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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Pöttmes nicht vorenthalten.
Geschichte
Historisches Markttor
Bis zur Gemeindegründung
Heinrich von Gumppenberg erhielt am 16. Oktober 1324 durch Kaiser Ludwig den Bayern die Marktrechte für Pöttmes verliehen. Pöttmes gehörte seit 1281 dem hochfreien Haus Gumppenberg. Der Ort war Teil des Herzogtums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark, die ein Blutgericht besaß. Dieses wurde 1310 von Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen und bestand bis zur großen Neuordnung des Gerichtswesens im Königreich Bayern im Jahre 1808. Noch heute zeugt der nördlich von Pöttmes gelegene „Galgenberg“ von diesem Hochgericht. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
21. Jahrhundert
Deutschlandweit Schlagzeilen machte Pöttmes am 2. Dezember 2008, als Pfarrer Thomas Rein in seiner Pfarrkirche St. Peter und Paul ein ausgesetztes Baby in der Weihnachtskrippe auffand.[3]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1970 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Immendorf nach Pöttmes eingemeindet. Am 1. Januar 1972 kam Schnellmannskreuth hinzu. Es folgten Handzell am 1. April 1972, Grimolzhausen, Kühnhausen und Schorn am 1. Juli 1972.[4] Gundelsdorf kam am 1. Januar 1976 zum Markt Pöttmes. Ebenried folgte am 1. Januar 1977. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Echsheim, Osterzhausen, Reicherstein und Wiesenbach am 1. Januar 1978 abgeschlossen.[5]
Die bisherigen Gemeinden gehörten (bis zum Tag der Eingemeindung, längstens bis zum 30. Juni 1972) zu den folgenden Altlandkreisen:
Landkreis Aichach (Oberbayern): Ebenried, Gundelsdorf, Handzell, Immendorf, Osterzhausen, Pöttmes und Schnellmannskreuth
Landkreis Neuburg an der Donau (Schwaben): Echsheim, Kühnhausen, Reicherstein, Schorn und Wiesenbach
Landkreis Schrobenhausen (Oberbayern): Grimolzhausen
Ausgliederungen
Am 1. Januar 1977 wurde ein Gebietsteil mit etwa 200 Einwohnern an die Gemeinde Königsmoos, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, abgetreten.[5]
Einwohnerentwicklung
1961: 5363 Einwohner[5]
1970: 5539 Einwohner[5]
1987: 5580 Einwohner
1991: 5734 Einwohner
1995: 6061 Einwohner
2000: 6117 Einwohner
2005: 6354 Einwohner
2010: 6282 Einwohner
2015: 6586 Einwohner
2016: 6888 Einwohner
Im Kernort Pöttmes wohnten am 31. Dezember 2016 3191 Menschen (2828 Einwohner am 1. Januar 2011, 2853 Einwohner am 1. Juli 2010).
Politik
Bürgermeister
1. Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Franz Schindele; er setzte sich in der Stichwahl gegen den seit 1990 amtierenden Bürgermeister Johann Schmuttermeier durch. Dessen Vorgänger war Karl Hofmann (1972–1990). Am 16. März 2014 wurde Schindele mit 97,21 % wiedergewählt; er war der Gemeinschaftskandidat aller drei Parteien.
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aus dem 1. Bürgermeister (nicht mitgerechnet, da diesmal außer Konkurrenz) und 20 Gemeinderäten zusammen.
Parteien
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2014
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Anteil
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Sitze
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Bürgerblock
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35,95 %
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7
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CSU
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34,74 %
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7
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CWG
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29,32 %
|
6
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Gemeindepartnerschaft
Pöttmes unterhält seit 1980 eine Gemeinde- und Schulpartnerschaft mit La Haye-Pesnel in Frankreich.
Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Schloss Pöttmes
Schloss Schorn
Waldkapelle Ochsenkreuz (Gumppenberg)
Mandlachsee (Naherholungsgebiet)
Bodendenkmal der Abschnittsbefestigung Schorn
Weitere Sehenswürdigkeiten des Ortes sind in der Liste der Baudenkmäler in Pöttmes
verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 107, im Produzierenden Gewerbe 541 und im Bereich Handel und Verkehr 218 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 181 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2026. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwölf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 224 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 4369 ha. Davon waren 3182 ha Ackerfläche und 1179 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 2011 (Stichtag 1. März) gab es folgende Einrichtungen:
Kindertageseinrichtungen: 288 Betreuungsplätze in vier Einrichtungen, 251 betreute Kinder
Schulen: Grund- und Mittelschule mit 24 Lehrern und 365 Schülern
Staatliche Wirtschaftsschule Pöttmes seit 2011: Die Wirtschaftsschule Pöttmes ist eine dreistufige Wirtschaftsschule unter Leitung der beruflichen Schulen Wittelsbacher Land.[6]
Medien
Im Gemeindegebiet erscheinen die Tageszeitungen Aichacher Zeitung und Aichacher Nachrichten.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Aurelie Deffner (* 9. Dezember 1881, † 29. Juni 1959 in Augsburg), Politikerin
Johannes von Gumppenberg (1891–1959), deutscher Gutsbesitzer, Schafzüchter und Verwaltungslandwirt
Horst Gall (* 31. Januar 1938 in Schnellmannskreuth; † 25. September 1980), Paläontologe und Konservator an der Bayerischen Staatssammlung in München
Joachim Rückert (* 16. August 1945), Rechtswissenschaftler
Georg Paula (* 23. Mai 1955; † 26. März 2014), Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und wissenschaftlicher Autor
Mona Neubaur (* 1. Juli 1977), Politikerin
Ehrenbürger
Karl Hofmann (* 22. Januar 1924, † 17. April 2012), verliehen 1991, 1. Bürgermeister 1972–1990
Literatur
Edgar Krausen (Bearb.): Archiv der Marktgemeinde Pöttmes (Inventare nichtstaatlicher Archive Bayerns. 1. Regierungsbezirk Oberbayern. Landkreis Aichach). München 1949.
Markt Pöttmes. Pöttmes, 1989
Werner Hammerl (Hrsg.): Pöttmes in alten Ansichten – die Jahrhundertwende bis etwa vier Jahrzehnte danach. Pöttmes 1994.
Wilhelm Liebhart (Hrsg.): Pöttmes – Herrschaft, Markt und Gemeinde. 2 Bde. Pöttmes 2007.