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Von daher wollen wir Ihnen Statistiken über Ravenstein nicht vorenthalten.
Geschichte
Die Herrschaft über die Ortsteile Hüngheim und Merchingen hatten bis 1806 ganz oder teilweise die Herren von Berlichingen inne. Die Ortsteile Ballenberg, Erlenbach, Ober- und Unterwittstadt gehörten bis 1802 zum Territorium des Erzstifts Mainz/Kurmainz.
Merchingen
Vermutlich geht Merchingen auf eine alemannische Siedlung um 500 n. Chr. zurück.
1188 wird ein allodium (dt.: Eigengut) in Merchingen in einem Vertrag zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und König Alfons VIII. von Kastilien, in dem die Ehe zwischen Friedrichs Sohn Konrad und Alfons Tochter Berengaria vereinbart wurde, erwähnt.[3] Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Merchingen. Das Eigengut gehörte mit weiteren 29 staufischen Gütern zur Morgengabe der Braut. Allerdings wurde diese Ehe niemals in die Praxis umgesetzt. Im Jahr 1303 gibt es mit den Herren von Aschhausen den ersten Ortsadel. 1570 wird auf Antrag von Johann Erasmus von Aschhausen das Marktrecht für Pfingstdienstag verliehen.
Merchingen war Sitz einer bedeutenden jüdischen Gemeinde. Für 1336 sind Ausschreitungen gegen Juden belegt. Ab 1737 ist eine Synagoge in Merchingen nachgewiesen. Am Ort war bis 1880 Sitz des Bezirksrabbinats Merchingen. 1938 wurde die Synagoge innen zerstört. Die Juden des Ortes wurden exiliert oder nach Gurs deportiert. Die ehemalige Synagoge wird heute als katholische Herz-Jesu-Kirche genutzt. Außerhalb des Ortes erinnert der Merchinger Judenfriedhof an die jüdische Gemeinde.
Ballenberg
Ballenberg liegt an einer alten Fernstraße, die Karl der Große von Würzburg in die Schweiz führen ließ. 1306 erhielt Ballenberg von Graf Bobbo I., der seine Residenz in Krautheim hatte, das Stadtrecht. Georg Metzler, der berühmte Bauernführer aus Ballenberg, setzte durch seine Beteiligung am Bauernkrieg die Selbstverwaltung des Orts aufs Spiel. Nur das Stadtrecht blieb erhalten.
Vereinigung zur Stadt Ravenstein
Im Rahmen der Kommunalen Gebietsreform wird die heutige Gemeinde Ravenstein zum 1. Dezember 1971 durch Vereinigung der zuvor selbständigen Stadt Ballenberg und der Gemeinden Erlenbach, Hüngheim, Merchingen, Oberwittstadt und Unterwittstadt gebildet.[4] Namensgeber ist das in Ballenberg gelegene Gelände Rabenstein.[5] Ravenstein ist seit dem 1. April 1974 Stadt.
Religionen
Ballenberg, Erlenbach, Hüngheim, Ober- und Unterwittstadt sind überwiegend katholisch geprägt. In Merchingen überwiegt die protestantische Konfession.
Politik
Gemeinderat
Nach der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 werden von den 14 Sitzen im Gemeinderat zwölf von der CDU (Stimmenanteil: 86,2 %) und zwei von der SPD (Stimmenanteil: 13,8 %) eingenommen.[6]
Die SPD konnte einen Sitz hinzugewinnen, so dass sich die Zahl der Gemeinderäte von 13 nach der vorigen Wahl auf nun 14 erhöhte. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,7 Prozent und war damit um 0,4 Prozentpunkte höher als bei der Kommunalwahl 2009. Drei Sitze im Gemeinderat sind an Frauen vergeben (alle CDU).
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für acht Jahre gewählt. Seit 1. März 2012 amtiert Hans-Peter von Thenen (parteilos). Sein Vorgänger war ab 1996 Horst Weber (CDU).
