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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Malschwitz nicht vorenthalten.
Geschichte
Evangelische Kirche in Malschwitz
Der Ortsname ist slawischer Herkunft; bereits vor dem Jahr 1000 wurde ein Milzener Fürstengut und nach 1000 ein königliches Tafelgut um Kleinbautzen und Preititz erwähnt. Die erste nachweisbare Erwähnung des Ortes als Malswiz stammt von 1225. Um 1430 wird Malschwitz als Rittersitz genannt.
Am 12. April 1715 vernichtet ein Feuer die Fachwerkkirche, die Schule, das Rittergut und 14 Bauerngüter. Die neue Kirche wird 1716 in massiver Bauweise an selber Stelle erbaut. Der heutige Turm wird erst 1913 angebaut.
In der Schlacht bei Bautzen am 20. und 21. Mai 1813 wurde Malschwitz zum Schlachtfeld.[4] Das umkämpfte Dorf brannte nieder.[5]
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren für den Ort eine Bevölkerungszahl von 582 Einwohnern; davon waren 554 Sorben (95 %) und 28 Deutsche[6]. Auch 1956 war laut Ernst Tschernik noch eine Mehrheit von 60,6 % der Bevölkerung sorbischsprachig.[7] Der Sprachwechsel hin zum Deutschen erfolgte weitgehend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Bei Forschungsbohrungen wurde im Jahre 1998 das an der Erdoberfläche nicht sichtbare verdeckte Maar von Baruth bestätigt. Gesichert gilt damit die „Baruther Vulkangruppe“ bestehend aus den Vulkanen bei Baruth und Guttau sowie den verdeckten Kratern (Maare) bei Baruth und Kleinsaubernitz. Entstanden sind diese im Tertiär vor 22 bis 27 Millionen Jahren.
Eingemeindungen
Im Jahr 1936 wurde die Gemeinde Pließkowitz eingemeindet. Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1994 wurden die Gemeinden Baruth, Kleinbautzen, Malschwitz und Niedergurig zur neuen Gemeinde Malschwitz zusammengelegt. Zum 1. Januar 2013 erfolgte der Zusammenschluss mit der Nachbargemeinde Guttau (bis 1995 Gemeinden Neudorf/Halbendorf, Kleinsaubernitz und Guttau).
Politik
Gemeinderatswahl 2014[8]
Wahlbeteiligung: 60,2 % (2009: 54,3 %)
%6050403020100
50,4 %20,4 %5,8 %7,7 %3,4 %n. k.1,7 %10,6 %
CDUFWMPBSV 90LinkeNPDGrüneSPDFDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8
-7,2 %p
-3,1 %p-1,8 %p+1,0 %p+0,1 %p-1,4 %p+1,7 %p+10,6 %p
CDUFWMPBSV 90LinkeNPDGrüneSPDFDP
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen der vergangenen Jahre ergaben folgende Stimm- bzw. Sitzverteilungen:
Parteien und Wählergemeinschaften
|
2009
|
2004
|
%
|
Sitze
|
%
|
Sitze
|
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
|
57,6
|
10
|
45,7
|
8
|
Freie Wählerschaft Malschwitz/Pließkowitz (FWMP)
|
23,5
|
4
|
27,7
|
5
|
Baruther Sportverein 90 e.V. (BSV 90)
|
7,6
|
1
|
8,1
|
1
|
Die Linke (2004: PDS)
|
6,7
|
1
|
7,6
|
1
|
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
|
3,3
|
0
|
–
|
0
|
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE)
|
1,4
|
0
|
–
|
0
|
Freie Liste Kleinbautzen/Preititz (FLKP)
|
–
|
0
|
10,8
|
1
|
gesamt
|
100,0
|
16
|
100,0
|
16
|
Wahlbeteiligung
|
54,3 %
|
52,7 %
|
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 10 Sitze
Freie Wählerschaft Malschwitz/Pließkowitz (FWMP): 4 Sitze
FDP: 2 Sitze
LINKE: 1 Sitz
Baruther Sportverein 90 e.V. (BSV 90): 1 Sitz
Partnergemeinden
Partnergemeinden von Malschwitz sind Desná in Tschechien, Gromadka in Polen und Sióagárd in Ungarn.
Eine enge Freundschaft verbindet seit 1990 Guttau mit Guttau in der Gemeinde Grömitz, Ost-Holstein.
Sehenswürdigkeiten
Wasserturm in Baruth (Malschwitz)
Talsperre Bautzen, Infozentrum an der Staumauer in Niedergurig
Herrenhäuser in Preititz, Kleinbautzen und Guttau
Historisches Rittergut in Niedergurig
Arnost Barth Haus in Briesing
Landschaftsschutzgebiet Spree und Kleine Spree
Kriegsopfergedenkstätte in Halbendorf
Infozentrum „Haus der tausend Teiche“ in Wartha
Kirche Malschwitz
Rieseneiche von Niedergurig (ziert das Gemeindewappen)
Lutherdenkmal auf dem Gottlobsberg bei Niedergurig
Technisches Denkmal „Altes Basaltwerk“ in Baruth
Geologischer Lehrpfad in Baruth, Vulkanismus
Historischer Dorfanger in Brösa
Bergbaumuseum „Olba“, alte Bäckerei Kleinsaubernitz
Alte Brennerei mit Storchennest in Guttau, jetzt Feuerwehr
Olbasee beim Ortsteil Kleinsaubernitz
Elchgehege im Heidewald bei Wartha
Schulmuseum K.A. Kocor in Wartha
Teufelsstein (Pließkowitz) (mutmaßliches Sonnenheiligtum)
Wasserturm in Baruth
Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Malschwitz aufgeführt.
Bildung
Oberschule der Gemeinde Malschwitz
Die Gemeinde Malschwitz verfügt über zwei Grundschulen (in Baruth und Guttau) und eine Oberschule.
Persönlichkeiten
Kurt Krjeńc (Kurt Krenz, 1907–1978), Kommunist und SED-Funktionär, langjähriger Domowina-Vorsitzender
Literatur
Cornelius Gurlitt: Malschwitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 31. Heft: Amtshauptmannschaft Bautzen (I. Teil). C. C. Meinhold, Dresden 1908, S. 147.
Weblinks
Commons: Malschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Malschwitz – Quellen und Volltexte
Technisches Denkmal Basaltwerk in Baruth
Verdecktes Maar von Baruth (PDF-Datei; 4,18 MB) (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
Malschwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen