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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Olbersdorf nicht vorenthalten.
Geschichte
Karte von Oberreit mit Nieder-Olbersdorf um 1845
Karte von Oberreit mit Ober-Olbersdorf um 1845
Auf den Kaiserfeldern wurde beim Aufwerfen einer Schanze ein Hort mit 49 Randleistenbeilen gefunden, der die Besiedlung der Gegend am Mittelweg in der Bronzezeit belegt (jetzt im Görlitzer Museum).
1319 wird Olbersdorf das erste Mal als „Albertsdorf“ (‚Dorf eines Albert‘) urkundlich erwähnt. Die Schreibweise „Olbersdorf“ tritt erstmals 1429 auf. 1343 haben Mannschaften des Bischofs von Meißen die Gegend unsicher gemacht. 1362 brannten die Prager und 1420 und 1424 die Hussiten Olbersdorf nieder. 1428 existierte ein Vorwerk zum Ort. 1533 brachte der Türkenkrieg dem Dorf neue Lasten und Leiden. Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges waren für Olbersdorf so anhaltend, dass man erst 1650 das Friedensfest feiern konnte. Im Türkenkrieg (1664), im Nordischen Kriege, in den Schlesischen und Napoleonischen Kriegen hat der Ort Drangsale durchmachen müssen, die anderen, entlegeneren Ortschaften, erspart geblieben sind.
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Olbersdorf Braunkohle abgebaut. Die Anfänge des Kohlebergbaus lagen auf dem Kaltenstein. Wegen der in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts vorgesehenen Erweiterung des Tagebaus verfiel das Niederdorf. Für die Umsiedlung der betroffenen Olbersdorfer und Zittauer Einwohner wurde im Oberdorf um 1988 ein neues Wohngebiet, das Neubaugebiet mit WBS-70-Plattenbauten, errichtet. Heute wird das Neubaugebiet vor allem durch Abbruch und Rückbauten der Obergeschosse als „Grundbachsiedlung“ wieder attraktiver gemacht.
1999 fand in Olbersdorf die 2. Sächsische Landesgartenschau statt, wobei der Tagebau Olbersdorf geflutet wurde und seitdem für sportliche und erholsame Zwecke dient.
Die AG Niederdorf setzt sich für den Ausbau des Niederdorfes ein und schuf im Jahr 2013 den Mühlenpfad Olbersdorf.
Ortsnamenformen
1320: villa Alberti (HOV, hsl. Nachtrag Blaschke, ohne Quelle), 1323: Albertsdorff, 1346: Olbrechtsdorf, 1350: Albrechtsdorf, 1473: Olbirsstorff, 1522: Alberßdorff, 1791: Olbersdorf, auch Albrechtsdorf, 1875: Olbersdorf b. Zittau
Verwaltungszugehörigkeit
1777: Görlitzer Kreis, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Zittau, 1875: Amtshauptmannschaft Zittau, 1952: Kreis Zittau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz
Eingemeindungen
Olbersdorf ist eine Landgemeinde, zu der ehemals der Ortsteil Eichgraben (u. Diebsdörfel, dieses später zu Zittau) gehörten. Der Ortsteil Eichgraben wurde 1965 nach Zittau umgegliedert.[3] 1989 erfolgte ein Teilortsabbruch infolge des Braunkohlentagebaus.
Einwohnerentwicklung
Jahr
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Einwohner[3]
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1581
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49 besessene Mann, 54 Gärtner, 113 Häusler, 64 Hufen
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1777
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43 besessene Mann, 49 Gärtner, 215 Häusler, 5 Wüstungen
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1834
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2151
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1871
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3124
|
1890
|
3793
|
1910
|
5463
|
1925
|
5840
|
1939
|
5896
|
1946
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6674
|
1950
|
6626
|
1964
|
6633
|
1990
|
6994
|
2000
|
6837
|
2009
|
5589
|
2012
|
5329
|
2013
|
5279
|
Politik
Gemeinderatswahl 2014[4]
Wahlbeteiligung: 52,9 %
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35,3 %20,7 %17,9 %14,6 %11,5 %
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Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 18 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 7 Sitze
Unabhängige Bürgerliste (UBL): 4 Sitze
100pro Olbersdorf (100pro): 3 Sitze
LINKE: 2 Sitze
Freunde der Feuerwehr Olbersdorf (FFW): 2 Sitze
Bürgermeister Andreas Förster wurde im Juni 2015 im Amt bestätigt.
