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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Mildenau nicht vorenthalten.
Geschichte
Mildenau wird erstmals im Jahr 1270 urkundlich erwähnt. Die Urkunde erwähnt die beiden Orte Mildinowe und Richinowe. Richenow oder Reichenau wurde später in Mildenau eingegliedert und ist das heutige Obermildenau. Der Ort gehörte zur Herrschaft Wolkenstein, im Besitz der Waldenburger und fiel nach deren Aussterben (um 1475) an die Wettiner, welche aus der Herrschaft das bis 1856 existierende Amt Wolkenstein bildeten.
Gegen den Nationalsozialismus wehrten sich auch in Mildenau politische Gegner, so der Kommunist Paul Wagner, der deswegen mehrfach Gefängnishaft und Konzentrationslager erleiden musste. Bei einem Todesmarsch aus dem KZ Sachsenhausen nach Raben Steinfeld im Frühjahr 1945 starb er wie hundert andere.
Bei einem Luftangriff, der eigentlich Chemnitz gegolten haben soll, wurden in der Nacht vom 14. zum 15. Februar 1945 33 Häuser in Mildenau zerstört bzw. brannten nieder. Auch die Kirche (erbaut von 1834 bis 1839) brannte mit Turm bis auf die Umfassungsmauern aus, samt wertvoller Ausstattung. Der Wiederaufbau erfolgte 1946 bis 1956 im Wesentlichen in den alten Formen. Fünf weitere Häuser traf es in Arnsfeld. Eine Person wurde durch Bombentreffer getötet. [2]
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1999 vereinigten sich die bis dahin selbständigen Orte Mildenau und Arnsfeld.[3] Für 2012 oder 2013 wurde ein Zusammenschluss mit der benachbarten Gemeinde Großrückerswalde zu einer neuen Einheitsgemeinde Preßnitztal angestrebt,[4][5] welcher aber bisher nicht realisiert wurde.
Einwohnerentwicklung
Am 3. Oktober 1990 zählte Mildenau 3.997 Einwohner.
Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres:
1993 bis 1997
1993 – 3.948
1994 – 4.047
1995 – 4.032
1996 – 3.998
1997 – 3.977
|
1998 bis 2002
1998 – 3.992
1999 – 3.972
2000 – 3.926
2001 – 3.900
2002 – 3.853
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2003 bis 2007
2003 – 3.801
2004 – 3.801
2005 – 3.787
2006 – 3.748
2007 – 3.709
|
ab 2009
2009 – 3.641
2012 – 3.449
2013 – 3.429
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Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigenPanorama-Aufnahme des nördlichen Teils von Mildenau mit dem Pöhlberg
Politik
Gemeinderat
Gemeinderatswahl 2014[6]
Wahlbeteiligung: 60,7 %
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50,1 %21,9 %28,1 %
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Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 8 Sitze
Wählervereinigung Mildenau (WVM): 3 Sitze
Freie Wähler Bürgerforum e.V. (FWBF): 5 Sitze
Bürgermeister
Konrad Vogel (* 1949) (CDU), 1990 bis 2013 [7]
Andreas Mauersberger (parteilos), seit 2013
Partnergemeinden
Ročov, Tschechien
Pommelsbrunn, Deutschland
Kirchen und Glaubensgemeinschaften
Evangelisch-Lutherische Kirche Mildenau
Evangelisch-Methodistische Kreuzkirche Mildenau
Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde
Evangelisch-methodistische Kirchgemeinde
Landeskirchliche Gemeinschaft
Gemeinschaft in Christo Jesu
Verkehr
Von 1923 bis 1971 besaß Mildenau, an der Grenze zu Geyersdorf, einen Güterbahnhof an der im Pöhlbachtal verlaufenden Plattentalbahn.
Bildung
Die im Ort vorhandene Mittelschule wurde 2007 geschlossen. Seitdem verfügt die Gemeinde lediglich über eine Grundschule. Die Schüler besuchen ab der 5. Klasse hauptsächlich die Oberschulen in Jöhstadt, Großrückerswalde oder das Gymnasium in Annaberg-Buchholz.
Bis 2001 gab es auch im Ortsteil Arnsfeld eine Außenstelle der Mittelschule. 2007 wurde die bis dahin dort verbliebene Grundschule ebenfalls geschlossen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Johann Theodor Roscher (1755–1829), sächsischer, später preußischer Hütteninspektor
Julius Weisbach (1806–1871), Mathematiker und Ingenieur, der als Begründer der neuen Markscheidekunst gilt, geboren in Mittelschmiedeberg
Karl August Freyer (1801–1883), Organist und Komponist der Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts, geboren in Oberschaar
Bernhard Brückner (1872–1955), Volksschullehrer und Mundartdichter des westlichen Erzgebirges
Dietrich Wagler (* 1940), Organist, Kantor und Kirchenmusikdirektor
Matthias Herrmann (* 1955), Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
Gunter Weißgerber (* 1955), Ingenieur und Politiker, 1990–2009 MdB (SPD)
Personen mit Bezug zu Mildenau
Christian Friedrich Uhlig (1774–1848), Kirchenbaumeister, erbaute die Kirche in Mildenau (1834–1839)
Annett Illig (* 1968), deutsche Sopranistin
Literatur
Richard Steche: Mildenau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 4. Heft: Amtshauptmannschaft Annaberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 82.
Weblinks
Commons: Mildenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Mildenau
Mildenau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Arnsfeld im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Mittelschmiedeberg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Oberschaar im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen