…um dort Entscheidungshilfen heraus zu extrahieren.
Unser Erfolg basiert darauf, Muster aus möglichst vielen Datenströmen zu erkennen und diese dazu zu nutzen, Ihre Stellenanzeige kostenoptimiert zu besetzen.
Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Marienfels nicht vorenthalten.
Geschichte
Zur römischen Vergangenheit des Ortes siehe den separaten Artikel Kastell Marienfels.
Der Ort wurde bereits im Jahr 915 erstmals urkundlich als comitatus Marvels (Grafschaft Marienfels) erwähnt und gehörte zum Vierherrengebiet auf dem Einrich, dessen Richtstätte er auch war.[3] 1538 wurde im Vierherrischen die Reformation eingeführt. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zogen verschiedene Truppen durch das Vierherrische und den gesamten Einrich, also auch durch Marienfels. Als es 1626 zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt kam, wurde auch Marienfels in Mitleidenschaft gezogen, ebenso, als die Schweden in den 1630er Jahren durch den Einrich zogen und die Ehrenbreitstein bei Koblenz belagerten. Marienfels kam im 2. Nastätter Rezeß vom 9. Dezember 1775 zum „Dreiherrischen“, also zu Nassau. Während des ersten Koalitionskrieges quartierten sich abwechselnd französische, österreichische und preußische Truppen in Marienfels ein, wobei es auch zu Plünderungen kam. Marienfels wurde im Zuge der napoleonischen Neuordnung durch die Rheinbundakte im Jahre 1806 vom Herzogtum Nassau übernommen. In die Jahre zwischen 1806 und den Befreiungskriegen 1813/1814 fallen bedeutende wirtschaftliche und politische Reformen: Eine eingeführte allgemeine Besteuerung beseitigte alte Privilegien, 1809 wurde die körperliche Züchtigung als Strafe (bei Erwachsenen) abgeschafft, 1808 war schon die Leibeigenschaft abgeschafft worden. Auch kam es zu Schulreformen.[4] Bei der Schlacht von Waterloo (1815) kämpften folgende Marienfelser in einem nassauischen Regiment auf preußischer Seite: Johann Heinrich Ludwig, Johann Gottfried Weis und Phil. Adam Kaiser.
Nachdem Nastätten und einige, in der napoleonischen Zeit zu Frankreich gehörende Orte, an Nassau gefallen waren, wurde Marienfels Teil des neu geschaffenen Amtes Nastätten. Infolge des Deutsch-deutschen Krieges fiel 1866 Nassau an Preußen, nach der Annexion durch Preußen war der Ort von 1866 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau. 1885 kam Marienfels zum Kreis St. Goarshausen. Infolge des Ersten Weltkrieges besetzten französische Truppen den Ort in den Jahren 1918/1919. Am 27. März 1945 wurde der Ort von amerikanischen Truppen befreit.[4] Er kam 1946 zum Land Rheinland-Pfalz.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Marienfels, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]
Jahr |
Einwohner
|
1815 |
263
|
1835 |
287
|
1871 |
311
|
1905 |
304
|
1939 |
304
|
1950 |
325
|
|
Jahr |
Einwohner
|
1961 |
310
|
1970 |
294
|
1987 |
304
|
1997 |
368
|
2005 |
352
|
2015 |
302
|
|
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Marienfels besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Bauwerke
Die Dorfkirche steht auf einem Felsen, der neben dem Mühlbach emporragt. In der kleinen ehemals katholischen und heute evangelischen Kirche befinden sich zahlreiche mittelalterliche Holztafelgemälde und die bekannte Maria mit dem Steinpilz, den sie in der Hand trägt und der als Symbol der Fruchtbarkeit galt.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Marienfels
Infrastruktur
Marienfels liegt an der L 335 Lahnstein – Nastätten – Hessen.
Der Rhein- Lahn Kreis ist Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM), dessen ÖPNV-Tarifgebiet einen großen Teil des nördlichen Rheinland-Pfalz umfasst.
Durch Marienfels führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.
Sonstiges
In Marienfels stand ein 1971 errichtetes und 2004 von Unbekannten zerstörtes Denkmal für die Waffen-SS, das seit 2003 Zielort mehrerer rechtsextremer Kundgebungen und Aufmärsche ist. Anfang 2006 geriet das eingelagerte Denkmal erneut in die Schlagzeilen, als ein geplanter Wiederaufbau auf dem Privatgrundstück des Neonazis Thorsten Heise in Fretterode bekannt wurde.
Literatur
Heimann, Richard (2006): Marienfels – der Mythos eines Ortes: vom Altertum bis in unsere Tage. Marienfels. 140 S.
Heimann, Richard (2005): Marienfels, der Römerort hinter dem Limes. In: Rhein-Lahn-Kreis (Hrsg.): Heimatjahrbuch 2005. Rhein-Lahn-Kreis, Bad Ems, S. 56ff.
Menche, Robert und Heimann, Richard (1990): Marienfels Geschichte des Dorfes, Marienfels 1990, hrsg. Ortsgemeinde Marienfels
Weblinks
Commons: Marienfels – Sammlung von Bildern
Internetpräsenz der Ortsgemeinde Marienfels
Ortsgemeinde Marienfels auf den Seiten der Verbandsgemeinde Nastätten