Sehenswürdigkeiten
Olbersdorf von Berg Töpfer (Zittauer Gebirge) aus gesehen
Sonnenuntergang am Olbersdorfer See
Folgende Sehenswürdigkeiten befinden sich in Olbersdorf:
Olbersdorfer See mit zahlreichen umgebenden Wanderwegen
Aussichtspunkt ‚Am Kirchberg‘
Zittauer Gebirge
Berg Töpfer
Skulpturenpark am Kreisverkehr und Park am Sportplatz
Geschichts- und Mühlenpfad Olbersdorf
Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Olbersdorf erfasst.
Museen/Ausstellungen
Olbersdorfer Uhrenhof
Schauwerkstatt Kokosweberei
Schmalspurbahnhof Bertsdorf (Doppelausfahrt)
Bauwerke
1925 erbaute die Gemeinde ein großzügiges Freibad, das Volksbad, welches heute ein wichtiges regionales Erlebnisbad darstellt.
Das Schiff der 1883 im neugotischen Stil errichteten Ev.-Luth. Kirche Olbersdorf wurde vor der Sprengung des Turmes 1986, nach Umbettung des Friedhofes, abgetragen, ein Ersatzbau neben dem neuen Friedhof am Butterhübel im selben Jahr geweiht. Im Jahre 2005 wurde die neu errichtete katholische Kapelle geweiht.
In Olbersdorf gibt es einen Skulpturenpark, welcher von der KVW, der Olbersdorfer Wohnungsverwaltung, in den Jahren 2005–2008 mit hiesigen Künstlern und Schülern der Grundschule angelegt wurde und heute u. a. auch beim Vorweihnachtsmarkt Olbersdorf genutzt wird.
Regelmäßige Veranstaltungen
April: Zittauer Gebirgslauf & Wandertreff (seit 1974)
August: Crosstriathlon O-See-Challenge
Infrastruktur und Wirtschaft
Olbersdorf hat eine sehr gute Infrastruktur.
Öffentliche Einrichtungen
In Olbersdorf gibt eine Bibliothek, sowie drei Kindergärten in der Grundbachsiedlung:
Integratives Kinderhaus „Spielkiste“, die größte Kindertagesstätte des Landkreises Görlitz
DRK-Kindergarten „Zwergenhäus’l“
AWO-Kindergarten „Bergblick“
Bildung
Die Gemeinde Olbersdorf verfügt über eine Grundschule und eine Förderschule. Die in der Zwischenkriegszeit errichtete, zentrale Mittelschule wurde im Jahr 2006 geschlossen, um das Schulgebäude für die Förderschule zu sanieren und zu nutzen.
Grundschule Olbersdorf
Die Grundschule Olbersdorf ist eine sanierte R-81-Typenschulbau-Schule im Neubaugebiet. Sie wurde 1989 gebaut und wurde von 2009 bis 2013 schrittweise saniert. Zurzeit lernen hier ca. 140 Schüler in sieben Klassen.
Das besondere an der Grundschule Olbersdorf ist die Unterstützung des Unterrichts mit Whiteboards, modernen Klassenzimmern und PC-Ausstattung. Es gibt 19 Ganztagsangebote am Nachmittag, der Hort der Schule ist im Kinderhaus „Spielkiste“. Im Mai 2009 besuchte der Ministerpräsident Stanislaw Tillich diese Einrichtung.
Das Schulangebot der Grundschule Olbersdorf ist vor allem auf grünes Leben und Miteinander gerichtet; Schulleiterin der Schule ist Ute Ladisch.
