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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Puschwitz nicht vorenthalten.
Geschichte
Puschwitz wurde erstmals 1245 als Herrensitz des Balduwinus de Bisziz („Balduin von Puschwitz“) erwähnt. Seit dem 16. Jahrhundert ist es nach Neschwitz gepfarrt; der Ort selbst ist überwiegend evangelisch-lutherisch. Im Jahre 1708 wurde das Puschwitzer Gut erstmals als Beigut aus vier Bauerngütern erwähnt. Ab 1780 ließ der Gutsbesitzer – Georg Stiller – die Siedlung Neupuschwitz nördlich des eigentlichen Ortes aufbauen. Seit 1817 wurde in der Puschwitzer Umgebung durch Bauern und auf Betreiben der Rittergüter Puschwitz und Guhra in kleinem Rahmen Braunkohle gefördert. Davon zeugen bis heute die Halden nahe dem Ort. 1895 eröffnete man eine Schule in Puschwitz, die nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst Teilschule der POS Neschwitz und später geschlossen wurde. Mit dem Ausbau des Ortes Wetro und seiner Siedlung in den 1950er und 1960er Jahren erhielt die Gemeinde 1955 auch ein erstes Kulturhaus.
Bei der Gemeindereform 1936 wurden die umliegenden Dörfer Guhra, Jeßnitz, Lauske und Wetro eingemeindet. Seither hat es keine größeren Gebietsveränderungen mehr gegeben.
Bevölkerung
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 244 Einwohnern; davon waren 204 Sorben (84 %) und 40 Deutsche[3]. Gegen Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl aufgrund der industriellen Entwicklung in Puschwitz und Wetro stark an; nach 1945 wurde vor allem Wetro stark ausgebaut. Das wirkte sich auch auf die sprachlichen Verhältnisse aus. So zählte Ernst Tschernik 1956 in der Gemeinde Puschwitz einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von nur noch 61,8 %.[4] Vor allem in den industrienahen Ortsteilen Wetro und Puschwitz war der Sprachwechsel zum Deutschen bereits weit vorangeschritten.
Die Bevölkerungszahl der Gemeinde ist in den letzten 50 Jahren um 40 % gesunken.[5] Das liegt neben dem allgemeinen Rückgang der Geburtenrate vor allem am Niedergang der Großbetriebe wie z.B. des Braunkohlenwerks Puschwitz und der Feuerfestwerke Wetro und dem damit verbundenen starken Rückgang im einwohnerstärksten Ortsteil Wetro.
Laut der Volkszählung von 2011 waren zu diesem Zeitpunkt von 887 Einwohnern 432 römisch-katholisch (48,7 %), 150 evangelisch (16,9 %) und 305 gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an (34,4 %).[6]
Wirtschaft
Überreste des Braunkohlenwerkes Puschwitz
Der Windpark bei Guhra
In Puschwitz ist die 1729 gegründete Töpferei Barchmann ansässig. Zudem wurde auf dem Gemeindegebiet seit dem 19. Jahrhundert Kohle gefördert. Mit der Gründung des Schamottewerkes Wetro 1898 begann der industrielle Aufbau. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der VEB Braunkohlenwerk Puschwitz die Braunkohleförderung wieder auf. Der Kohleabbau wurde jedoch bereits in den 1960er Jahren wieder eingestellt. Ebenfalls nach 1945 entstand aus dem Schamottewerk der VEB Feuerfestwerke Wetro. Zu Beginn der 60er Jahre erfolgte der Bau des großen Werkes an der Straße nach Neschwitz, dessen Schornsteine weithin sichtbar sind. Zwischenzeitlich hatte der Betrieb 2100 Mitarbeiter, davon etwa 700 in der Gemeinde Puschwitz. Gleichzeitig wurde auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohlewerkes ein plastikverarbeitender Betrieb eingerichtet. Dort arbeiteten etwa 300 Beschäftigte. Nach der Wiedervereinigung wurden die meisten Arbeitsplätze in der Gemeinde abgebaut. Die Halden werden nun als Deponie genutzt. Auf dem Windmühlenberg bei Guhra wurde ein Windpark mit zehn Windkraftanlagen errichtet.
Politik
Bei den Bürgermeisterwahlen am 27. Januar 2008 wurde Stanislaus Ritscher aus Jeßnitz, der nach dem Tod des bisherigen Bürgermeisters Frithjof Kallenbach auf der Deponie Wetro als Amtsverweser fungierte, mit 97 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt. Am 23. November 2014 wurde er mit 58 Prozent der Stimmen für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt.
Der Gemeinderat von Puschwitz besteht momentan aus zehn Mitgliedern. Die Kommunalwahl 2014 ergab folgende Stimm- bzw. Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften
|
2014
|
2009
|
%
|
Sitze
|
%
|
Sitze
|
Handwerk Puschwitz (HWP)
|
59,9
|
6
|
43,8
|
4
|
Lausitzer Wählerverein Puschwitz (LWVP)
|
40,1
|
4
|
35,1
|
4
|
gesamt
|
100,0
|
10
|
100,0
|
9
|
Wahlbeteiligung
|
52,2 %
|
46,7 %
|
Sehenswürdigkeiten
Denkmalgeschütztes Wegekreuz in Guhra
Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Puschwitz aufgeführt, dazu gehören unter anderem regionaltypische Betkreuze und Wegesteine.
Bildung
In der Gemeinde Puschwitz gibt es heutzutage keine Bildungseinrichtungen mehr. Die nächsten Mittelschulen befinden sich in Königswartha, Radibor oder Ralbitz.
Quellen
Westliche Oberlausitz zwischen Kamenz und Königswartha (= Werte unserer Heimat. Band 51). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-05-000708-7, S. 154f.
↑ Aktuelle Einwohnerzahlen nach Gemeinden 2015 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ Angaben der Gemeindeverwaltung Neschwitz; Stand: 31. Dezember 2016
↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 58.
↑ Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 246.
↑ 1964: 1389 Einwohner; 2015: 831 Einwohner
↑ Zensusdatenbank auf zensus2011.de
Weblinks
Commons: Puschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Kategorien: PuschwitzGemeinde in SachsenOrt im sorbischen SiedlungsgebietOrt im Landkreis BautzenOrt in der OberlausitzErsterwähnung 1245
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Diese Seite wurde zuletzt am 21. Juli 2017 um 09:07 Uhr bearbeitet.
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