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Geschichte
Anfänge
Erste Siedler ließen sich im 12. Jahrhundert beim Pechofen und beim Brunnen im Walde nieder. 1237 erhielt Heinrich von Liebenstein das Gebiet um den Teichelberg mit der Ansiedlung Grün, 1289 verkaufte er mehrere Ansiedlungen an das Kloster Waldsassen. Um 1320 wurde die Ortschaft Pechbrunn gegründet, sie zählte anfangs 97 Einwohner und 13 Häuser.
Groschlattengrün wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Zunächst zur Burggrafschaft Nürnberg gehörig[3] kam der Ort für vier Jahrhunderte zum Fürstentum Bayreuth.
16. bis 18. Jahrhundert
Im 16. Jahrhundert wurden in einem Saalbuch des Klosters Waldsassen in Pechbrunn sechs Familien erwähnt. Groschlattengrün, das in den Besitz eines mit niederer Gerichtsbarkeit ausgestatteten Grundherren kam, bildete im Stiftland eine Enklave.[4]
Von 1556 bis 1661 waren Pechbrunn und Schlössl in drei Generationen evangelisch-lutherisch, als sich 1556 der bayerische Kurfürst Ottheinrich von Wittelsbach der Reformation angeschlossen und sein Kurland Bayern das lutherische Glaubensbekenntnis auf Grund des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens aus dem Jahr 1555 angenommen hatte. Im Jahr 1661 wurden Pechbrunn und die Nachbarorte durch die Rekatholisierung nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wieder römisch-katholisch. Die Grundherrschaft des Klosters Waldsassen kam durch Teilverkäufe an neue Eigentümer. Markgraf Georg der Fromme führte 1528 im Fürstentum Bayreuth die Reformation ein. Groschlattengrün, das zu seinem Territorium gehörte, blieb protestantisch.
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges gehörte das Dorf Pechbrunn in der Gemeinde Konnersreuth von 1661 bis zur Säkularisation in Bayern im Jahre 1803, als es bayerischer Landesbesitz wurde, zum sogenannten Stiftland des Klosters Waldsassen, war dem Kloster untertänig und zu Steuer- und Robotleistungen verpflichtet. Das heutige Dorf Schlössl, der ehemalige Ministarialensitz des Klosters Waldsassen, kam durch Kauf als Rittergut an die Herren von Waldenfels (Adelsgeschlecht), ein fränkisches Adelsgeschlecht.
Heilquelle
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Pechbrunn eine Heilquelle gefasst, die als „bei den Fixen“ bekannt war. Sie erhielt im Jahre 1916 als Silvana-Heilquelle die staatliche Anerkennung als Heilquelle. Das Mineralwasser wurde von der Firma Franken-Brunnen bis Anfang der 1990er Jahre bis zur Stilllegung der Abfüllanlage in Pechbrunn in Süddeutschland vertrieben. Im Wappen des Ortes Pechbrunn wird sie rechts unten, vom Betrachter aus gesehen, als blaue Quelle unter einem grünen Tannenbaum in Silber, links begleitet von dem silberfarbigen Stab eines Abtes in Rot, dargestellt.
