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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Oybin nicht vorenthalten.
Geschichte
Mittelalter
Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Burg auf dem Berg Oybin verknüpft. Im Jahr 1290 wurde die Burg als Moybin erstmals urkundlich erwähnt. Schon vorher war der Berg besiedelt und auch befestigt. Im Jahr 1291 wurde die auf dem Berg befindliche Burganlage von der Stadt Zittau eingenommen und zerstört. Bereits wenige Jahre später wurde die Burg von Heinrich von Leipa wieder auf- und ausgebaut.
Kaiser Karl IV. ließ die Burg weiter ausbauen und stiftete 1369 dort ein Cölestinerkloster.[2] Im Zuge der Hussitenkriege belagerte ein hussitisches Heer im September 1429 die Burg Oybin; am 28. September 1429 scheiterte ihr Versuch, die Burg zu stürmen, danach zogen sie sich zurück.[3]
Neuzeit
Das Cölestinerkloster wurde im Zuge der Reformation aufgelöst; das Kloster und die Burg verfielen.
Oybin um 1900
Der Ort selber wurde schon im Jahre 1873 in den Verband sächsischer Sommerfrischen aufgenommen. 1890 erfolgte die Eröffnung der Schmalspurbahn. Seit 1930 trug Oybin den Titel Kurort, zählt jedoch nicht zu den staatlich anerkannten Kurorten im Freistaat Sachsen.[4]
In der DDR-Zeit zu Beginn der 1970er Jahre wurde im Ort ein Pionierferienlager eingerichtet.[5]
Ortsnamenformen
1290: Ztenco de Moibin, 1316: Oywin, 1320: Owin, 1346: Moywyn, 1369: Oybin, 1370 (um 1370): Moyben, Owben, Oyben, 1428: uff dem Moyben, Oywyn, Oybin, 1474: uffn Oywin, 1494: monasterium montis paracliti, 1530: Vbin, 1875 : Oybin, 1939: Oybin, Kurort
Oybin gehört zu den wenigen kleineren Orten in Deutschland, die im Rechtschreibduden verzeichnet sind.
Verwaltungszugehörigkeit
Rathaus von Oybin
1777: Görlitzer Kreis, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Zittau, 1875: Amtshauptmannschaft Zittau, 1952: Landkreis Zittau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz
Einwohnerentwicklung
Jahr
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1777
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1834
|
1871
|
1890
|
1910
|
1925
|
1939
|
1946
|
1950
|
1964
|
1990
|
2000
|
2007
|
2009
|
2012
|
2013
|
Einwohner[6]
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24 Gärtner, 91 Häusler, 6 Wüstungen
|
700
|
735
|
679
|
784
|
1.157
|
1.067
|
1.600
|
1.693
|
1.570
|
1.204
|
1.667
|
1.546
|
1.524
|
1.453
|
1.479
|
Politik
Gemeinderatswahl 2014[7]
Wahlbeteiligung: 60,8 %
%50403020100
45,0 %15,5 %10,7 %15,9 %12,9 %
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Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
CDU: 6 Sitze
SPD: 2 Sitze
LINKE: 2 Sitze
Lückendorfer Förderverein (LFV): 1 Sitz
Fremdenverkehrsverein Oybin e.V. (FVV): 1 Sitz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Oybin
Burgruine auf dem Berg Oybin
die 1734 errichtete barocke Bergkirche am Aufgang zum Berg Oybin
Kloster- und Burgruine mit Museum sowie Camera Obscura auf dem Berg Oybin
Züge der Cölestinermönche an der Burgruine (gestützt durch den Verein „Historische Mönchszüge – Berg Oybin e.V.“)
Umgebindehäuser
Bahnhof Oybin mit kleinem Museum zur Geschichte der Zittauer Schmalspurbahn
Teufelsmühle
Wanderziele und Naturdenkmale
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Oybin
Blick vom Scharfenstein auf Oybin und Lausche
Kelchstein
Rosensteine mit Kelchstein (roter Felsen mit eigenwilliger Kelchform)
Große Felsengasse mit „Muschelsaal“ und Klettersteig „Alpiner Grat“
Scharfenstein
Hochwald mit Aussichtsturm und zwei Bergbauden
Töpfer mit Bergbaude
Ameisenberg
Berg Oybin
Gedenkstätten
Eine Gedenkanlage im Felsmassiv am Aufgang zum Berg Oybin erinnert an 49 ermordete bzw. umgekommene sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, darunter ein Kind, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden.
Sport
Oybin verfügt über eine marode hölzerne Ski-Sprungschanze unter der die Straße von Oybin zum Ortsteil Hain hindurchführt und eine ebenfalls nicht mehr benutzbare Natur-Rodelbahn. Durch die zahlreichen Sandsteinfelsen ist auch das Klettern sehr beliebt.
Seit 2000 findet jeweils im August das Lückendorfer Bergrennen statt, eine Gleichmäßigkeitsfahrt über eine Strecke von 4 km zwischen Zittau-Eichgraben und Oybin-Lückendorf.
Persönlichkeiten
Mit Oybin verbunden sind:
Alfred Moschkau (1848–1912), Publizist, Lyriker, Regionalforscher, Vertrauensmann der Sächsischen Denkmalkommission, wissenschaftlicher Philatelist, Gründer des Oybin-Museums
Hans Kühn (1908–2009), Oberlausitzer Komponist und Heimatsänger
Kurt David (1924–1994), deutscher Schriftsteller
Renate Blume (* 1944), Schauspielerin, arbeitete nach 1992 in Oybin.
Heinz Eggert (* 1946), CDU-Politiker, sächsischer Innenminister, war Gemeindepfarrer in Oybin
Matthias Buse (* 1959), Weltklasse-Skispringer, Weltmeister von der Normalschanze 1978, Zweiter der Vierschanzentournee 1977/78
Literatur
Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge (= Werte der deutschen Heimat. Band 16). 2. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1971.
Cornelius Gurlitt: Oybin (Dorf). In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 29. Heft: Amtshauptmannschaft Zittau (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1906, S. 199.
Alfred Moschkau: Der Oybin in vorhistorischer Zeit. Ein Beitrag zur Geschichte des Oybin und des Zittauer Gebirges. Oybin 1882 (Digitalisat)
Alfred Moschkau: Oybin-Chronik. urkundliche Geschichte von Burg, Cölestinerkloster und Dorf Oybin bei Zittau. Künstner, Leipa 1884 (Digitalisat)
Alfred Moschkau (Hg.): Archiv für Topographie und Geschichte des Oybin und seiner Umgebung. mehrere Bände, Oybin 1881ff. (Digitalisat)
Alfred Moschkau: Das Kirchlein am Oybin. Menzel, Zittau 1884 (Digitalisat)
Christian Adolf Pescheck: Kleine Chronik des Oybin. Zittau 1846 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek).
Thorsten Pietschmann: Die evangelisch-lutherischen Kirchen zu Lückendorf und Oybin. Graphische Werkstätten Zittau, Zittau 2009. ISBN 978-3-929744-44-6
Peter Rölke (Hrsg.): Wander- und Naturführer Zittauer Gebirge, Berg- und Naturverlag Rölke, Dresden 2006
Weblinks
Commons: Oybin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Oybin – Reiseführer
Wikisource: Oybin – Quellen und Volltexte
Gemeinde Oybin
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