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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Plate nicht vorenthalten.
Geschichte
Stör-Wasserstraße – Foto: 2004
Das Kirchdorf Plate (Plote – slawisches Wort für Zaun) wird bereits 1191 erwähnt. In einer päpstlichen Urkunde wurde festgehalten, dass die Einkünfte aus dem Schifffahrtszoll in Plate der Beschaffung von Lichtern für den Schweriner Dom dienen sollen. Zu der Zeit erwarb das Domkapitel sehr viel Land in Plate, später ging es in den Dominalbesitz über und die Herzöge verliehen Zoll- und Fischereigerechtigkeit. Plate entwickelte sich zu einem Bauern- und Büdnerdorf. 1567 wird die erste Brücke mit zugehöriger Zollstelle über die Stör gebaut.
Das Patronat für die Kirche war von Anfang an in landesherrlichem Besitz. Nach einem Kirchenvisitationsprotokoll aus dem Jahr 1534 beriefen die Herzöge Heinrich und Albrecht 1518 den Johann Flomhelt zum Kirchenherren von Plate und ihrer Tochterkirchen in Banzkow und Consrade. Peckatel wurde nachweislich 1596 Tochterkirche von Plate.
In der Feldmark von Peckatel wurde 1843 der Kultwagen von Peckatel bei der Ausgrabung eines Gräberfeldes der Bronzezeit entdeckt. 1849 wurde die Kirche in Plate als neugotischer Backsteinbau nach einem Entwurf des Schweriner Architekten Theodor Krüger errichtet.
Durch Plate verlief nach der Kapitulation Deutschlands 1945 direkt an der Stör zeitweilig die Demarkationslinie zwischen der Roten Armee und den Truppen der Westmächte. Aufgrund der Vorortlage zur Landeshauptstadt Schwerin und der schönen Umgebung wuchs die Einwohnerzahl in den letzten Jahren sehr rasch.
Der private Radiosender Antenne MV sendete von Mai 1993 bis Februar 2016 aus Plate.[3] Die Gemeinde ist recht wohlhabend und kann sich innovativen Vorhaben widmen, z. B. wird die Grundschule über Solartechnik beheizt.
Am 21. Mai 2009 wurde Plate von einem F2-Tornado getroffen, der unter anderem mehr als 60 Häuser beschädigte und einen Sachschaden von über 3,5 Millionen Euro verursachte.
Politik
Bürgermeister
1919–1933: Friedrich Wehmer, SPD
1933- : Friedrich Behring
1945 : Otto Ihde (Westteil des Dorfes)
1945 : Ernst Hildebrand (Ostteil des Dorfes)
1945–1946: Friedrich Wehmer, SPD
1946–1947: Johann Kort
1947–1949: Heinrich Bubbert
1949–1950: Hans Frank
1950–1952: Erwin Wehmer
1952–1954: Wilhelmine Puls
1954–1955: Gottfried Szilles
1955–1973: Henry Küster
1973–1975: Günter Sukow
1975–1983: Benno Hermann
1983–1984: Ernst Tangermann
1984–1988: Ulrich Streuer
1988–1990: Karl-Heinz Günzel
1990–1992: Karl-Heinz Sorge
1992–2009: Albert Hilbig
2009–2014: Hans-Ekkehard Bauer
seit 2014: Ronald Radscheidt
Quelle: [4]
Wappen
Das Wappen wurde am 20. November 1995 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 95 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In von Rot und Gold schräglinks geteiltem Schild eine leicht gewölbte Brücke mit rechts und links je einem kleinen und in der Mitte einem großen Durchlass in verwechselten Farben.“[5]
Das Wappen wurde von dem Crivitzer Klaus Plüschke gestaltet.
Partnergemeinde
Sörup, Schleswig-Holstein
Sehenswürdigkeiten
Kirche in Plate
Kapelle in Consrade
Kapelle in Peckatel
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Plate
Kirche in Plate
Der Schweriner Architekt Theodor Krüger entwarf die 1848/49 errichteten neugotische, fünfjochige Kirche mit einem Chorpolygon. Sie steht auf einem hohen Sockel mitten im Dorf. Es gab früher einen Glockenturm am Westgiebel. Nach einem Brand von 1874 wurde er zerstört. Stattdessen befindet sich neben dem Westgiebel ein Glockenstuhl. Die zwei Glocken stammen aus der Wismarer Werkstatt von Eduard Albrecht und wurden 1874 gegossen. In der Kirche befindet sich eine Orgel aus der Werkstatt des Schweriner Orgelbauers Friedrich Friese, die 1873 eingebaut wurde.
Kapelle in Consrade
Der turmlose Fachwerkbau ist im Osten dreiseitig geschlossen, das deutet auf eine Erbauung im 16. Jahrhundert hin, andere Details lassen eher auf das 17. Jahrhundert schließen. In den Jahren 1831 und 1968 wurde die Kirche grundlegend renoviert und innen teilweise umgestaltet. Das Innere besteht aus einem ungeteilten Raum mit flacher Decke.
Kapelle in Peckatel
Die Kirche gilt als kleinste Fachwerkkirche Mecklenburgs. Sie ist 1692 gebaut worden. Im Osten ist sie dreiseitig geschlossen. Im Westen ist ein niedriger, verbretterter Holzturm mit Satteldach angebaut. Dessen Bretter sollen aus dem Holz des Vorgängerbaus gewonnen worden sein. Es handelte sich um eine kleine Kapelle, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Die Kirche wird von einem mit alten Bäumen bestandenen Dorfanger umgeben, der vormals ein Friedhof war. Früher wurde die Kirche nur zu den Buß- und Bettagen genutzt.[6]
Feuerwehrmuseum in Plate
Persönlichkeiten
Theodor Klaehn (1883–1963), Pädagoge und nationalsozialistischer Funktionär.
Weblinks
Commons: Plate (Mecklenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien