…um dort Entscheidungshilfen heraus zu extrahieren.
Unser Erfolg basiert darauf, Muster aus möglichst vielen Datenströmen zu erkennen und diese dazu zu nutzen, Ihre Stellenanzeige kostenoptimiert zu besetzen.
Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Ludwigsstadt nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Der Name von Ludwigsstadt geht vermutlich auf „Ludwig, Vogt von Ludewichsdorf“ zurück, der zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes am 24. Juni 1269 dort seinen Sitz hatte. Im Laufe der Jahrhunderte wurden der Name des Ortes und dessen Schreibweise mehrmals verändert. So sind etwa die Namen „Ludwigstorff“, „Lutzstadt“, „Luderstatt“ und „Ludwigstadt“ (mit einem s) belegt. Seit 1837 schreibt man den Ortsnamen mit Doppel-s: Ludwigsstadt.
Schon 1222 wurde der heutige Ortsteil Lauenstein als „Lewinsteine“ erstmals urkundlich erwähnt.
Der Bedeutung des Ortes wurde Rechnung getragen, als Graf Otto von Orlamünde, Herr zu Lauenstein, am 15. August 1377 „Ludwigstorff“ das Marktrecht verlieh und den Ort mit weiteren Rechten ausstattete. Diese Privilegien erneuerten am 18. April 1490 die Besitzer der Herrschaft Lauenstein, Reichserbküchenmeister Philipp von Seldeneck und Jacob Heimburg und erweiterten sie zum Stadtrecht.
Ab diesem Zeitpunkt wurde der Ortsname in den zeitgenössischen Dokumenten „Ludwigstadt“, „Lutzstadt“ oder „Luderstatt“ geschrieben. Die Urkunde ist betitelt: „der Stadt Ludwigsstadt Privilegia Statuta und Freyheiten, wie solche ihnen von Philipp von Seldeneck, des Heiligen Römischen Reiches Erbküchenmeister, und Jacob Heimburg zu Lauenstein, anno 1490 sind ertheilet worden“.
Am 15. August 1377 verlieh Graf Otto von Orlamünde, der Herr von Lauenstein Ludwigsstadt, das damals zur Herrschaft Lauenstein gehörte, die Marktrechte. Sie wurden am 18. April 1490 als Stadtrechte erweitert. Während des Bauernkrieges 1525 verlor der Ort diese Privilegien jedoch wieder, als die Bevölkerung gegen ihren Herrn, Friedrich von Thüna, aufbegehrte. Erst in den Jahren 1659 und 1717 wurden die Marktrechte teilweise zurückgegeben. Das Stadtrecht wurde dem Ort am 30. September 1953 vom bayerischen Innenminister Wilhelm Hoegner erneut verliehen.[3] Die Feier der Stadterhebung fand im Frühjahr 1954 statt.
Im Jahr 1622 verkauften die Ritter von Thüna Burg Lauenstein mit dem zugehörigen Herrschaftsgebiet an Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth. Nach der Abdankung des Markgrafen Alexander von Ansbach-Bayreuth fiel das Gebiet 1792 zunächst an das Königreich Preußen, bevor es durch einen Grenz- und Landestauschvertrag vom 30. Juni 1803 in den Besitz des Kurfürstentums Bayern überging.
20. Jahrhundert
Ludwigsstadt/Probstzella war von 1945 bis 1990 Grenzbahnhof zwischen der SBZ bzw. DDR und der amerikanischen Besatzungszone bzw. der Bundesrepublik Deutschland.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde zunächst am 1. Januar 1977 die bis dahin selbständige Gemeinde Ebersdorf eingegliedert. Am 1. Januar 1978 kamen Lauenhain und Steinbach an der Haide hinzu. Lauenstein folgte am 1. Mai 1978.[4]
Ottendorf wurde bereits am 1. April 1938 eingemeindet.[5]
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 17 Mitglieder einschließlich des ersten Bürgermeisters:
|
2014
|
SPD
|
9
|
CSU
|
6
|
FW
|
2
|
Gesamt
|
17 Sitze
|
(Stand: Kommunalwahl am 16. März 2014)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Silber auf grünem Boden stehend der Erzengel Michael im langen, roten Gewand mit goldenen Flügeln; er hält in der Rechten einen silbernen Stab mit goldenem Kreuz, mit der Linken eine goldene Waage, in deren gesenkter Schale ein nackter Mensch, in der erhöhten ein Teufel sitzt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Schiefermuseum
Schiefermuseum mit der umfassenden Darstellung der Schiefertafelproduktion vom einfachen Hausgewerbe bis zur industriellen Fertigung als Schwerpunkt.
Burg Lauenstein, eine mittelalterliche Höhenburg mit einem Museum, in dem Fachsammlungen von Schlössern und Schlüsseln, Beleuchtungskörpern und Mobiliar aus dem 15. bis 19. Jahrhundert sowie Waffen und Rüstungen gezeigt werden.
Bauwerke
Villa Falkenstein (ehemals Grenzhotel, Gaststätte und Brauerei)
Burg Lauenstein im Stadtteil Lauenstein
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Ludwigsstadt
Dialekt
Der Rennsteig stellt die Sprachgrenze zwischen den ostmitteldeutschen Dialekten der Thüringisch-obersächsischen Gruppe und den zum Oberdeutschen gehörenden ostfränkischen Mundarten dar. In Ludwigsstadt spricht man einen Dialekt, der lokal „Ludschterisch“ genannt wird und zum Ostmitteldeutschen gehört.
Oertels Dachschieferbruch
Im ehemaligen Oertelsbruch im Trogenbachtal bei Ludwigstadt wurden im 18. und 19. Jahrhundert Tonschiefer des Unterkarbons der sogenannte Blaue Lagerstein abgebaut. Sie wurden zur Herstellung von Schiefertafeln sowie zum Dachdecken und für Wandverkleidungen verwendet. Noch heute prägen die schiefergedeckten Häuser das Erscheinungsbild vieler Orte des Frankenwaldes.
Der Dach- und Tafelschieferbruch wurde im Jahre 1779 eröffnet. Große Abraumhalden oberhalb der Kehlbacher Straße, vor allem im Bereich Edelhof, belegen, dass nur ein geringer Teil des abgebauten Gesteins tatsächlich verwertbar war. Der Schieferbruch wurde schon bald unrentabel. Erst von 1826 bis 1855 war es dem Thüringer Ernst Oertel gelungen, den Dachschiefer mit Erfolg abzubauen.
Der Dachschieferbruch ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 476A030[6] ausgewiesen und mit dem offiziellen Gütesiegel Bayerns schönste Geotope ausgezeichnet worden. [7] Siehe auch Liste der Geotope im Landkreis Kronach.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Burgfest findet alle zwei Jahre am vierten Wochenende im Juni statt.
Die Kirchweih im Stadtteil Ebersdorf findet jährlich am Sonntag zwischen 6. und 12. August statt.
Schützenfest jährlich am vorletzten Wochenende im Juli
Kirchweihfest in Ludwigsstadt am Michaelistag (29. September) wenn es ein Sonntag ist, ansonsten am Sonntag davor.
Schützenfest im Stadtteil Ebersdorf findet jährlich am dritten Sonntag im Juni statt.
Bergfest des Frankenwaldvereins immer am ersten Sonntag im September
Verkehr
Trogenbachbrücke der Frankenwaldbahn über Ludwigsstadt
Ludwigsstadt liegt an der Bundesstraße 85 und der Frankenwaldbahn von Saalfeld/Saale nach Bamberg. Früher zweigte hier die 7,6 Kilometer lange Bahnstrecke Ludwigsstadt–Lehesten ab, die mit der Deutschen Teilung unterbrochen und 1971 stillgelegt wurde.
Söhne und Töchter der Stadt
Friedrich Christian Georg Kapp (* 24. März 1792 in Ludwigsstadt; † 8. Februar 1866 in Hamm), deutscher Pädagoge
Ernst Kapp (* 15. Oktober 1808 in Ludwigsstadt; † 30. Januar 1896 in Düsseldorf), deutscher Pädagoge, Geograph und Philosoph
Paul Mulzer (* 8. Mai 1880 in Ludwigsstadt, Nordbayern; † 5. Februar 1947), deutscher Dermatologe
Hermann Wilhelm (* 4. September 1894 in Lauenstein; † 24. Februar 1970), Maler und Hochschullehrer
Fritz Fischer (* 5. März 1908 in Ludwigsstadt; † 1. Dezember 1999 in Hamburg), deutscher Historiker
Weblinks
Commons: Ludwigsstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Lauenstein in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Ludwigsstadt – Reiseführer
Eintrag zum Wappen von Ludwigsstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Webseite der Stadt
Umfangreiche Seite zur Geschichte von Ludwigsstadt
Ludwigsstadt: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,45 MB)