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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Ornbau nicht vorenthalten.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Ornbau wurde erstmals 838 in einer Urkunde erwähnt. Der Name wechselte im Laufe der Jahrhunderte von Arenburen (Ort des Aro) bis hin zur heutigen, seit 1800 gebräuchlichen Bezeichnung. Bereits um 1300 (seit 1229 Marktrecht) bildete Ornbau eine eigene Vogtei. Der Ort bestand aus einer umwallten und einer ungeschützten (die heutige Vorstadt) Siedlung. Ornbau bildete mit seiner Umgebung ein eigenes Officiatus, auch Minister genannt. Einnahmen aus Zoll und Gericht flossen dem Bischof von Eichstätt zu. Wegen der Übergriffe der Grafen von Oettingen wurde das Gebiet um Ornbau 1313 dem Fürstbischof zugesprochen. Damals erlaubte der Kaiser, Ornbau zu befestigen, also mit einer Mauer zu umgeben. Damit erhielt die Siedlung den Charakter einer civitas, einer Stadt mit Stadtrecht. Ab 1500 lag die Stadt im Fränkischen Reichskreis.
Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens drei Frauen aus Ornbau wegen Hexerei hingerichtet. Dies waren 1616 Anna Demertin, alias die Nasenschneiderin und Apollonia Veitin sowie 1617 Christina Magin. Fünf weitere Frauen wurden zwischen 1616 und 1619 aus demselben Grund verhaftet. Eine von ihnen wurde wieder freigelassen. Das Schicksal der anderen ist unklar.[3]
Im Dreißigjährigen Krieg fand im Verlauf des schwedischen Heerzuges von Donauwörth nach Regensburg unter dem Feldherren Bernhard von Sachsen-Weimar bei Ornbau ein Gefecht mit den Reitertruppen des bayerischen Generals Johann von Werth statt, in dem die bayerischen Truppen eine empfindliche Niederlage erlitten (Kampf um Regensburg).
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gern eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Ornbau
Jahr
|
1987 |
2005 |
2010 |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015
|
Einwohner
|
1457 |
1686 |
1608 |
1585 |
1584 |
1591 |
1609 |
1638
|
Häuser
|
362 |
|
|
535 |
536 |
537 |
538 |
|
Quelle
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[5] |
[6] |
[6] |
[6] |
[6] |
[6] |
[6] |
|
Ort Ornbau
Jahr
|
1818 |
1840 |
1852 |
1855 |
1861 |
1867 |
1871 |
1875 |
1880 |
1885 |
1890 |
1895 |
1900 |
1905 |
1910 |
1919 |
1925 |
1933 |
1939 |
1946 |
1950 |
1952 |
1961 |
1970 |
1987
|
Einwohner
|
737 |
771 |
745 |
773 |
798 |
828 |
803 |
781 |
809 |
790 |
781 |
800 |
771 |
785 |
761 |
797 |
783 |
849 |
833 |
1047 |
1082 |
1042 |
982 |
1042 |
1113
|
Häuser[7]
|
200 |
156 |
|
|
|
|
157 |
|
|
159 |
|
|
156 |
|
|
|
158 |
|
|
|
181 |
|
202 |
|
289
|
Quelle
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[8] |
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[10] |
[10] |
[11] |
[10] |
[12] |
[10] |
[10] |
[13] |
[10] |
[10] |
[14] |
[10] |
[10] |
[10] |
[15] |
[10] |
[10] |
[10] |
[16] |
[10] |
[17] |
[18] |
[5]
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Politik
Kirche St. Jakobus
Kirche St. Jakobus mit moderner Innengestaltung
Stadtrat
Der Stadtrat von Ornbau besteht aus zwölf gewählten Mitgliedern sowie dem hauptberuflichen Bürgermeister.
Seit der Kommunalwahl 2014 werden alle zwölf Sitze von der Liste „CSU/Eintracht/Bürgerliste“ eingenommen.
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Heinz Baum (CSU/Eintracht). Er wurde im März 2014 mit 72,22 % der Stimmen im Amt bestätigt. Sein Vorgänger war Gerhard Helmsorig. 2. Bürgermeister ist Willi Wenderlein (CSU/Eintracht).
Wappen
Im Stadtwappen ist neben einem für Macht stehenden Löwen der Bischofsstab zu sehen. Im oben abgebildeten Stadtwappen ist der Löwe dem Bischofsstab zugewandt. Dieses Wappen fand erst nach 1674 Verwendung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Altmühlbrücke
Stadtmauer
Diebsturm
Kirche St. Jakobus
Friedhofskirche
Denkmal von Bièvre auf dem Ornbauer Friedhof: Georg Franz Maréchal Marquis de Bièvre ist in Ornbau begraben. Er hat Komödien und Wortspiele verfasst und wurde vom Markgrafen von Ansbach in Triesdorf zur Hofunterhaltung beigezogen. 1789 erlag er den Pocken und konnte, weil er katholisch war, nicht in Triesdorf beerdigt werden. Seine Jugendgeliebte Anna Pas de Vassal ließ das Denkmal 1817 errichten.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Ornbau
Regelmäßige Veranstaltungen
Faschingsumzug (letzter Sonntag im Fasching)
Altstadtfest und Jakobi-Kirchweih (vorletztes Wochenende im Juli)
Pfingsttreffen des Vereins der Heckflossenfreunde (Alt-Mercedes-Fahrer) mit Sitz in Ornbau
Bildung
In der Grundschule Ornbau wurden im Schuljahr 2013/14 von sechs Lehrkräften 66 Kinder unterrichtet. Die Schule ist in einem 1764 nach Plänen von Maurizio Pedetti errichteten und 1988/89 sanierten Barockbau in der Altstadt untergebracht. Die nächste Hauptschule befindet sich im benachbarten Bechhofen.
Freizeit
Ornbau verfügt im Ortsteil Gern über ein Flussschwimmbad an der Altmühl. Hier beginnt auch der Altmühlzuleiter, der bei Hochwasser das Altmühlwasser dem Altmühlsee zuführt.
Viele Rad- und Wanderwege führen durch Ornbau oder haben hier ihren Start- bzw. Zielpunkt. Im Wiesengrund, der im Osten liegt (die Wiesmet), erstreckt sich bis Muhr am See ein Vogelschutzgebiet, in dem bedrohte Vogelarten leben.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Franz Heger (1902–unbekannt)
Bischof Lorenz Unfried (1970)
Bürgermeister Franz Nefzger (1972)
Stadtpfarrer Josef Fremmer (1974)
Josef Bengel (1987)
Pfarrer a.D. Franz Starringer (2012)
Söhne und Töchter der Stadt
Lorenz Unfried (1919–1988), katholischer Ordensgeistlicher, Bischof von Tarma in Peru
Franz Xaver von Zottmann (1826–1901), katholischer Geistlicher, Bischof von Tiraspol
Personen in Verbindung mit Ornbau
Josef Alois Kessler (1862–1933), Erzbischof, ist in Ornbau begraben
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh: Ohrnbau. In: Geographisches, statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 265–271 (Digitalisat).
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 471–473 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 100–108.
Weblinks
Commons: Ornbau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Ornbau in der Topographia Franconiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikisource: Ornbau, in: Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn, Band 2 – Quellen und Volltexte
Karte der Stadt Ornbau auf dem BayernAtlas
Eintrag zum Wappen von Ornbau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Ornbau: Amtliche Statistik des LfStat