Friedrich-Fröbel-Förderschule Olbersdorf
Die Förderschule Olbersdorf beherbergt ca. 200 Schüler der Klassen 1 bis 9. [5]
Ein großzügig angelegtes Schulgelände mit Turnhalle, Sportplatz, Schulgarten, Spielplatz und Pausenhof bietet den Schülern viel Platz und Freiheit.
Verkehr
Olbersdorf hat ein sehr starkes Verkehrsaufkommen des öffentlichen Nahverkehrs. Olbersdorf gehört nach Zittau, Löbau und Ebersbach zu den acht Aufkommensschwerpunkten des ZVON.[6] In Olbersdorf fährt von Montag bis Freitag jede halbe Stunde ein Bus in die Gebirgsgemeinden Jonsdorf und Oybin, sowie in die Kreisstadt Zittau. Die Linien halten zentral an der Gemeindeverwaltung sowie am Wendeplatz. Alle Buslinien werden von der Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck betrieben.
Folgende Regionalbuslinien bedienen den Ort:
3 Olbersdorf – Neugersdorf – Oppach
5 Zittau – Olbersdorf – Kurort Jonsdorf
6 Zittau – Olbersdorf – Kurort Oybin
13/7 Großschönau – Jonsdorf – Oybin – Lückendorf (über Olbersdorf Wendeplatz)
Sowie die Schülerlinien:
S026 Schülerlinie Zittau – Olbersdorf Fr.-Fröbel-Schule
S030 Schülerlinie Herrnhut – Zittau – Olbersdorf Fr.-Fröbel-Schule
In Olbersdorf gibt es 19 Haltestellen, an denen ein Ein- und Ausstieg in eine Buslinie der KVG möglich ist.
Durch den Ort führt außerdem die Schmalspurbahn Zittau–Kurort Oybin/Kurort Jonsdorf, die mit Dampf- und Diesellokomotiven betrieben wird. Die Linienführung zwischen Bahnhof Zittau-Vorstadt und Bahnhof Bertsdorf war von 1925 bis 1945 zweigleisig. Auf Olbersdorfer Gebiet liegen die Bahnhöfe Olbersdorf Oberdorf und Bertsdorf, sowie der Haltepunkt Olbersdorf Niederdorf. Der Bahnhof Zittau Vorstadt liegt direkt an der Olbersdorfer Grenze zur Stadt Zittau.
Wirtschaft
Olbersdorf war eine bedeutende Industriegemeinde mit dem Schwerpunkt Textilindustrie (Webereien (Wagner), Spinnereien (Rinnelt) für Baumwolle, Jute (Gustav Wäntig AG, war früher zweitgrößte deutsche Jutespinnerei und Weberei, Familien AG, hatte vor 1945 bis zu 1.000 Mitarbeiter, 1945 enteignet, Gustav Wäntig wurde von der Bevölkerung der „Daimler“ von Sachsen aber auch wegen seiner sozialen Einstellung seinen Arbeitern gegenüber der „Abbe“ von Sachsen genannt), Kokosfasern); davon existieren und produzieren heute nur noch KSO-Textil GmbH, WESOM Textil GmbH und die Kokosweberei Hilger. Von den einstigen Betrieben (Eisengießerei Biebrack (Tiegel), Holz- und Imprägnierwerk „Katz & Klumpp“, Textilmaschinenfabrik Gruschwitz, Funkwerk (ZIPHONA-Plattenspieler), Papierfabrik, zwei Getreidemühlen (Mauermann), Möbel-, später Klavierfabrik, Ziegelei und Braunkohlengrube „Glück auf“) produziert heute nur noch die Stahlgießerei unter dem Namen Olbersdorfer Guß GmbH.
Beim SZ-Familienkompass 2013 belegte Olbersdorf den ersten Platz.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Julius Zeißig (1855–1930), Architekt des Historismus
Fritz Steudtner (1896–1986), Architekt
Willy Müller-Lückendorf (1905–1969), Maler und Graphiker
Horst Drescher (* 1929), Schriftsteller
Personen in Verbindung mit der Gemeinde
Peter Diener (* 1929 in Zittau), Bergsteiger, verbrachte hier seine Kindheit