Basaltabbau
Der erste Basaltabbau ist urkundlich für das Jahr 1880 belegt. Seit 1889 wird am Großen Teichelberg bei Pechbrunn auf einer vom Freistaat Bayern gepachteten Fläche hochwertiger Basalt abgebaut. Der Steinbruch wurde von der Firma Staudt & Comp. erschlossen und 1926 von der Basaltwerk Groschlattengrün GmbH übernommen. Als Folge der Namensänderung der Gemeinde erfolgte 1963 die Umbenennung in Basaltwerk Pechbrunn GmbH.[5]
Bahnanschluss
Am 1. Juni 1882 erhielt Pechbrunn mit der Eröffnung des Lückenschlusses Wiesau–Marktredwitz der Bahnstrecke Regensburg–Hof einen Bahnhof. Da die kleine Ortschaft verwaltungsrechtlich nicht selbstständig war, erhielt er – wie auch die Poststation – den Namen Groschlattengrün. Bis zur Jahrhundertwende war die Bahnstrecke eingleisig, der Ausbau auf zwei Gleise bereitete Probleme. Der Bahnhof lag unmittelbar am Basaltwerk, das nicht versetzt werden konnte. Am 30. und 31. Oktober 1900 wurde das Empfangsgebäude von seinem Fundament abgetrennt, um vier Zentimeter angehoben und um zehn Meter nach Norden verschoben. Während dieser Aktion ging der Betrieb, auch im Gebäude, ohne nennenswerte Unterbrechungen weiter.[6]
Gemeinde Pechbrunn
Bereits in den Jahren 1895 und 1897 versuchten die ortsansässigen Honoratioren, beim Königlichen Bezirksamt in Tirschenreuth die Bildung einer eigenständigen politischen Gemeinde Pechbrunn, unter Eingemeindung der Basaltwerksgrundstücke, zu erreichen. Hintergrund war der Umstand, dass der Grund, auf dem der Steinbruch lag, zu Pechbrunn gehörte, das Werk selbst zwar mitten in Pechbrunn, doch auf Grund und Boden der Ortschaft Oberteich lag. Das hatte zur Folge, dass soziale Unterstützungszahlungen für die Arbeiter des Steinbruchs von Pechbrunn geleistet werden mussten, die Gewerbesteuer aber nach Oberteich floss.
Nach 1918 wurde die Gemeindeverwaltung, 1916 das Standesamt nach Pechbrunn verlegt. Obwohl Pechbrunn mittlerweile der größte Ort im Gemeindebezirk geworden war, hieß die Gemeinde weiterhin Pechofen. Am 8. März 1961 beschloss der Gemeinderat schließlich die Umbenennung, die das Bayerische Staatsministerium des Inneren mit Schreiben vom 2. Februar 1962 vollzog. Die Poststation erhielt am 1. März 1962 den neuen Namen, der Bahnhof am folgenden 27. Mai.[5]
Seit dem Jahre 1954 steht auf einer Anhöhe über dem Ort die evangelische Friedenskirche. Seit 1913 besteht die katholische Herz-Jesu-Kirche.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Groschlattengrün eingegliedert.[7]
Politik
Gemeinderat
Ergebnis der Kommunalwahl 2014:
Bürgermeister wurde Ernst Neumann (CSU).
Gemeinderat:
CSU: 8 Sitze (56,9 %)
SPD: 5 Sitze (43,1 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 75,5 %.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber; links ein linksgewendeter silberner Abtstab, rechts eine grüne Tanne, aus der unten eine blaue Quelle strömt.“
Das Wappen wird seit 1963 geführt.
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Pechbrunn
Wirtschaft und Infrastruktur
Betriebe
Tagebau der Basaltwerk Pechbrunn GmbH
Verkehr
Pechbrunn liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Oberkotzau. Am Bahnhof halten Züge der Oberpfalzbahn. Nächstgelegene Autobahnanschlussstellen sind Mitterteich-Nord aus Richtung Süden und die Anschlussstelle Pechbrunn der A 93 aus Richtung Norden.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Alois Kardinal Grillmeier SJ (1910–1998), Sohn eines Landwirts in Pechbrunn und naher Verwandter der Therese Neumann, genannt Resl von Konnersreuth, über deren Mutter Anna, geborene Grillmeier. Er feierte 1937 in Pechbrunn in der Kirche am heutigen Kardinal-Grillmeier-Platz seine Primiz und kam wenige Jahre vor seinem Tod noch einmal zu einem Besuch nach Pechbrunn.
Literatur
Volker Grunert: Chronik der Ortschaft Groschlattengrün von der Gründung bis zur Eingemeindung nach Pechbrunn im Jahr 1972. 2. Auflage. Bayreuth 2006.
Weblinks
Commons: Pechbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Eintrag zum Wappen von Pechbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Pechbrunn: Amtliche Statistik des LfStat