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Geschichte
Blick auf Merklingen von Machtolsheim
Weiler Widderstall
Im Jahre 861 findet sich die erste urkundliche Erwähnung von Merklingen als Marchelingen in der Gründungsurkunde des Klosters Wiesensteig.
Seit 1482 gehörte der Ort zum Gebiet der Reichsstadt Ulm.
Merklingen kam 1810 zum Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Blaubeuren zugeteilt, welches 1938 im Landkreis Ulm aufging.
Der Weiler Widderstall wurde am 6. Juli 1209 in einer von Papst Innozenz III. und 13 Kardinälen unterschriebenen Urkunde erstmals erwähnt. Innozenz III. nahm das Prämonstratenserkloster Ursberg mit seinen Besitztümern, zu dem auch ein Klosterhof nahe dem heutigen Widderstall gehörte, unter Schutz. Im 13. Jahrhundert gab das Kloster den Hof bereits wieder auf, die Wiederbesiedlung Widderstalls begann Anfang des 19. Jahrhunderts. Die „Interessengemeinschaft Geschichte und Brauchtum Merklingen (Alb)“ hat zusammen mit Widderstaller Bürgern einen Brunnen aus dieser Zeit restauriert.
Politik
Bürgermeister
1945–1977 Johannes Lohrmann
1977–1986 Peter Seyfried
1986–2009 Günter Stolz
Am 27. September 2009 wurde Sven Kneipp, parteilos, zum neuen Bürgermeister gewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Merklingen hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften
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% 2014
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Sitze 2014
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% 2009
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Sitze 2009
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Kommunalwahl 2014
%6050403020100
51,2 %48,8 %
FWUWG
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2009
%p 6 4 2 0 -2 -4 -6
+5,2 %p
-5,2 %p
FWUWG
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FW
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Freie Wähler Vereinigung
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51,2
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5
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46,0
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5
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UWG
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Unabhängige Wähler Gemeinschaft
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48,8
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5
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54,0
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5
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gesamt
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100,0
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10
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100,0
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10
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Wahlbeteiligung
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60,63 %
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61,2 %
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Wappen
Wappenbeschreibung
Im grünen Schilde ein silbernes Häuschen, ziegelgedeckt mit einer Tür zwischen zwei Fenstern, alles in Silber. Das Häuschen steht auf grün-silber gemauertem runden Berg im Schildfuß.
Bleichhäusle in Merklingen
Wappenbegründung
Merklingen hatte ein altes Bleichhäusle, das dem Wächter für die auf dem Rasen ausgelegten Wäschestücke zur Unterkunft diente. Da dieses Bleichhäusle als altes Wahrzeichen von Merklingen gilt, wurde es in heraldisch richtiger Form im Ortswappen als Wappeninhalt verwendet. Der gemauerte runde Berg im Schildfuß soll durch die Farben grün-silber den Rasen und die darauf liegenden Wäschestücke versinnbildlichen. Um der Einfachheit willen wurde nur das Farbpaar grün-silber verwendet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Merklingen besitzt eine gute gewerbliche Infrastruktur mit zahlreichen mittelständischen Betrieben am Ort sowie Einzelhandel.
Verkehr
Bis 1985 war Merklingen über die meterspurige Bahnstrecke Amstetten–Laichingen der WEG an die Filstalbahn von Stuttgart nach Ulm angeschlossen. Über das Gemeindegebiet führt die voraussichtlich 2021 in Betrieb gehende Neubaustrecke Wendlingen–Ulm, deren Tunnel Widderstall im Bereich des gleichnamigen Weilers sich derzeit (Stand 2015) im Bau befindet. Ab 2017 soll der Bahnhof Merklingen (Schwäbische Alb) gebaut und ab Dezember 2021 mit einem stündlichen Regionalverkehr Richtung Ulm/Friedrichshafen bzw. Stuttgart/Würzburg in Betrieb genommen werden.
An das überregionale Straßennetz ist Merklingen durch die Bundesautobahn 8 (Stuttgart – München) (Anschlussstelle 61) angebunden.
Bildungseinrichtungen
In Merklingen selbst befindet sich eine Grundschule. In der Nachbargemeinde Nellingen ist eine Hauptschule ansässig, Realschule und Gymnasium können in der Stadt Laichingen besucht werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Ortsmitte von Merklingen
Solar-Testfeld Widderstall
Kirche zu den „Heiligen Drei Königen“,
Solar-Testfeld Widderstall des ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg),
renovierte Gemeindehalle mit Kultur- und Begegnungsmöglichkeiten, anmietbar bei der Gemeindeverwaltung Merklingen,
neue Sport- und Mehrzweckhalle (zweiteilbar),
Neubau der Reithalle des Reit- und Fahrvereines Merklingen (2005).
Von Juni 2001 bis November 2012 bestand die Modellbahnshow Merklingen, eine über 400 Quadratmeter große Modelleisenbahnanlage in der Spur H0 (Maßstab 1:87) mit einer Gleisgesamtlänge von ca. 700 m.
Vereine
Neben dem größten Verein in Merklingen, dem Arbeiter-Samariter-Bund, existieren noch viele andere Vereine. Der Turnverein 1862 Merklingen e.V. (TVM) kommt ebenso auf eine beträchtliche Mitgliederzahl. Weitere Vereine sind beispielsweise der Musikverein Merklingen e. V., der Reit- und Fahrverein, die Kirchenmusik, der Obst- und Gartenbauverein und der Gesangverein.
Kulinarische Spezialitäten
Merklinger Nudla sind eine Merklinger Backspezialität und werden vom Frühstück bis zum Abendessen, zu Süßem und zu Deftigem gereicht. Nudla werden zubereitet aus Mehl, Schweineschmalz, Hefe, einem Ei, Milch und etwas Salz und Zucker.
Literatur
v. Memminger, Beschreibung des Oberamts Blaubeuren, 1830. Reprint bei Horst Bissinger Verlag und Druckerei, Magstadt 1976, ISBN 3-7644-0007-2
Weblinks
Commons: Merklingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Merklingen in der Beschreibung des Oberamts Blaubeuren von 1830 – Quellen und Volltexte
Internetpräsenz der Gemeinde Merklingen