etwa zehn Kilometer entfernt, die Kleinstadt Penzlin etwa acht Kilometer. Die Bundesstraße 193 (Neustrelitz – Penzlin) führt durch die Ortsteile Peckatel und Brustorf. Der nächstgelegene Bahnhof in Kratzeburg liegt an der Bahnstrecke Neustrelitz–Warnemünde. Die Anbindung der Ortschaften der Gemeinde an Neustrelitz wird unter der Woche mit den Linienbussen der MVVG sichergestellt. In den Schulferien ist das Angebot teils auf einzelne Wochentage beschränkt.
Persönlichkeiten
Hans Adolf (Ulrich Anton Bernhard Leopold) von Plessen (1790–1871), mecklenburgischer wirklicher Geheimer Rat und Oberkammerherr, Exzellenz.
Ludolf von Maltzan (1864–1942), Gutsbesitzer zu Peckatel und Mitglied des Reichstags
Julius von Maltzan (1812–1896), Gutsherr, Politiker und Publizist
Peter-Joachim Rakow (* 1933 in Adamsdorf), Historiker und Archivar
Literatur
Literatur über Klein Vielen in der Landesbibliographie MV
Hermann Behrens: Die Jahn-Kapelle in Klein Vielen. Geschichten um ein Kleinod in der mecklenburgischen Kulturlandschaft mit einer Darstellung der Gutsgeschichte Klein Vielens, Friedland 2016, ISBN 978-3-941681-91-0
Weblinks
Commons: Klein Vielen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Website zu Klein Vielen
Internetseite des Vereins Klein Vielen e. V.
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Klein Vielen im SIS-Online. Statistisches Informationssystem.