Ortsvorsteher
Ballenberg: Clemens Walz
Erlenbach: Bernd Ebert
Hüngheim: Sven Seemann
Merchingen: Jürgen Ullrich
Oberwittstadt: Irmgard Frank
Unterwittstadt: Erik Pfeiffer
Wappen
Das Ravensteiner Wappen ist silbern (weiß) unter gezinntem rotem Schildhaupt (drei silberne (weiße) Zinnen) befindet sich ein sechsspeichiges schwarzes Rad. Das Wappen stellt eine Kombination von Mainzer Rad (sechsspeichig, silbern in Rot) und Berlichinger Rad (fünfspeichig, silbern in Schwarz) dar. Es erinnert damit an die historischen Herrschaftsverhältnisse der Gesamtgemeinde. Die Zinnen weisen auf das alte Stadtrecht von Ballenberg hin.
Wappen der Ortsteile
Ballenberg
Erlenbach
Hüngheim
Merchingen
Oberwittstadt
Unterwittstadt
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schloss Merchingen
Evang. Kirche in Merchingen
St. Johannes der Täufer in Ballenberg mit umliegenden Gebäuden
Das Schloss Merchingen ist das größte zusammenhängende Schlossgebäude im Neckar-Odenwald-Kreis. Der Saalbau ist im Renaissancestil erbaut, während der Eckbau, Torbau und Wohngebäude schon baulich dem Barock zuzuordnen sind. Der Saalbau und der Tor-/Eckbau befinden sich im Besitz der Gemeinde und wurden durch den Förderverein Schlossbau renoviert. Der Eckbau wird heute als Hotel geführt. Der Wohnbau befindet sich noch im Besitz der Herren von Berlichingen und blieb seit längerer Zeit unsaniert.
In den Teilorten befinden sich mehrere historische Kirchenbauten. Die Evangelische Kirche Merchingen von 1854 ist die einzige evangelische Kirche der Stadt. Die katholische Herz-Jesu-Kirche in Merchingen geht auf die einstige Synagoge des Ortes zurück. Die Kirche St. Johannes der Täufer in Ballenberg aus dem späten 18. Jahrhundert weist eine reiche historische Ausstattung auf, außerhalb des Ortes befindet sich beim Friedhof noch eine historische Kapelle. Die Kirche St. Margareta in Erlenbach stammt ebenfalls aus dem späten 18. Jahrhundert. Die Kirche St. Gertrud in Hüngheim ist die einzige Gertrudiskirche der Erzdiözese Freiburg. Die Kirche St. Peter und Paul in Oberwittstadt stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Altar der Bonifatius-Nothelfer-Kapelle in Oberwittstadt stammt aus dem Jahre 1456, die Kapelle selbst geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Kirche St. Michael in Unterwittstadt besitzt eine wertvolle Schnitzarbeit aus der Schule Tilman Riemenschneiders. In den Ravensteiner Teilorten sind zudem zahlreiche historische Bildstöcke zu finden.
In den Teilorten gibt es außerdem zahlreiche weitere historische Gebäude, darunter das Heilighaus in Oberwittstadt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ravenstein hat einen direkten Autobahnanschluss der A 81 Stuttgart-Heilbronn-Würzburg (Anschlussstelle 6 Osterburken).
Ein Bahnanschluss befindet sich im benachbarten Osterburken.
Bildungseinrichtungen
In Merchingen befindet sich die Grundschule, in Erlenbach und Merchingen befinden sich die kommunalen Kindergärten und in Oberwittstadt besteht eine Tageseinrichtung(TigeR)für Kinder von 8 Wochen bis zu 14 Jahren.
Söhne und Töchter der Stadt
Benjamin Dispecker (1800–1828), Bezirksrabbiner aus Merchingen
Georg Metzler († nach 1525), Bauernführer aus Ballenberg
Benno Rüttenauer (1855–1940), Schriftsteller und Übersetzer aus Oberwittstadt