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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Mainburg nicht vorenthalten.
Geschichte
Hopfenmetropole
Ende des 14. Jahrhunderts verlieh Herzog Stephan II. von Bayern-Ingolstadt das Recht, auf den St. Margarethentag und den St. Gallentag Jahrmärkte abzuhalten. Jahrhundertelang war Mainburg ein Marktflecken, bis der Ort 1847 das Recht erhielt, Hopfen zu siegeln.
Erst 1954 zur Stadt erhoben, verzehnfachte sich im Zuge der Gebietsreformen der 1970er Jahre das Gebiet der ehemaligen Kreisstadt Mainburg durch die Eingemeindung der ehemals selbständigen Gemeinden Ebrantshausen, Holzmannshausen, Lindkirchen, Oberempfenbach, Steinbach und Sandelzhausen.
Heute ist Mainburg das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der Region.
Historischer Stadtkern
Architektonischer Mittelpunkt der Stadt ist der Marktplatz mit dem historischen Rathaus, der Liebfrauenkirche und dem Marienbrunnen, einem der Wahrzeichen der Stadt. Das Rathaus, mit seiner schönen Giebelfassade, den Rundbogenarkaden und dem Erkerturm, entstand 1756, nachdem das alte Rathaus an dieser Stelle niedergebrannt war. In dem Gebäude waren in früheren Zeiten noch der Bürgerarrest, später eine Schulklasse, Läden im Erdgeschoss, die Schranne (der Getreidemarkt) und bis 1964 die Hopfenwaage untergebracht.
Entstehung
Die Stadt Mainburg in ihrer heutigen Form entwickelte sich aus drei Siedlungskernen, nämlich Schleißbach, Mainburg und Schlüsselhausen.[4] Schleißbach, bereits 825 als „Slegelpach“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt, an der Anhöhe des westlichen Abenstales gelegen, war eine eigenständige Pfarrei mit einer dem Heiligen Laurentius geweihten Kirche und befand sich in grundherrlicher Abhängigkeit zum Hochstift Freising.[4] 1272 gelangte Schleißbach durch Tausch in den Besitz des Wittelsbacher Herzogs Ludwig II.; kurz darauf wurde es in das Bistum Regensburg eingegliedert.[4] Der zweite Siedlungskern entstand um 1220, als Graf Meinhard von Rotteneck gegenüber auf dem so genannten Hofberg, an der östlichen Anhöhe des Abenstals gelegen, die Feste Mainburg errichtete.[4] Der letzte Herr von Rotteneck, der Regensburger Bischof Heinrich II. von Rotteneck, veräußerte am 21. August 1279 die Burg Rotteneck mit allen Besitzungen, darunter auch die Feste Mainburg, an Herzog Ludwig II. zu Gunsten seiner Domkirche.[5][4] In Schlüsselhausen, dem in der Flussniederung gelegenen dritten Siedlungskern, ist eine dem Herzog urbare Mühle urkundlich erwähnt.[4] Die einheitlichen Besitzverhältnisse zu Gunsten der Wittelsbacher Landesherren dürften den Zusammenschluss der drei Einzelsiedlungen zu einem Gemeinwesen ermöglicht haben.[4]
Der Markt Mainburg im heutigen Bezirk Niederbayern war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt München des Kurfürstentums Bayern. Mainburg besaß ein Marktgericht mit weitgehenden magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Beim Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Versuch eines Bürgers von Ebrantshausen, mit einer weißen Fahne an der Kirche den US-Truppen den Ort kampflos zu überlassen, dem katholischen Pfarrer Benefiziat Augustin Wagner zum Verhängnis. Er wurde denunziert und am 28. April 1945 von Angehörigen der Waffen-SS erschossen. An der Mordstelle in einem Wald zwischen Holzmannshausen und Meilenhausen wurde zu seinem Gedenken 1955 die Wagner-Kapelle errichtet.[6]
Im Jahre 1954 wurde Mainburg zur Stadt erhoben.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern büßte Mainburg am 1. Juli 1972 seinen Status als Kreisstadt ein. Wie die meisten Gemeinden des Altlandkreises wurde Mainburg in den Landkreis Kelheim eingegliedert.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Ebrantshausen (bis 1865 Ebertshausen) und Sandelzhausen eingegliedert.[8] Holzmannshausen folgte am 1. Januar 1976. Lindkirchen mit dem am 1. Januar 1972 eingegliederten Meilenhofen, Oberempfenbach und Steinbach kamen am 1. Januar 1978 hinzu.[9]
Politik
Das Mainburger Rathaus
Stadtrat
Die Kommunalwahlen in Bayern 2014 führten zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat:[10]
Liste |
CSU |
SPD |
FDP |
FWM1 |
Junge Liste |
SLU2 |
ÖDP |
Gesamt
|
Sitze |
7 |
3 |
1 |
4 |
3 |
4 |
2 |
24
|
1 Freie Wähler Mainburg 2 Stadt Land Union
Ebrantshausen und Holzmannshausen sind durch Ortssprecher im Stadtrat vertreten.
