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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Merdingen nicht vorenthalten.
Geschichte
Pfarrkirche St. Remigius
Merdingen war schon von den Kelten besiedelt. Darauf deuten u.a. Grabhügel im Schachenwald, eine Viereckschanze und zahlreiche Siedlungsplätze hin. Der Ort zählt mit zu den ältesten Siedlungen des Breisgaus. Ab dem 1. Jahrhundert nach Christus lebten hier Römer in Gutshöfen und betrieben Obst- und Gemüseanbau. Die Ansiedlung der Römer ist durch archäologisch gesicherte Reste eines römischen Badegebäudes nachgewiesen, welches nördlich von Merdingen in Richtung Wasenweiler zu besichtigen ist. Zu dem sind auf Merdinger Gemarkung zahlreiche Fundstellen aus römischer Zeit nachgewiesen worden. Nach Luftbildaufnahmen führte eine Römerstraße westlich des Badegebäudes in Richtung Nordosten an Wasenweiler vorbei.
Die Ortschaft Merdingen ist eine Gründung der Alemannen im 5. oder 6. Jahrhundert. Weitere urkundliche Erwähnungen datieren auf die Jahre 1137 und 1154 im Rahmen einer Güterschenkung an das Kloster St. Peter und im Jahre 1139 in einer päpstlichen Bulle für das Fürstbistum Basel. Die Ortsherrschaft wechselte mehrmals. Bekannt ist, dass ab 1666 ein Drittel den Freiherren von Kageneck und ab 1716 nach dem Verkauf durch die Freiherren von Wessenberg zwei Drittel der Deutschordens-Kommende Freiburg gehörten. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Ortschaft mehrfach gebrandschatzt da dieses Dorf zwischen Freiburg und Breisach liegt und sich damit nicht den hier ausgetragenen Kriegen entziehen konnte.[3]
Der Stockbrunnen
Der Ort wurde 1754 als „eines der größten Dörfer im Breisgau“ beschrieben. Die historischen Gebäude, Fachwerkbauten und der Marktbrunnen (Stockbrunnen) zeigen auch heute noch die gewerbliche und bäuerliche Vergangenheit. Der Stockbrunnen stammt aus dem Jahre 1739, er wurde allerdings später ein Stück hangauf verlagert und es entstand dadurch ein Platz außerhalb des Ortszentrums; an diesem Platz stehen ein spätgotisches Landgasthaus mit Erkertürmen und einer Hofeinfahrt aus dem 18. Jahrhundert, das barocke Gasthaus zur Sonne aus dem 17. Jahrhundert, das alte Schulhaus und noch eine weitere ehemalige Gastwirtschaft.[3] Das Gasthaus zur Sonne ist auch das Geburtshaus des Barockbildhauers Johann Baptist Sellinger. Ein weiteres interessantes Haus, das zum Ortskern gehört, ist das Fachwerkhaus Saladin aus dem Jahre 1666.
Politik
Rathaus und St. Remigius
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte bei einer Wahlbeteiligung von 64,1 % (− 1,7) zu folgendem Ergebnis:[4][5]
Partei / Liste |
Stimmenanteil |
+/− |
Sitze |
+/−
|
Freie Bürgerliste |
36,2 % |
– 0,4 |
4 |
– 1
|
CDU |
32,5 % |
– 2,9 |
4 |
± 0
|
SPD – Offene Liste |
31,3 % |
+ 3,3 |
4 |
+ 1
|
+/−: Differenz zur vorigen Kommunalwahl 2009 [5]
Verwaltung
Merdingen gehört wie die Nachbargemeinde Ihringen der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Breisach am Rhein an.
Partnerschaft
Die französische Partnergemeinde Sainte-Croix-en-Plaine liegt sieben Kilometer südlich von Colmar im benachbarten Elsass.
Sehenswürdigkeiten
St. Wendelin auf dem Stockbrunnen
Sehenswert ist die von Johann Caspar Bagnato 1738–1741 errichtete spätbarocke Pfarrkirche St. Remigius. Sie wurde ausgestattet von Francesco Pozzi (Stuck), Joseph Anton Feuchtmayer (Altar und Kanzel) und Franz Joseph Spiegler (Deckenfresken und Altarblätter). Über dem Hauptportal steht in einer Nische die überlebensgroße Skulptur einer „Immaculata“ von Johann Christian Wentzinger, der Verwandtschaft in Merdingen hatte. Die Kirche wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg als „Denkmal des Monats Juli 2006“ ausgewählt. Auch das nebenstehende Pfarrhaus wurde von Bagnato entworfen und 1754 erbaut.[6]
Persönlichkeiten
Hermann Brommer (1926–2012), Lehrer und Kunsthistoriker, unterrichtete von 1956 bis 1980 in Merdingen.
Der Radsportler Jan Ullrich (* 1973) lebte von 1994 bis 2002 in Merdingen. Eine Straße wurde nach ihm benannt.
Literatur
Erik Roth: Die Gesamtanlage Ortskern Merdingen. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 25. Jg. 1996, Heft 3, S. 226ff. (PDF; 10,5 MB)