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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Neubulach nicht vorenthalten.
Geschichte
Altbulach wurde erstmals 1390 erwähnt, könnte aber bereits um 800 entstanden sein und erhielt die Vorsilbe Alt- im Ortsnamen zur Unterscheidung von der erst im 13. Jahrhundert entstandenen Stadt (Neu-)Bulach. Oberhaugstett wurde 1355 erstmals erwähnt, Liebelsberg 1374 und Martinsmoos 1423. Alle drei Orte sind aber sicher deutlich älter, Liebelsberg wurde als Waldhufendorf angelegt.
Neubulach, bis 1799 meist nur Bulach genannt, ist eine besonders gut erhaltene kleine mittelalterliche Bergbaustadt und wurde 1275 erstmals erwähnt, der Silberbergbau 1286.[4] Im 13. Jahrhundert hatte der Bergbau offenbar seine große Blütezeit, die vielleicht bis ins 14. Jahrhundert andauerte. Dabei entstand wohl auch eine Bergbausiedlung, die vielleicht um 1274 von den Grafen von Hohenberg zur Stadt Bulach erhoben wurde. Gelegentlich wird vermutet, dass der Bergbau bereits vor dem 13. Jahrhundert eingesetzt haben könnte, dafür gibt es bisher aber keinerlei Hinweise. 1364 verkauften die Grafen von Hohenberg Stadt und Herrschaft Bulach einschließlich des Bergwerks an die Kurfürsten von der Pfalz, die sie 1440 an die Grafen von Württemberg weiterverkauften. Zu dieser Zeit hatte der Bergbau seine Blütezeit längst überschritten, weitere Versuche erfolgten um 1478, in den 1530er Jahren, 1551–1553, 1557–1563, 1567–1568, 1594–1608, 1656–1657, 1718–1727, 1747–1761, 1773–1790 (Auffahrung des Wasser-Stollens) und schließlich 1820–1831 (1822–1831 Auffahrung des Wilhelm-Stollen, heute Hella-Glück-Stollen genannt). Dabei wurde aber immer wieder festgestellt, dass die Lagerstätte bereits im Mittelalter so tiefreichend abgebaut worden war, dass keine gewinnbringenden Erze mehr vorhanden waren. 1916–1932 und 1937–1945 versuchten verschiedene Unternehmen untertage, vor allem aber aus den alten Halden Gold und Wismut zu gewinnen.
Angeblich soll Neubulach um 1326 abgebrannt sein, ein zweiter Stadtbrand ereignete sich 1505. Im Bauernkrieg 1525 wurde Neubulach von den Bauern besetzt. Anders als gelegentlich behauptet, wurden dabei aber weder die Stadt in Brand gesetzt, noch das (vermutlich stillliegende) Bergwerk zerstört.
Im Jahr 1972 wurde im Stollen des mittelalterlichen Silberbergwerkes „Hella-Glück“ eine Therapiestation zur Behandlung von Atemwegserkrankungen eingerichtet.
Die heutige Stadt wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Stadt Neubulach und der Gemeinden Altbulach, Liebelsberg, Martinsmoos und Oberhaugstett neu gebildet.[5]
Politik
Gemeinderat
Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Partei / Liste |
Stimmenanteil |
Sitze |
+/−
|
CDU |
37,1 % |
8 |
+ 1
|
Unabhängige Wählervereinigung |
62,9 % |
10 |
− 3
|
Aktive Bürger |
2 |
+ 2
|
Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Partei / Liste |
Stimmenanteil |
Sitze |
+/−
|
CDU |
38,4 % |
8 |
± 0
|
Unabhängige Wählervereinigung |
47,7 % |
10 |
± 0
|
Aktive Bürger |
13,9 % |
3 |
+ 1
|
Bürgermeister
von 1975 bis 1983: Ernst Braun[6]
von 1983 bis 2007: Siegfried Luz
von 2007 bis zum 31. Januar 2015: Walter Beuerle
seit dem 1. Februar 2015: Petra Schupp.
In der Bürgermeisterwahl vom 9. November 2014 erreichte Petra Schupp 69 % der gültigen Stimmen.[7]
Stadtwappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Gold ein rotbewehrter, rotbezungter und rotgekrönter schwarzer Adler, belegt mit einem silbernen Brustschild, darin in Rot Schlägel und Eisen.“
Wappen der früheren Gemeinden
Neubulach – altes Wappen
Altbulach
Liebelsberg
Martinsmoos
Oberhaugstett
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch Neubulach und Oberhaugstett verläuft die Landesstraße 348 aus Richtung Calw nach Altensteig. Durch das Nagoldtal und damit über Neubulacher Gemarkung führt die Bundesstraße 463 von Horb nach Pforzheim. Die nächsten Autobahnanschlüsse an die A 81 in etwa 25 km Entfernung sind in Herrenberg und Gärtringen.