Bürgermeister
Josef Reiser von der Stadt Land Union (SLU) löste mit einem Wahlergebnis von über 67 % 2008 Josef Egger (FWG) als 1. Bürgermeister ab, der von 1990 bis 2008 amtiert hatte und nicht mehr kandidierte.
Städtepartnerschaften
Japan Japan: Moriya, seit 1989
Frankreich Frankreich: Liancourt, seit 1997
Griechenland Griechenland: Zaros, seit 2003
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pauliner-Kloster Mainburg
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Mainburg
Auf dem Salvatorberg über dem Rathaus steht das Kloster Mainburg.
Kirchen
Katholische Stadtpfarrkirche – Zu Unserer Lieben Frau, Architekt Hans Beckers (1958)[11]
Katholische Pfarrkirche – St. Laurentius
Katholische Klosterkirche – Salvatorkirche St. Peter und Paul
Evangelische Erlöserkirche
Kath. Stadtpfarrkirche
Zu Unserer Lieben Frau
Kath. Pfarrkirche
St. Laurentius
Kath. Salvatorkirche
St. Peter und Paul
Kath. Salvatorkirche, Innenraum
Evangelische Erlöserkirche
Theater und Museen
Stadtmuseum Mainburg
Das LSK-Theater Mainburg bietet Inszenierungen im April und November sowie ein Kindertheater zur Weihnachtszeit und ein Freilichttheater im Juni.
Hallertauer Heimat- und Hopfenmuseum[12]
Regelmäßige Veranstaltungen
Hopfenfest: am zweiten Wochenende im Juli (mit Eisenmarkt)
Altstadtfest: Mitte August
Mainburger Gallimarkt: am zweiten Wochenende im Oktober (mit Landwirtschafts-Ausstellung)
Christkindlmarkt (zweites Adventwochenende)
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Drei große Hopfenverarbeitungs- und Hopfenhandelsunternehmen haben Niederlassungen in Mainburg. Der Heizanlagenhersteller Wolf und der Spezialschuhhersteller Haix (v. a. Feuerwehrstiefel) haben ihren Sitz in Mainburg. Mainburg zählt mit Druckunternehmen wie Böhm & Partner Druckerei GmbH und Pinsker Druck & Medien GmbH zu den führenden Zentren der graphischen Industrie.
Medien
MAIradio ist das von Jugendlichen selbst produzierte Internetradio der Stadt Mainburg unter der Schirmherrschaft des ersten Bürgermeisters Josef Reiser.[13]
Bildung
Gedenktafel für Franz Xaver Gabelsberger in Mainburg
Das Gabelsberger-Gymnasium Mainburg ist ein naturwissenschaftlich-technologisches, sprachliches, wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Gymnasium. Mit 1406 Schülern und rund 95 Lehrern (Stand: 12/2009) ist es zu einer der größten Schulen im Bezirk Niederbayern geworden. Die Schule wurde nach Franz Xaver Gabelsberger, dem Erfinder der Kurzschrift, benannt.
Seit dem Schuljahr 2012/2013 existiert in Mainburg eine Realschule, die mit zwei fünften Klassen startete.
Die Mittelschule in Mainburg ist die größte Mittelschule im Regierungsbezirk Niederbayern.
Verkehr
Mainburg befindet sich nahe der Autobahn A 93 München–Regensburg und ist über die B 301 mit Abensberg und Freising verbunden. Von Mainburg gibt es eine Busverbindung mit der MVV-Linie 602 (MVV-Tarif) nach Freising. Die Hallertauer Lokalbahn, die Mainburg mit Freising und Wolnzach verband, wurde 1973 stillgelegt und z. T. in Fahrradwege, z.B. die Hallertauer Hopfentour, umgebaut.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Christoph Thomas Scheffler (1699–1756), Rokokomaler
Felix Anton Scheffler (1701–1760), Rokokomaler
Georg Johann Scharf (1788–1860), Maler und Bildchronist in London
Rupert Mittermüller (1814–1893), Historiker und Mönch
Alois Brummer (1926–1984), Produzent, Drehbuchautor und Regisseur
Dietmar Gaiser (* 1943), deutscher Journalist
Johannes Hofmann (* 1950), römisch-katholischer Theologe
Karl Müllner (* 1956), General der Luftwaffe der Bundeswehr
Gerhard Gschlößl (* 1967), Jazzmusiker
Markus Krojer (* 1994), Schauspieler
Ehrenbürger
Hans Bachner (1910–1990),Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenbürger
Alfons Brandl (1924–2011), Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenbürger
Weblinks
Commons: Mainburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
www.mainburg.de
virtuelles.mainburg.de
Historische Bilder
Eintrag zum Wappen von Mainburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Mainburg: Amtliche Statistik des LfStat