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Geschichte
Kobrow
Kobrow wurde am 5. Mai 1307 erstmals urkundlich erwähnt, als Fürst Heinrich von Mecklenburg dem Sternberger Bürger Heinrich Trendekopp seinen Anteil am Dorfe Kobrow verkaufte. [3] 1325 stiftet Heinrich von Mecklenburg eine Vikarie in der Kirche zu Sternberg und gift II houen in dorp Kobrow. [4] Am 7. April 1333 verpfändete Fürst Albrecht von Mecklenburg dem Kloster Doberan außer der vom König Erich von Dänemark schon verpfändeten Bede noch die Gerechtigkeit in den Dörfern Parkentin und Bartenshagen. Als Zeugen waren auch Arnoldus de Gotland, Thidiricus Horn als Consul in Rostock und Johannes Roekogele als Magister in Wismar anwesend.
Dieser bedeutende Rechtsakt unter Anwesenheit zahlreicher politischer Würdenträger fand auf dem Friedhof zu Kobrow statt. [5]
Die Herkunft des Namens Kobrow wird unterschiedlich gedeutet. Auf der einen Seite könnte er vom altslawischen kovru und polnischen kobierzec abgeleitet sein, was Teppich bedeuten würde. Andere sehen eine Ableitung aus dem Wort Koberov, wobei es sich um einen Flur- oder Gewässernamen handeln könnte, der wiederum in dem polabischen Wort kobère seinen Ursprung haben könnte, welches für Klettenort steht. Möglich sind auch die Herleitung vom altslawischen Wort kob für Weissagung, kobyla für Stute oder aus dem Wendischen kobrow für Dillhof, also Hof auf dem Dill angebaut wird.
Der Ort war ursprünglich ein adliges Gut. Ab 1848 wird Kobrow beim Dominal-Amt genannt. 1908 ein Bauerndorf mit acht Erbpachtstellen, fünf Büdnereien, eine Schmiede und 18 Häuslern, eine Schule und ein Chausseehaus. Zwei Bauernstellen waren Kobrow II. Zu DDR-Zeiten war es eine Siedlung des Volkseigenen Gut.
Stieten
wurde erstmals am 3. März 1255 in Dobbertin erwähnt, als dort Bischof Rudolf I. von Schwerin den Fürsten Pribislaw I. von Parchim-Richenberg mit dem Zehnten wegen der Zehenden im lande Parchem in den Städten Parchim und Plau und den Zehenden im Dorffe Lelekowe und Stitne belehnte. Acta in Dobbertin. [6] 1262 verlieh Johann, Fürst von Mecklenburg, dem Kloster Dobbertin eine Hufe im Dorffe Stitne, welche Hinricus von Rolstede besessen hat. [7] Papst Urban IV. nahm am 28. Januar 1263 in Orvieto das Kloster Dobbertin und seine Güter, darunter auch eine hufe zu Stitne, unter seinen Schutz. [8] 1311 wurde Stiten als achte huuen des dorpe Stitende genannt.[9]
Stieten war bis ins 20. Jahrhundert ein adliges Gut. Der Ort wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet.
Wamckow
wurde 1256 erstmals erwähnt, als Pribislaw I. seinen Kaplan Jordan die Pfarre zu Wahmkow verleiht. [10] In der folgenden Zeit siedelten im Kirchdorf Wamckow zwölf Bauern sowie Häusler und Handwerker. Neben dem Gut gab es eine kleine Schule, eine Mühle, eine Kalkbrennerei und eine Schmiede mit Krug.
Besitzer
1603 von Plessen
1791 von Bülow
Das um 1810 durch David Anton Kuhfahl umgebaute aus dem 18. Jahrhundert stammende Gutshaus wurde nach Verfall und Vandalismus 1994 abgebrochen.
Dessin
Das Rittergut Wamckow wurde 1870 geteilt und es entstand neben der Ziegelei die Meierei Neu-Wamckow als selbstständiges Gut, das nach den Vorfahren Dessin genannt wurde. [11] Zum Gutshof gehören heute neben dem einstigen Gutshaus ein 0,7 Hektar großer Park mit altem Baumbestand und eine Stallscheune. Das Gutshaus ist ein neunachsiges eingeschossiges Backsteingebäude mit Satteldach. Den Drempel schmückt an beiden Fronten ein Rundbogenfries.
In den zwei Rundfenstern im Giebel der Stallscheune aus Backstein befinden sich noch gusseiserne Davidsterne. Die im Gutshaus wohnenden Behinderten werden seit der Wende vom Diakoniewerk Kloster Dobbertin betreut. [12]
Besitzer
1870 Jobst Heinrich von Bülow
1871 Anton von Bülow
1913 Anton von Bülow, Pächter Hugo Balle
1924 Heinrich Strauch, Pächter Hugo Balle
1927 Dr. Ulrich Kluge
1945 Bodenreform
1959 LPG Dessin
1994 Norbert Rethmann
Schönfeld
existierte 1332 als ein bewohntes Dorf, welches 1300 als Schoneveltt erstmals erwähnt wurde. Dieses wurde jedoch bald darauf wüst. 1852 hat es erneut zwei Erbpachthufen gegeben, seit 1924 nur noch ein einzelnes Erbpachtgehöft.
Politik
Wappen
Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß von Gold und Grün gespalten; vorn eine grüne ausgerissene Klette, hinten eine goldene ausgerissene Fichte.“[13]
Das Wappen wurde wie die Gemeindeflagge anlässlich der 700-Jahr-Feier zum 31. Mai 2007 vom Innenministerium genehmigt und unter Nr. 314 in der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. Es enthält Motive der Landschaft um Kobrow. Dabei stehen die Klette für den Gemeindenamen, die Waldbestände werden durch die Fichte symbolisiert und der Wellenschildfuß ist Hinweis auf die die Gemeinde umgebenden Seen.
Gestaltet wurde das Wappen vom Schweriner Heraldiker Karl-Heinz Steinbruch.
Flagge
Die Flagge ist gleichmäßig und quer zur Längsachse des Flaggentuches von Grün und Gelb gestreift. In der Mitte des Flaggentuches liegt, auf jeweils ein Drittel der Länge des grünen und des gelben Streifens übergreifend, das Gemeindewappen. Die Höhe des Flaggentuches verhält sich zur Länge wie 3 zu 5.[13]
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Kobrow
Kobrower Agrarmuseum
Mecklenburgisches Kutschenmuseum in Kobrow II.
Feldsteinkirche Wamckow
Feldsteinkirche in Wamckow
Glockenstuhl in Wamckow
Turm mit Storchennest in Wamckow
Schweizer Krankenwagen im Mecklenburgischen Kutschenmuseum
Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten
Elisabeth Hillebrandt (1886–nach 1930), Schriftstellerin
Anny Funke-Schmidt (1904–1967), Berufsschullehrerin und Bildhauerin in Braunschweig
Nach der Wende 1994: Familie Rethmann
Quellen und Literatur
Gedruckte Quellen
Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB)
Mecklenburgische Jahrbücher (MJB)
Literatur
Peter Mugay: Wamckow, ein Mecklenburgisches Gutsdorf im Wandel der Zeiten. Selm 2001.
Hans-Heinrich Schütt: Auf Schild und Siegel. Schwerin 2002 ISBN 3-933781-21-3 S. 121–122.
Karl-Heinz Steinbruch: Kobrow. In: SVZ, Mecklenburg-Magazin 2007, Nr. 49, S.26.
Tilo Schöfbeck: Das Land Sternberg im Mittelalter (7.–13. Jh.). Genese einer Kulturlandschaft im Gebiet der Warnower. In: Slawen und Deutsche im Hochmittelalter östlich der Elbe. Band 8, Studien zur Archäologie Europas. Bonn 2008 ISBN 978-3-7749-3485-6
Weblinks
Commons: Kobrow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Kobrow im SIS-Online. Statistisches Informationssystem.