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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Pobershau nicht vorenthalten.
Geschichte
Kirche Pobershau
Die Amtsseite
Die Dorfmitte mit Blick Richtung Süden
Das Gebiet um den Wildsberg (zwischen Roter und Schwarzer Pockau) gehörte zum Amt Lauterstein mit der einstigen Burg Lauterstein. Für 1516 wird in diesem Gebiet Zinnbergbau erwähnt. Mit der Gründung der Stadt Marienberg 1521 wurde die Rote Pockau zur Grenze zwischen den Besitzungen der Stadt und der Herrschaft Lauterstein. Ab 1544 entstand auf der Marienberger Seite das Ratsdorf, später Ratsseite genannt. 1555 gehörte die Ratsseite kirchlich zur Parochie Marienberg und weltlich zum Amt Wolkenstein, die herrschaftliche Seite kirchlich zur Parochie Zöblitz und weltlich zum Amt Lauterstein. 1559 wurde die Ansiedlung erstmals als „ufn Bobershau“ urkundlich erwähnt. 1663 wurde der erste Lehrer genannt. In den Jahren von 1678 bis 1680 wurde der Grüne Graben angelegt, um 16 Pochwerke mit Aufschlagwasser zu versorgen. 1839 entstanden die Ratsseite und die Amtsseite als selbstständige Gemeinden. Die eine unterstand der Stadt Marienberg und die andere dem Amt Lauterstein, jedoch wurde der Sitz nach Abbrand der Burg Lauterstein nach Zöblitz verlegt. 1856 vereinigten sich die Orte zu einer Schulgemeinde. Die frühere Teilung ist noch heute an der Benennung der Straßen ersichtlich.
Am 10. März 1857 wurden die beiden Orte zu einer politischen Gemeinde zusammengeschlossen. 1869 stellte die letzte Zeche den Bergbau ein. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1872 gegründet. Mit Eröffnung der Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha am 24. Mai 1875 erhielt die Gemeinde durch die etwa 2 Kilometer nördlich der Ortsmitte, im Tal der Schwarzen Pockau gelegene Station „Zöblitz“ (ab 14. November 1914 „Zöblitz-Pobershau“) einen Eisenbahnanschluss[3]. Ein neues Schulgebäude wurde 1883 erbaut. Am 1. Juli 1904 wurde mit der Einweihung der Kirche Pobershau eine eigenständige Parochie. 1912 erfolgte der Anschluss ans Elektrizitätsnetz, dadurch erhöhte sich auch die Zahl der Holzdrehwerke auf 32 (1914). In den Jahren 1920 bis 1922 wurde eine Hochdruckwasserleitung verlegt. Das Rathaus wurde 1925 eingeweiht. 1928 wurde der Bergbau in der Grube „Zinnerne Flasche“ wieder aufgenommen. Ab 1934 wurde der Molchner Stolln zum Schaubergwerk ausgebaut und ein Jahr später eingeweiht. Für die Schule wurde 1940 eine Turnhalle errichtet. Auf dem Bahnhof Zöblitz-Pobershau wurden am 16. April 1945 bei einem Tieffliegerangriff auf einen einfahrenden Personenzug 8 Menschen getötet und 72 verletzt.
Einwohnerentwicklung
Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007. Ab 2014 wird Pobershau ohne seine ehemaligen Ortsteile erfasst::
1982 bis 1988
1982 − 2.099
1983 − 2.086
1984 − 2.097
1985 − 2.077
1986 − 2.059
1987 − 2.052
1988 − 2.032
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1989 bis 1995
1989 − 1.998
1990 − 1.962
1991 − 1.922
1992 − 1.886
1993 − 1.892
1994 − 1.951
1995 − 1.993
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1996 bis 2002
1996 − 2.059
1997 − 2.078
1998 − 2.083
1999 − 2.087
2000 − 2.080
2001 − 2.055
2002 − 2.075
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2003 bis 2009
2003 − 2.053
2004 − 2.079
2005 − 2.078
2006 − 2.072
2007 − 2.062
2008 − 2.054
2009 − 2.048
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2010 bis 2016
2010 − 2.036
2011 − 2.014
2014 − 1.689
2015 − 1.690
2016 − 1.668
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Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Besucherbergwerk „Molchner Stolln“ in Pobershau (übertägige Anlagen)
Pobershau zum Bergfest 2014
Göpelpyramide vor der Pobershauer Schule.
Grüner Graben
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schaubergwerk „Molchner Stolln“
„Skulpturen wider das Vergessen“ – Holzskulpturen in der Galerie „Die Hütte“
„Kreativzentrum Böttcherfabrik“ mit Puppenmuseum und Steingalerie
Neobarocke Kirche, 1903/1904 nach Entwürfen von Woldemar Kandler errichtet, mit Jehmlich-Orgel von 1904 und einem Altarbild von Ludwig Otto („Christi Himmelfahrt“)
Aussichtsfelsen Katzenstein mit Naturlehrpfad und Kneippbecken am Grünen Graben
Grüner Graben
Naturschutzgebiet Schwarzwassertal (zum Teil zu Olbernhau) mit Naturschutzstation im Hinteren Grund
Feriendorf mit Lama-Ranch und Minigolfanlage
Vereine – Kultur, Tourismus und Sport
Kirchgemeinde Pobershau
Landeskirchliche Gemeinschaft Pobershau
EC-Jugendarbeit Pobershau
TSV 1872 Pobershau
Erzgebirgszweigverein Pobershau
Kunstverein Max Christoph und Gottfried Reichel
Pobershauer Karnevalsverein
„De Pobershauer Silbermäd“
Pobershauer Männerchor
Pobershauer Bergbrüderschaft
Schießverein Pobershau
Kneippverein Pobershau
Schießhäus’l
Rittersberger Jugendclub
Rock auf dem Berg e.V.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Johann Gottfried Schreiber (1746–1827), Markscheider und Bergdirektor
Carl Gottlieb Gottschalk (1824–1887), Bergbeamter und Hochschullehrer
Emil Meinhold (1878–1955), Radrennfahrer und Schrittmacher
Walter Kaaden (1919–1996), Ingenieur und Motorenkonstrukteur
Gottfried Reichel (1925–2015), Bildschnitzer
Elfriede Spiegelhauer (1934–2013), Skilangläuferin, Ehrenbürgerin von Pobershau (1964)
Marcel Schlosser (* 1987), Fußballspieler
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Albrecht Kohlsdorf (* 1953), Kommunalpolitiker (CDU)
Literatur
Bobershau, Bobersau, Boberschau. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band. Schumann, Zwickau 1814, S. 420 f.
Pobershau, Poberschau. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 18. Band. Schumann, Zwickau 1833, S. 486.
Die Parochie Pobershau. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, Sp. 639–652 (Digitalisat)
Weblinks
Commons: Pobershau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Homepage von Pobershau
Pobershau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Hinterer Grund im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen