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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Neumarkt-Sankt Veit nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Neumarkt wurde am 14. August 1269 vom niederbayerischen Herzog Heinrich dem XIII. gegründet. Neumarkt besaß ab 1366 ein Marktgericht mit weitgehenden Eigenrechten. Im Jahre 1369 ließ der Landshuter Herzog den Sitz der Landrichters und Pflegers für den neuen Landgerichtsbezirk Neumarkt im späteren Schloss Adlstein einrichten. Das namensgebende Benediktiner-Kloster Sankt Veit, das hier eine geschlossene Hofmark besaß, wurde 1121 von Edler Dietmar von Lungau zuerst im nahegelegenen Ort Elsenbach gegründet und 1171 auf den Vitusberg über Rott verlegt, im Jahre 1802 erfolgte die Auflösung. Das herzogliche Landgericht bestand bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Im Jahre 1803 wurde im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns ein neues, kurfürstlich-bayrisches Landgericht eingerichtet. 1862 wurden die Verwaltungsaufgaben aus diesem herausgelöst und dem Bezirksamt Mühldorf übertragen. Das verbleibende Landgericht wurde in den späteren 1860er Jahren in Amtsgericht umbenannt, das bis 1970 Bestand hatte. Am 1. Mai 1920 wurden die Gemeinden Sankt Veit und Wolfsberg zur neuen Gemeinde Wolfsberg-Sankt Veit zusammengeschlossen. Am 1. April 1934 wurde diese mit Neumarkt vereinigt. Seitdem trägt die so entstandene Stadt den Namen Neumarkt-Sankt Veit.[3]
Stadt
Am 27. Mai 1956 erhielt Neumarkt-Sankt Veit das Stadtrecht. Seit dem 1. Januar 1978 besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Egglkofen.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Elsenbach, Feichten, Hörbering und Wiesbach eingegliedert.[3] Am 1. Mai 1978 wurden Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Thambach eingegliedert.[4]
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 16. März 2014 führte bei einer Wahlbeteiligung von 53,7 % zu folgendem Ergebnis:[5]
2014
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Partei
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CSU
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SPD
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UWG
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Gesamt
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Ergebnis
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41,0 %
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7,8 %
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51,2 %
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100 %
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Sitze
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8
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2
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10
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20
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Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2002 Erwin Baumgartner (UWG). Er wurde bei der Kommunalwahl 2014 mit 67,5 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Gemeindepartnerschaften
Neumarkt-Sankt Veit unterhält seit dem 9. Juli 2002 eine Partnerschaft mit dem italienischen Caneva in der Region Friaul-Julisch Venetien.
Sehenswürdigkeiten
Die Ortsanlage im Regelmaß des 13. Jahrhunderts wird von dem gestreckten Marktplatz beherrscht, der beiderseits durch Torbauten abgeriegelt ist. Mehrere Wohnhäuser sind dem Inn-Salzach-Stil zuzurechnen. Hier befindet sich die alte Pfarrkirche St. Johannes Baptist aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Etwas abseits des Marktplatzes liegt das Kloster Sankt Veit, ein ehemaliges Benediktinerkloster und heutiges Altenheim. Die ehemalige Klosterkirche ist heute Pfarrkirche. Die Altstadt um den Stadtplatz bietet Sehenswürdigkeiten wie den Herzoglichen Kasten, der heute als Stadtbücherei und Veranstaltungshaus genutzt wird. Das alte Pfleggericht Schloss Adlstein beherbergt heute das Rathaus. Im großen Gemeindegebiet von über 60 Quadratkilometern gibt es viele Dörfer und Kleinode wie Teising mit einem Wasserschloss und einem alten Wallfahrtskircherl und Kapelle.
Auf einem KZ-Friedhof außerhalb des Ortes an der B 299 in Richtung Mühldorf sind 392 Häftlinge begraben, die in KZ-Außenlagern im Landkreis Mühldorf bei Zwangsarbeit in einer Flugzeugfabrik ums Leben kamen, woran Tafeln am Friedhofstor erinnern.[6]
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Neumarkt-Sankt Veit
Verkehr
Neumarkt-Sankt Veit liegt ca. 85 Kilometer östlich der Landeshauptstadt München und 35 Kilometer südöstlich von Landshut unmittelbar an der mit über 11.000 Kraftfahrzeugen befahrenen B 299. Zur Entlastung des historischen Stadtkerns wurde am 20. April 2009 mit dem Bau einer Ortsumgehung begonnen, die am 17. Dezember 2012 für den Verkehr freigegeben wurde. Bereits am 24. Oktober 2011 wurde deren Teilstück (B 299 Nord – St 2086) seiner Bestimmung übergeben. Als weitere wichtige regionale Verbindungsstraße durchquert die Staatsstraße 2086 die Stadt in Ost-West-Richtung.
Mit Eröffnung der Bahnstrecke Mühldorf–Pilsting am 15. Oktober 1875 erhielt Neumarkt Anschluss an das Eisenbahnnetz und wurde in den folgenden Jahren mit dem Bau der Bahnstrecken Neumarkt–Landshut (KBS 945) und Neumarkt–Passau (KBS 946) zu einem Knotenpunkt.
Sport
TSV Neumarkt-Sankt Veit
In der Stadt Neumarkt-Sankt Veit gibt es den Turn- und Sportverein (TSV) Neumarkt-Sankt Veit.[7]
Deutscher Alpenverein Rottal
Der deutsche Alpenverein zählt zu einem der größten Vereine in Neumarkt-St. Veit. Aufgegliedert ist er in die Bereiche Klettern, Bergsport und Schneetouren und spricht mit dem Angebot sowohl Jung als auch Alt an. Die Highlights sind die 240 m² große Kletterhalle und die Hütte im Zillertal.[8]
EC Schpana Crocodiles
Die EC Schpana Crocodiles haben sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern und Jugendlichen den Eishockeysport näher zu bringen. Sie trainieren sowohl auf dem Eis als auch auf dem eigens errichteten Rollhockeyfeld. Mit ihrer äußerst engagierten Mannschaft konnten sie schon viele Erfolge verbuchen.[9]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Veit Holzlechner (1574–1642), Seidensticker und Bürgermeister von Wittenberg
Joseph Höchl (1777–1838), Baumeister und Bauunternehmer in München
Josef Aschenbrenner (1798–1858), bayerischer Finanzminister
August von Hauner (1811–1884), Kinderarzt und Hochschullehrer, Gründer des Dr. von Haunerschen Kinderspitals in München
Georg Söll (1913–1997), katholischer Theologe und Salesianer Don Boscos
Benno Hubensteiner (1924–1985), Historiker, wuchs in einem Haus in der heutigen Birkenstraße auf und schrieb darin sein berühmtes Buch „Bayerische Geschichte“
Franz Ackermann (* 1963), Künstler
Erich Winkler (* 1968), Behindertenradsportler
Weitere Persönlichkeiten
Manfred Hößl (* 1955), Kirchenmusiker und Herausgeber
Wolfgang Pledl (* 1955), Historiker
Weblinks
Commons: Neumarkt-Sankt Veit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Website der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit
Eintrag zum Wappen von Neumarkt-Sankt Veit in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Amtliche Gemeinde-Statistik (PDF; 1,3 MB)
Neumarkt-Sankt Veit auf Website über den Landkreis Mühldorf am Inn