Neubulach besitzt einen Bahnhof an der Nagoldtalbahn von Horb nach Pforzheim, der halbstündlich in beide Richtungen bedient wird. Der Bahnhof liegt etwa 5 km nordöstlich des Stadtkerns im Nagoldtal, daher werden die Stadtteile durch Busse erreicht, die im Anschluss an die meisten Zugankünfte vom Bahnhof aus abfahren. Darüber hinaus verkehren aus allen Stadtteilen direkte Busse nach Calw, Wildberg und Altensteig. Alle öffentlichen Verkehrsmittel in Neubulach sind in den kreisweiten Gemeinschaftstarif der Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw integriert.
Ansässige Unternehmen
Die Maschinenfabrik Friedrich Duss wurde 1920 in Neubulach gegründet und ist heute einer der bekanntesten Hersteller von Bohrwerkzeugen.
Das Orgelbauunternehmen Johannes Rohlf stellte die Orgel der Baden-Badener Stiftskirche her.
Die Firma Mineralbrunnen Teinach GmbH befindet sich zum Teil auf der Gemarkung Liebelsberg (die Gemarkungs- und Gemeindegrenze verläuft mitten durch das Werksgelände bzw. -gebäude)[8], des Weiteren befinden sich ein Teil der Quellen auf dem Gebiet der Gemeinde Neubulach.
Bildung
Neubulach verfügt über eine Gemeinschafts- und zwei Grundschulen.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Eingang zum Besucherbergwerk Hella-Glück
Museen
Grube Hella-Glück, Besucherbergwerk und Heilstollen
Mineralienmuseum in der Vogtei
Museum Albert Volz, Altbulach[10]
Bauwerke
Wasserturm Liebelsberg, 30 m hoher Wasser- und Aussichtsturm im Neubulacher Stadtteil Liebelsberg[11]
Regelmäßige Veranstaltungen
großer Krämermarkt am Ostermontag
Herbst-Krämermarkt
Hallenfußballturnier Ende Dezember
Maibaumfest mit Maiwagenausstellung am 30. April in Altbulach
Maibaumstellen am 30. April in Martinsmoos
jedes zweite Wochenende im Juli Dorffest in Martinsmoos
Wein- und Zwiebelkuchenfest Ende September in Altbulach, Freiwillige Feuerwehr
Fotofestival Neubulach im November (früher Neubulacher Diatage)
Frühjahrskonzert des Musikvereins
Rettichfest des Musikvereins im Juli
Internationales Stabhochsprungmeeting des TV Oberhaugstett am Pfingstmontag
Schnitzelfest des DRK Ortsverein Neubulach im Juni
jeden 3. Advent Weihnachtsmarkt am und im Bergwerk
31.10. Halloween am und im Bergwerk
,,Feuerwehrbesen“ mit Essen und Trinken sowie Kinderspiele am Feuerwehrhaus in Oberhaugstett, Freiwillige Feuerwehr
Persönlichkeiten
Johannes Brenz, Reformator und lutherischer Theologe, lebte zwischen 1562 und 1570 zumindest zeitweise auf der ehemaligen Burg in Neubulach, die er 1562 erhalten hatte.[12]
Ehrenbürger
Julius Heuß
Georg Friedrich Müller
Friedrich Duss
Heinrich Günzler
Friedrich Hermann
|
Friedrich Neuweiler
Albert Klein
Hugo Wieland
Ernst Braun
Siegfried Luz
|
Söhne und Töchter der Stadt
Eugen Breitling (1906–1980), Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter
Eugen Steimle (1909–1987), führender Mitarbeiter im Reichssicherheitshauptamt und verurteilter Kriegsverbrecher
Literatur
Lorenz, Sönke / Schmauder, Andreas (Hrsg.): Neubulach – Eine Stadt im Silberglanz. Neubulach 2003, ISBN 3-935129-12-2.
Werner, Wolfgang / Dennert, Volker: Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald. Freiburg im Breisgau 2004, S. 147–163.
Neuweiler, Friedrich / Ohngemach, Georg: Neubulach Heimatgeschichte. Neubulach 1977.
Volz, Albert: Altbulacher Geschichten 1855–1990, Neubulach 1992.
Weblinks
Commons: Neubulach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Internetpräsenz der Stadt Neubulach
Historische Fotos vom Teilort Liebelsberg
Infos zum Teilort Martinsmoos
Infos zum Teilort Oberhaugstett